Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
von Sarkasmus hatte sich in seine Stimme geschlichen.
    Petra stand abrupt auf, als wollte sie gehen. » Wie ich sehe, glaubst du nicht daran, dass ich Kontakt habe, also können wir es auch dabei belassen.« Sie wirkte wütend und erregt.
    » Ich glaube dir schon«, rief Danny und sprang ebenfalls auf.
    » Lass uns professionell bleiben, Danny«, mahnte Dave. » Wenn diese Frau wirklich authentisch ist, werden wir das schnell herausfinden, aber das können wir nur, indem wir Fragen stellen.« Er wandte sich wieder an Petra: » Hör mal, wo ist denn das Problem dabei, ein paar Fragen zu beantworten, selbst wenn du sie unverschämt findest? Ich muss einfach sicher sein, dass du nicht irgendeine Irre bist, die uns nur verarscht. Also, wenn du gehen willst, tu das, aber wenn du ehrlich zu uns bist, kommst du sowieso wieder. Man kann die Gedanken eines Erzengels nicht für sich behalten – ich glaube nicht, dass das möglich ist. Wenn er dich wirklich dazu benutzt, mit uns zu kommunizieren, dann wirst du das auch tun. Du wirst gar nicht anders können.«
    Petra blieb stehen und starrte Dave an.
    Danny sagte: » Hör mal, warum sagst du Dave nicht einfach, was er wissen will? Was ist schon dabei?«
    » Er demütigt mich«, erwiderte Petra.
    » Er ist ein Cop«, meinte Danny. » Er versucht, jeden zu demütigen – manchmal sogar mich –, weil er glaubt, es wäre sein Recht, an die Wahrheit heranzukommen, egal mit welchen Mitteln. Warum tust du ihm nicht den Gefallen?«
    Dave warf Danny einen scharfen Blick zu und runzelte irritiert die Stirn, aber Petra setzte sich wieder.
    Sie räusperte sich und sagte ruhig: » Er sagt, hier in London sei eine tote Seele unterwegs, eine tote Seele aus der Hölle.«
    » Was ist eine tote Seele?«, fragte Danny.
    An dieser Stelle mischte sich der Erzdiakon ein: » Die Seele eines toten Sterblichen, die natürlich entweder in den Himmel oder in die Hölle kommt, je nachdem, wie das Urteil ausfällt. Wir wissen, dass südlich des Flusses irgendetwas passiert ist – dort liegt ein Gebiet, das zu einem der schlimmsten kriminellen Brennpunkte der Stadt geworden ist, dort sind die Dinge völlig außer Kontrolle geraten. Wir glauben, dass diese tote Seele sich dort eine Art Basis für ihre bösen Aktivitäten eingerichtet hat.«
    » Aber wozu ist sie hier?«, fragte Dave.
    » Ihr wisst doch von dem Treffen, oder?«, fragte Petra. » Wir denken, dass sie geschickt wurde, um einen erfolgreichen Ausgang der Konferenz zu verhindern. Der Erzengel ist hier, um die Konferenz zu schützen. Aber eine direkte Konfrontation der beiden würde die gesamte Stadt verwüsten, Millionen würden sterben. Wir müssen also alles tun, was in unserer Macht steht, um einen solchen Konflikt zu verhindern.«
    » Und wie nennt sich das Ding?«, fragte Dave. » Diese tote Seele? Wer war sie, als sie noch lebte?«
    Petra murmelte: » Sie nennt sich Manovitch.«
    Einige Zeit sagte niemand etwas, dann brach Dave unsicher das Schweigen: » Also, selbst wenn ich deine Geschichte erst nicht geglaubt habe … jetzt glaube ich dir.«
    Der Mann war ziemlich groß und hatte ein kantiges Gesicht. Er trug einen langen Regenmantel. Seine Hände waren schmal, wirkten aber kräftig. Sein Name war John Fields.
    Die Frau an seiner Seite trug einen Wollmantel. Mit dem rechten Arm hatte sie sich bei ihm untergehakt. Ihr Name war Susan Fields.
    Es war zwei Uhr morgens, und das Paar war nach einem Besuch bei Freunden auf dem Heimweg. Diese Gegend galt als nicht besonders gefährlich, obwohl man in diesen Tagen nirgendwo in London wirklich sicher war, und so reagierte Fields überrascht und vorsichtig, als plötzlich der junge Mann aus den Schatten trat und sich vor ihm aufbaute.
    » Sie haben mich erschreckt«, meinte Fields, der nun wütend wurde. In den wenigen Sekunden, die sie sich im Licht der Straßenlaterne musterten, schätzte er den anderen ab und kam zu der Erkenntnis, dass er wohl der Stärkere und Geschicktere der beiden war.
    » Peters?«, fragte der Mann.
    » Wovon redet er da, John?«, fragte die Frau mit schriller Stimme. » Komm, lass uns nach Hause gehen.« Sie versuchte, ihren Mann auf die Straße zu ziehen, damit sie an dem Typen vorbeigehen konnten, der sie belästigte.
    » Sie sind nicht Peters«, stellte der Mann fest.
    » Nein, bin ich nicht«, erwiderte Fields, dem langsam klarwurde, dass es sich hierbei nicht um einen Überfall handelte, wahrscheinlich eher um eine Art Fehde. Er war sogar ein wenig erleichtert. Er

Weitere Kostenlose Bücher