Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth

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Angst davor, Menschen zu verbrennen, er hat nur Angst um seinen Platz in der ewig währenden Engelskaste. So ein Scheiß.«
    Da er erschöpft war und dringend schlafen musste, fragte er, ob man ihm jetzt sein Zimmer zeigen könnte. Danny blieb mit Petra und Lloyd sitzen. Dave schätzte, dass Danny dortbleiben würde, bis er an Altersschwäche starb oder bis Petra ging – je nachdem, was zuerst eintrat.
    Als er in seinem Zimmer war, ließ er sich auf eines der Betten fallen. » Wieder mal getrennt schlafen«, sagte er und starrte an die Decke. » Verdammtes Nomadenleben.«
    Er griff zum Telefon, rief Vanessa in San Francisco an und genoss einfach nur den Klang ihrer Stimme.

7
    Manovitch versammelte seine Jünger in einem verlassenen Lagerhaus am Südufer des Flusses. Nachdem er sich erfolgreich eine starke Festung eingerichtet hatte, wollte er nun einen gezielten Angriff auf die heiligen Männer planen, die nördlich des Flusses zusammensaßen. Er wusste, dass die religiösen Führer sich sehr lange, vielleicht sogar nie wieder an einem runden Tisch versammeln würden, wenn es ihm gelänge, diese Konferenz aufzulösen. Einige von ihnen hatten in ihren eigenen Glaubensgemeinschaften heftigen Widerstand gegen eine geeinte Front erfahren, und ihre Gegner würden ein Scheitern der Konferenz nutzen, um anzudeuten, dass eine solche Vereinigung gegen ihre Ordnung der Dinge verstieß.
    » Jede Religion folgt ihrem eigenen Gott oder ihrer eigenen Version von Gott«, erklärte Manovitch. » Die Widerständler in ihren Reihen werden alle schreien, dass der Wunsch ihrer Führer nach einer Einigung falsch ist, und dann werden sie sichergehen, dass es keinen zweiten Versuch geben wird.«
    Ein Sukkubus namens Skellank, elegant und schön wie alle anderen Kreaturen im Raum, fragte: » Warum verüben wir nicht einfach einen Anschlag auf die Konferenz?«
    Manovitch erwiderte: » Meinst du, das hätte ich nicht schon versucht? Ich habe gestern drei von euch rübergeschickt.«
    Skellank schaute sich in der Gruppe um, auf der Suche nach fehlenden Gesichtern, und ihre Miene zeigte, dass von den zwei Dutzend, die sich das letzte Mal getroffen hatten, tatsächlich drei fehlten.
    » Was ist mit ihnen passiert?«, fragte ein anderer Dämon.
    Manovitch sagte: » Der Erzengel hat sie verbrannt.«
    Unruhe breitete sich aus, dann Schweigen. Diese Dämonen hatten sich im Angesicht der Vernichtung schon einmal als Feiglinge herausgestellt. Sie hatten den Zorn und den langen Arm Satans riskiert und waren von den Schlachtfeldern des Armageddon geflohen, um sich auf der Erde zu verstecken. Nachdem sie bereits einmal vor der drohenden Zerstörung weggelaufen waren, hatten sie keine Lust, ihr noch einmal zu nahe zu kommen, selbst wenn ihnen dafür ihre ursprüngliche Fahnenflucht verziehen wurde.
    » Also«, meldete sich der gut aussehende Bakan zu Wort, » was machen wir jetzt?«
    » Wir versuchen es mit einem indirekten Angriff«, fauchte Manovitch. » Wir müssen den Arschlöchern am Verhandlungstisch das Leben so schwermachen, dass sie alle in ihre Heimatländer zurücklaufen. Und jetzt brauche ich ein paar Ideen, wie wir das schaffen könnten.«
    » Ich habe eine Idee«, rief Skellank. Ihre Augen funkelten im gedämpften Licht. » Warum nehmen wir nicht etwas aus ihrem Programm, aus ihrem Buch? Warum suchen wir uns nicht irgendwelche Strafen, die über Sünder verhängt wurden, und kopieren sie – nur, dass wir es besser machen? Wir zeigen den heiligen Männern an diesem Tisch, dass wir jede Strafe verhängen können, die von den Mächten Gottes ausgeteilt wurde, nur noch wesentlich schlimmer.«
    Manovitch nickte anerkennend. » Das gefällt mir. Das gefällt mir sogar sehr …«

8
    Der Jetlag hatte bei Dave seinen Tribut gefordert, und als er es schließlich schaffte, aus dem Bett zu kriechen, war es schon elf Uhr vormittags. Er duschte, zog sich an und ging dann runter in den Speisesaal.
    » Haben Sie kolumbianischen Kaffee?«, fragte Dave die Kellnerin, als er sein Frühstück bestellte.
    » Keine Ahnung, ich werde nachfragen«, sagte sie. Offenbar war sie es nicht gewohnt, dass Gäste Kaffee aus bestimmten Regionen verlangten.
    » Kenianischen«, erklärte sie, als sie zurückkam, » oder ganz normalen.«
    » Was zur Hölle ist normaler? Instantkaffee? Verdammt, dann muss ich wohl den kenianischen nehmen«, grummelte Dave. Dann fügte er hinzu: » Tut mir leid, ist ja nicht Ihre Schuld.«
    » Ich könnte Ihnen wahrscheinlich in einem