Angel 01 - Die Engel
Wache, wo er geduscht hatte, roch selbst das billigste Eau de Toilette gut.
» Oh, da steht was«, sagte sie und tastete unter der Decke nach seinem Schwanz, der in ihrer rauen Hand hart wurde wie ein Meißel, als sie geschickt ein Kondom darüber rollte.
» Der Priester sagt, ich muss heiraten«, erzählte er ihr.
» Was?« Langes Schweigen, dann: » Danny, du willst doch nicht etwa mich fragen, oder? Warte, bis wir fertig sind, und dann schau, ob du mich fragen willst. Das ist dein Sextrieb, der da spricht, nicht du.«
» Würdest du Ja sagen, wenn ich dich hinterher frage?«
» Ich will dich nicht verletzen, Danny, aber ich war schon zweimal verheiratet, und das hat nicht funktioniert. Ich habe die Typen geliebt, als ich sie geheiratet habe, und dann habe ich innerhalb eines Monats angefangen, sie zu hassen. Das ist einfach nicht das Richtige für mich. Weißt du, ich mag dich, auch wenn du ein Cop bist. Du bist ein netter Kerl. Frag mich besser nicht, denn ich könnte Ja sagen, und ich will nicht, dass ich dich am Ende hasse, Danny. Du bezahlst den Großteil meiner Miete.«
Er lachte.
» Du bist echt in Ordnung, Rita.«
» Ja, sicher, hab ein Herz aus Gold. So, wirst du mich jetzt den Rest der Nacht mit dem Ding da in den Bauch piksen, oder willst du es vielleicht irgendwo reinstecken, wo es sich besser anfühlt?«
Seine Hand wanderte unter ihren weichen Bauch und fand die Haare dort unten. Sie waren feucht. Das überraschte ihn.
» Hey, ist das mein Pistolengürtel, der dich so abgehen lässt?«
Sie lächelte.
» Nö, das ist dieser ganze Schmusekram, mit dem du mir kommst. Das erinnert mich irgendwie an die Zeit, als ich es noch gratis gemacht habe – die gute, alte Zeit, als ich es wirklich mochte und es nicht vortäuschen musste. Heute macht es mir wirklich Spaß, Danny.«
» Im Ernst?«
» Jetzt steck ihn mir rein, Danny, bevor ich noch anfange zu stöhnen und endgültig meine Professionalität verliere.«
Als sie fertig waren, nahm er sie in den Arm und döste vor sich hin. Er träumte, dass Rita in Hotpants in der Tür stand und ihn rief. Aber statt zu sagen: » Hey, großer Junge, du mit den Muskeln, willst du nicht einem Mädchen zeigen, wie man ein bisschen Spaß hat?«, säuselte sie: » Du siehst aus wie ein netter Kerl. Du hast ein intelligentes Gesicht. Ich mag es, wenn Männer sensibel sind …«
Plötzlich war Danny hellwach und spürte, dass jemand auf seiner Bettkante saß. Er hörte ihn atmen und fühlte, wie der Rand der Matratze nach unten gedrückt wurde. Rita schnarchte leise, sie lag noch immer in seinen Armen.
Er begann zu schwitzen, und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen vor Angst. Diesen Alptraum hatte er seit Jahren: dass ein Ex-Sträfling kommt, um an dem Cop Rache zu nehmen, der ihn eingebuchtet hat. So etwas passierte. Nicht oft, aber es kam vor. Charlie Bateman war in seinem eigenen Bett von einem entflohenen Häftling mit einer Axt zerstückelt worden, weil der sich an ihm rächen wollte. Gott, dachte Danny, ich werde nie wieder sündigen. Hilf mir nur dieses eine Mal. Ich verspreche es. Ich will nicht sterben, nicht so.
Lange lag er einfach nur da, regungslos, und spannte jeden Muskel seines Körpers an. Jede Sekunde erwartete er Hände an seiner Kehle oder den kalten Druck eines Pistolenlaufs an seiner Schläfe. Wer hatte ihn in den letzten Jahren bedroht? John Smithson? Tacket Rudermann? Oh Gott, oh Gott, doch nicht Jimmy, der verdammte Eispickelfreak? Bitte, Gott, nicht der.
Die Gestalt auf der Bettkante blieb reglos.
Danny zog vorsichtig seinen rechten Arm unter Rita hervor und ließ die Hand zentimeterweise zu seiner Waffe gleiten, wobei er wortlos die Frau neben sich segnete, weil sie darauf stand, wenn ein nackter Bulle seine Dienstwaffe trug. Seine Hand zitterte, als sie das Holster erreichte und seine Finger wie eine Spinne daran hinaufkrochen. Er fragte sich, ob er vielleicht noch schlief und mitten in einem Alptraum steckte. Vielleicht war das die längst überfällige Strafe für seine Sünden?
Als er den Knopf fand, war seine Hand schweißnass. Dann hatte er die Waffe fest im Griff und richtete sie durch die Bettdecke nach oben auf die dunkle Gestalt, die er jetzt deutlich erkennen konnte, da seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Seine Angst wurde von einer Art Hochstimmung durchbrochen. Wenn er schon gehen musste, würde er das Arschloch wenigstens mitnehmen.
» Keine Bewegung, du Wichser, sonst schieße ich dir den
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