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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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Hauswand hochgeklettert und über die Dächer verschwunden. Es hat eine Weile gedauert, bis wir dieses Detail aus ihr rausgekriegt hatten – sie hat noch mindestens eine Stunde lang nur geschrien, nachdem man sie ins Krankenhaus gebracht hatte.«
    » Scheiße. Allerdings hört sich das nicht nach Manovitch an, das klingt mehr nach unserem Freund, dem Engel«, stellte Dave fest.
    » Laut Petra, die, wie Sie ja wissen, direkten Kontakt zum Erzengel hat, wählen alle Dämonen und toten Seelen die Gestalt attraktiver junger Männer. Warum auch nicht? Wenn ich meinen Körper austauschen könnte, würde ich es genauso machen, Sie nicht?«
    » Ich denke, ich würde eher so aussehen wollen wie Clint Eastwood in Ein Fremder ohne Namen und nicht wie Rudolph Valentino in Der Scheich«, meinte Danny.
    » Nun, das ist Ihr Geschmack«, erwiderte Lloyd. » Mir würde Valentino schon genügen.«
    » Wie dem auch sei«, wechselte Danny das Thema, » Sie meinen also, dieser Serienkiller, der würgt und dann verstümmelt, wäre Manovitch.«
    » Petra ist sich ziemlich sicher, dass es so ist.«
    » Wo steckt sie eigentlich?«, erkundigte sich Dave.
    Danny wurde rot und murmelte: » Sie wird gleich runterkommen.«
    Am Tisch herrschte ein paar Sekunden lang verblüfftes Schweigen, dann pfiff Dave anerkennend. » Du meinst, sie ist in deinem Zimmer? Kein Wunder, dass du so fertig aussiehst, mein Freund. Ihr müsst euch ja die ganze Nacht die Köpfe heiß geredet haben.«
    Danny sagte zu Dave: » Sehr witzig«, dann nickte er und schenkte dem Erzdiakon ein träges Grinsen. » Sie mag mich«, erklärte er. » Ist das zu fassen?«
    » Sie, äh, scheinen doch ein netter Mensch zu sein.«
    » Klar, nett schon, aber hässlich. Aber Petra sagt, sie sieht die Schönheit in meinem Inneren. Sie sagt, ich sei der schönste Mann, dem sie je begegnet sei …«
    Dave merkte an: » Das ist extrem unprofessionell.«
    » Ach, komm schon«, erwiderte Danny. » Das tut doch niemandem weh. Wenn sie einen Freund gehabt hätte, hättest du keinen Gedanken daran verschwendet. Tja, jetzt bin ich eben ihr verdammter Freund, also könnt ihr alle noch eine Weile darauf herumkauen, bis sie kommt. Und da kommt sie schon.«
    Petra trat in einem afrikanischen Kleid mit Turban an ihren Tisch. Dave stellte fest, dass sie zum Anbeißen gut aussah. Es kam ihm unglaublich vor, dass sie etwas mit seinem unansehnlichen alten Kumpel Bruder Tuck anfangen könnte. Was zur Hölle sah sie in ihm – also wortwörtlich in ihm? Danny war das Salz der Erde, aber was Aussehen oder Persönlichkeit anging, hatte er nicht viel vorzuweisen. Sicher, es gab hässliche Männer, die schöne Frauen abkriegten, aber die verfügten meistens noch über etwas anderes – Charisma oder Geld oder Macht, doch Danny hatte nichts davon. Ein guter Charakter allein weckte normalerweise kein weibliches Interesse.
    » Guten Morgen«, begrüßte Dave sie.
    » Guten Morgen«, erwiderte Petra.
    » Hast du auch schlecht geschlafen?«, fragte Dave hinterhältig. » Wie mein kleiner Partner hier?«
    » Das reicht jetzt, Dave«, mahnte Danny. » Kommen wir zum Geschäftlichen. Petra, Lloyd hat uns gerade erzählt, dass es wieder einen Mord gegeben hat. Er meinte, du hättest ein paar Theorien dazu, was da auf der Straße los ist.«
    » Es sind keine Theorien«, widersprach sie. » Ich weiß es. Manovitch ist frustriert. Er tötet Menschen, weil er nicht an euch zwei rankommt – und weil sie einfach da sind.«
    » Also«, wandte sich Dave an Lloyd, » was steht für heute auf dem Programm?«
    » Als Erstes möchte ich Ihnen die Waffe zeigen, die wir entwickelt haben. Sie werden alle eine brauchen, also geben wir Ihnen eine Einführung. Falls Sie schon einmal eine Pistole abgefeuert haben – und ich bin mir sicher, dass Sie das haben, außer vielleicht Sie, Petra? –, werden Sie feststellen, dass diese Waffe sehr ähnlich funktioniert. Sollen wir gehen?«
    Sie wurden zu einem Schießplatz im Norden von London gebracht, wo man ihnen die Waffen zeigte, die irgendwie stupsnasig wirkten. Dave probierte sie als Erster aus. Er zielte auf einen Heuballen am Ende des Platzes und drückte ab. Die Waffe zuckte und der Heuballen ging in Flammen auf. Beeindruckt sah Dave zu, wie ein Mann die Flammen mit Wasser löschte.
    » Hey, womit haben Sie das Heu getränkt, Benzin?«
    » Das Heu war überhaupt nicht präpariert«, erklärte Lloyd. » Es war einfach nur trockenes Heu. Würden Sie es jetzt gerne probieren,

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