Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
war nicht Peters. Dieser junge Mann hatte ein Problem mit Peters, nicht mit ihm. Der junge Mann hatte etwas Bestialisches an sich, das Fields Angst machte und ihn dazu trieb, möglichst schnell zu verschwinden.
    Seltsame Augen starrten ihn an, und in ihnen stand eine Bösartigkeit, wie Fields sie vor dieser Nacht noch bei keinem anderen Menschen gesehen hatte.
    Fields ließ sich von seiner Frau vom Bürgersteig auf die Straße ziehen und wollte um den Mann herumgehen, als der andere plötzlich vortrat und ihn an der Kehle packte. Fields ließ sofort den Arm seiner Frau los und versuchte, die Finger an seinem Hals aufzubiegen. Sie waren unglaublich stark. Es fühlte sich an, als würde nicht nur seine Luftröhre zerquetscht, sondern auch seine Halswirbelsäule gebrochen werden.
    Er hörte seine Frau schreien. Sie trat nach der Gestalt, die nun vor Fields’ Augen verschwamm. Eine Hand zuckte und schleuderte sie auf die Straße vor ein heranfahrendes Auto. Bremsen quietschten.
    Fields spürte, wie seine Augen aus den Höhlen traten und seine Zunge aus dem Mund quoll. Er trat heftig nach den Genitalien seines Angreifers, verfehlte sie aber und traf nur den Oberschenkel. Jemand kam ihm zu Hilfe, wohl der Fahrer des Autos, und er spürte, wie der Druck nachließ. Er taumelte gegen eine Mauer und keuchte. Vor seinen Augen tanzten weiße Lichter.
    Als er hochschaute, sah er, wie der Autofahrer in die Höhe gehoben wurde, eine zappelnde Gestalt, die nur aus Armen und Beinen zu bestehen schien, und dann gegen den Rinnstein geschleudert wurde. Irgendwo im Körper des Autofahrers knackte etwas hart. Fields drehte sich um und rannte los.
    Susan lag mitten auf der Straße. Sie stöhnte. John wollte zu ihr gehen, aber er konnte nicht. Stattdessen lief er immer weiter, einfach nur weg, und schluchzte voller Erniedrigung, Angst und Schmerz. Er hatte es schon fast bis ans Ende der Straße geschafft, als ein Pflasterstein ihn am Rücken traf und seinen Körper durchdrang.

6
    Manovitch«, wiederholte Danny leise. » Dieser Wichser. Das hat uns gerade noch gefehlt.«
    Manovitch war 1996 gestorben, während der großen Brandstiftungswelle, die alle größeren Städte der Welt überschwemmt hatte, während der Zeit des Feuerengels. Seine Leiche, die nur noch anhand der Zähne hatte identifiziert werden können, war in der völlig ausgebrannten Wohnung gefunden worden, die zu dieser Zeit Detective Sergeant Peters gehört hatte. Manovitch hatte versucht, in dem Gebäude eine Brandbombe zu legen, der er dann selbst zum Opfer gefallen war.
    » Es kann Manovitch nicht zweimal geben«, murmelte Dave, » nicht solch einen Manovitch.«
    » Dann haben Sie ihn also gekannt?«, fragte Lloyd.
    Wieder hatte Dave das Gewühl, dass Lloyd Smith bereits über die Verbindung zwischen ihm und Manovitch Bescheid wusste, doch er erklärte trotzdem geduldig, dass er und Danny einige Male mit Manovitch aneinandergeraten waren.
    Lloyd beugte sich vor und starrte Dave durchdringend an. » Okay, also, Sie sind hier, um uns dabei zu helfen, Manovitch zu kriegen, bevor er unsere Konferenz zerstört – oder bevor der Erzengel beschließt, dass er sich selbst um Manovitch kümmern muss. Petra hat mir gesagt, dass der Erzengel in erster Linie hier ist, um durch seine Anwesenheit das Treffen auf dieser Seite des Flusses zu schützen, aber anscheinend ist Manovitch auf den Schlachtfeldern von Armageddon einer von Satans erfolgreichsten und beliebtesten Generälen, und der Erzengel will ihn unbedingt kriegen.«
    Dave starrte Lloyd ebenfalls an und entschied, dass es Zeit wurde für einen Show-down. » Werden wir hier verarscht?«, fragte er direkt und beugte sich vor. » Werden wir dazu benutzt, Manovitch aus seinem Versteck zu locken?«
    » Ja«, stimmte Danny ihm zu, » das klingt so, als wären wir der Köder.«
    » Das ist sehr krude formuliert«, erwiderte der Erzdiakon, der seine Finger knetete und völlig unbeeindruckt schien. » Dies ist eine sehr komplizierte Situation und ich denke, Sie vereinfachen die Dinge doch sehr, wenn Sie hier von › Köder‹ und › verarschen‹ reden. Das ist … das ist einer der Gründe, warum Sie hier sind.«
    Dave fragte: » Haben die Brandstiftungen in London in den letzten Tagen zugenommen?«
    Lloyd nickte. » Wir versuchen, das geheim zu halten, damit keine Nachahmungstäter aus ihren Löchern kriechen. Das große Feuer, das von dem Erzengel verursacht wurde, fesselt sie im Moment alle noch, aber wenn sie herausfinden, dass

Weitere Kostenlose Bücher