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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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neben sich an.
    » Wie bitte?«, murmelte er.
    » Beachten Sie ihn gar nicht«, meinte Dave gelassen, » er ist ein religiöser Freak.«
    » Bin ich gar nicht«, fauchte Danny. » Ich bin nur … na ja, du kennst ja meine Sünden, Dave.«
    » Du meinst also, du könntest es jede Nacht mit einer Nutte treiben, dann in deine Wohnung gehen, eine Dusche aus heiligem Licht nehmen, und alles wäre wieder okay? Du könntest den Kuchen essen und ihn gleichzeitig behalten? Ist es das?«
    » Ja«, meinte Danny leise.
    Dave schüttelte den Kopf. » Du wirst dich nie ändern, Danny. Was ist mit den Frauen. Verdienen sie es nicht auch, gereinigt zu werden?«
    » Sie könnten ja mit mir duschen«, schlug Danny vor. » Ich dusche gerne mit ihnen.«
    Während Lloyd sich den Wortwechsel der beiden anhörte, beschlich ihn das Gefühl, dass seine Regierung einen Fehler gemacht haben könnte, als sie die beiden nach London holte. Sie waren doch wohl eher ein Comedy-Duo aus einem Kabarett und nicht zwei ernstzunehmende Polizisten, auf deren Unterstützung man zählen konnte.
    Dave merkte, dass er angestarrt wurde.
    » Lassen Sie sich dadurch nicht täuschen«, meinte er beruhigend, » wir wissen, was wir tun. Das ist nur unsere Art, Stress abzubauen.«
    » Ah, ja«, meinte Lloyd zweifelnd. » Nun, sollen wir reingehen?«
    Als sie die Hotellobby betraten, nahmen sie die Sonnenbrillen ab. Nachdem sie eingecheckt hatten, gingen sie an die Bar. Lloyd bestellte Getränke und führte sie dann zu einem Tisch, an dem bereits eine Frau saß.
    Die Frau war die größte Schönheit, die sie je gesehen hatten. Danny blieb abrupt stehen und starrte sie offen an. Dave knurrte leise: » Mach den Mund zu, Danny-Boy, du sabberst.«
    Danny schaffte es, die Kontrolle über seine Beine zurückzugewinnen, stolperte zum Tisch und setzte sich, konnte aber den Blick nicht von der Frau wenden, die ihm nun gegenübersaß. Lloyd stellte sie vor, und Danny schnappte den Namen Petra auf. Für einen Moment hielt er ihre weiche, seidige Hand, dann musste er sie wieder loslassen.
    Die Getränke kamen; er nahm mechanisch sein Glas und hielt es fest, bis Lloyd » Cheers« sagte. Er hatte einen Dimple Scotch bestellt, den er sich nur selten gönnte, aber jetzt trank er ihn, ohne den Geschmack wahrzunehmen. Erst als er ein Brennen im Bauch spürte, wurde ihm bewusst, dass er alles in einem Zug getrunken hatte. Petra trank anscheinend Mineralwasser.
    » Heute Abend habe ich die beiden schönsten Dinge der Welt gesehen«, sagte Danny kehlig, » und eines davon betrachte ich jetzt gerade.«
    Zum ersten Mal sprach Petra ihn direkt an. Ihre Stimme war so weich und seidig wie ihre Hand. Sie ließ Dannys Bauch kribbeln. Es war das gleiche Gefühl, das ihn überkam, wenn er an einer Klippe stand und in die Tiefe schaute, die ihn lockte zu springen.
    » Schönheit ist oberflächlich«, sagte sie. » Davon darf man sich nicht beeindrucken lassen.«
    » Ach nein?«, erwiderte Danny, und die Worte schienen sich in seinem Mund zu verhaken. » Sagen Sie, woher kommen Sie? Aus der Karibik?«
    » Ich stamme von hier.« Lächelnd nippte sie an ihrem Wasser und sah ihn aus großen, braunen Augen an. » Großbritannien. Trotz meiner Hautfarbe bin ich geborene Britin und auch hier aufgewachsen.«
    » Ja, klar, tut mir leid. Sie müssen es satthaben, dass man Ihnen diese Frage stellt. Ziemlich dämlich, was?«
    » Es ist nur natürlich, dass die Frage kommt, aber viele Einwanderer der zweiten Generation nervt es.«
    » Das glaube ich sofort«, nickte Danny und versuchte, aus seinem leeren Glas zu trinken.
    » Hey, Danny, wir sind auch noch da«, rief Dave vom anderen Ende des Tisches. » Nicht absaufen, Freundchen, ich brauche dich noch.«
    » Ja, klar.« Widerwillig löste Danny den Blick von Petra. » Ich höre zu.«
    » Von wegen«, knurrte Dave. » Also, Miss …«
    » Nennt mich einfach Petra.«
    » Also gut, Petra. Uns wurde gesagt, du hättest Kontakt zu der Kreatur in der Kuppel da draußen.«
    » Kreatur?«
    » Dem Erzengel. Stört es dich, wenn ich dir ein paar Fragen stelle?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    » Okay. Also erstens: Wie kommunizierst du mit ihm? Ist es Telepathie?«
    » Zumindest nennt Mr. Smith es so.«
    » Und wie nennst du es?«
    » Ich benenne es gar nicht. Ich habe einfach diese Träume.«
    Dave nickte. » Ah, okay, du träumst also. Was träumst du? Dass der Erzengel mit dir spricht? Oder ist es ein Austausch von Bildern, oder wie? Benutzt er Symbole?«
    Ein Hauch

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