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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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Coffeeshop kolumbianischen Kaffee besorgen«, schlug sie vor.
    » So wichtig ist es nicht«, log er, » bringen Sie mir den kenianischen. Und getoastete Focaccia.«
    » Getoastete was?«
    » Egal.« Er seufzte.
    In diesem Moment bekam er Gesellschaft von einem verquollen aussehenden Danny, der wesentlich schlimmer aussah, als er sich wahrscheinlich fühlte.
    » Was ist denn mit dir noch passiert, gestern Nacht?«, fragte Dave unschuldig. » Hast du überhaupt Schlaf bekommen?«
    Danny riss den Kopf hoch, während er sich setzte. » Natürlich! Warum sagst du so etwas? Was willst du damit andeuten?«
    Dave blinzelte überrascht und schüttelte den Kopf. » Gar nichts«, sagte er. » Ich wollte dich nur fragen, wie du geschlafen hast. Zur Hölle, wen interessiert das überhaupt?«
    Danny wirkte verlegen. » Okay, okay. Ich hatte eine furchtbare Nacht, wenn du es wissen willst. Ich bin so gegen drei Uhr aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Was gibt’s zum Frühstück?«
    » Keinen kolumbianischen Kaffee, so viel ist sicher«, brummte Dave.
    » Wen interessiert das schon, solange er stark und schwarz ist?«, erwiderte Danny und grinste die Kellnerin an.
    Die meinte: » Ein Mann nach meinem Geschmack.«
    » Kaffee und Toast«, gab Danny seine Bestellung auf.
    » Vollkorn oder normal?«, fragte sie verschnupft und wollte Dave dadurch wohl beweisen, dass dieses Hotel durchaus auch exotischere Wünsche erfüllte.
    » Vollkorn, vielen Dank.«
    Er wurde mit einem strahlenden Lächeln belohnt, das sich ganz offensichtlich nicht auf weitere Personen am Tisch erstreckte.
    » Du scheinst mit den Frauen hier ja gut klarzukommen«, meinte Dave. » Erst die junge Dame gestern Abend und jetzt die Kellnerin.«
    » Was weißt du schon von gestern Abend?«, fragte Danny, plötzlich wieder schnippisch.
    » Gar nichts«, erwiderte Dave, » aber wenn du mich weiterhin so anmachst, taucht da ein gewisser Verdacht auf.«
    Sein Verdacht bestand aus der Vermutung, Danny sei noch in die Stadt gegangen und habe sich eine Nutte besorgt. Danny hatte nie viel Erfolg bei Frauen gehabt, und soweit Dave wusste, war er für Sex immer zu Nutten gegangen. Einmal war er dort sogar auf Liebe gestoßen, bei einem Mädchen namens Rita. Doch Rita war in einem brennenden Auto ums Leben gekommen, ein weiteres Opfer des Engels, der 1996 in San Francisco in Ungnade gefallen war.
    » Wirst du heute zur Beichte gehen?«, fragte Dave.
    Danny, ein Katholik, den jedes Mal furchtbare Schuldgefühle quälten, wenn er mit einer Prostituierten sündigte, sagte: » Nein, werde ich nicht, auch wenn dich das überhaupt nichts angeht. Wer bist du, mein Vater?«
    Danach wandten sie sich schweigend ihrem Frühstück zu, bis Lloyd Smith zu ihnen stieß.
    » Letzte Nacht hat es wieder einen Mord gegeben«, erzählte Lloyd. » Ein Mann wurde erwürgt und verstümmelt. Seine Arme und Beine waren über die ganze Straße verteilt, und sein Kopf steckte auf einem Eisenzaun.«
    Danny meinte: » Das erzählen Sie uns doch nicht ohne Grund. Ich bin mir sicher, dass es mehr als den einen Mord gegeben hat. Wie hat das Opfer ausgesehen?«
    » Als er noch lebte? Wahrscheinlich groß und schlank, definitiv kantiges Gesicht.«
    Die beiden Männer starrten auf Dave, der unwillig mit den Schultern zuckte. » Könnte auch Zufall sein«, sagte er abwehrend.
    » Nein«, widersprach Lloyd. » Alle Opfer dieses Serienmörders hatten entweder Ähnlichkeit mit Ihnen, Lieutenant Peters, oder mit Ihnen, Sergeant Spitz.«
    » Ich wünschte, Sie würden Luu-tenant sagen, und nicht Lef-tenant – das bringt mich immer aus dem Konzept«, meinte Dave. » Also, was glauben Sie? Meinen Sie, diese Männer wurden umgebracht, weil Manovitch dachte, sie wären wir?«
    » Nein«, sagte Lloyd wieder. » Ich glaube, er hat sie umgebracht, weil sie nicht Sie waren. Ich denke, er will Sie unbedingt haben, aber wenn er einen von Ihnen erwischt, wird er ihn am Leben lassen, bis er sich auch den anderen geschnappt hat; er wird seine Geisel als Köder benutzen. Zumindest denkt Petra das, und mir erscheint das logisch. Ich glaube, er tötet diese anderen aus Wut, wenn er herausfindet, dass es keiner von Ihnen beiden ist.«
    » Hat irgendjemand etwas gesehen?«, fragte Dave.
    » Ja, es gab ein oder zwei Zeugen. Die eine steht noch unter Schock – die Frau des Opfers. Sie sagte, der Mann, der ihn getötet hat, sei jung gewesen, groß, sehr gut aussehend, schlank. Nach dem Mord sei der Täter wie eine Spinne eine

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