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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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rausgekommen war. Vielleicht litt er unter demselben Zwang wie Danny? Machte jedes Mal dieselbe Folter durch? Vielleicht war der kleine Kerl im Grunde dankbar, dass er heute Nacht nicht mit Rita ins Bett musste? Danny beschloss, dass er gerne mit einem Seelenverwandten reden würde. Vielleicht konnten sie einander ja helfen: die Anonymen Sexsüchtigen.
    » Hey«, sagte Danny deswegen einen Moment später, » sind Sie katholisch? Wie gehen Sie damit um?«
    Der Kerl blinzelte hektisch.
    » Wie sind Sie denn drauf, Mann? Ich bin kein Katholik, ich bin kein Cop, und ich wollte Rita heute haben. Meint ihr Cops denn, ihr könntet jeden einfach so rumschubsen?«
    Danny war enttäuscht. Mit einem Protestanten zu reden brachte nichts. Sie litten nicht unter denselben Schuldgefühlen wie Katholiken. Der protestantische Gott war ein bisschen nachsichtiger, toleranter. Er ließ einen mehr oder weniger alles machen, was man wollte, solange man niemanden umbrachte oder mit der Frau eines anderen ins Bett ging. In der protestantischen Hölle gab es auch ein paar Annehmlichkeiten mehr als in der katholischen. Wahrscheinlich gab es dort Fernseher, Nachttischlampen, Vorhänge und eine ausgedehnte Sportstunde, während sie die Kohlen anfachten.
    Der kleine Mann brach das Schweigen, von dem er glaubte, er hätte es herbeigeführt, indem er sich gegen Danny behauptete.
    » Sie können die Leute nicht so rumschubsen«, sagte er nachdrücklich.
    Danny erwachte wieder zum Leben.
    » Nö, nur kleine Kerlchen wie dich. Komm schon, ich werde ihr ja nicht wehtun. Du kannst sie dann morgen Abend mitnehmen, wenn du dein Geld gekriegt hast.« Ihm kam ein düsterer Gedanke, und er runzelte die Stirn, als ihm klarwurde, dass sie Rita mehr oder weniger unter sich aufteilten.
    Er sagte: » Mit dir ist doch alles in Ordnung, oder? Benutzt du Kondome?«
    » Das geht Sie gar nichts an«, sagte Benny und leerte sein Glas.
    Rita kam von der Toilette zurück. Diesmal war ihr Lächeln echt.
    » Komm schon, Bulle, gehen wir.«
    » Benutzt er Kondome?«, fragte Danny, während sie sich bei ihm einhakte und ihn zur Tür führte.
    » Wer, Frank? Woher soll ich das wissen?«
    » Nein, nicht Frank. Dieser Kerl, Benny Irgendwer. Du gehst manchmal mit ihm mit. Sorgst du dafür, dass er …«
    » Dannylein, du weißt doch, dass ich immer darauf bestehe. Heutzutage kann ein Mädchen gar nicht vorsichtig genug sein. Wer will denn schon sterben?«
    Das machte ihn ein bisschen fröhlicher.
    » Dann ist es ja gut. Willst du über Nacht bei mir bleiben?«
    » Danny, du machst es nicht gerne im Auto, du machst es nicht gerne im Hotel, du machst es nicht gerne bei mir, wo sollten wir es also sonst machen? Außerdem mag ich deine Wohnung, Süßer. Die ist hübsch.«
    » Kriege ich Rabatt, wenn ich dir das Frühstück ans Bett bringe?«
    » Kein Rabatt. Ich muss ja von irgendetwas leben, Süßer. Ich muss Miete zahlen. Aber du kannst ein Gratisspecial kriegen, wenn du verstehst, was ich meine?« Sie drückte vielsagend seinen Arm.
    » Oh ja«, seufzte er und wurde schlagartig etwas nüchterner. » Das mag ich.«
    » Und wie du das magst, Süßer.«
    In seiner Wohnung machte Danny sich noch einen kleinen Drink und einen normalen für Rita, dann gingen sie ins Schlafzimmer. Er zog sich selbst aus, weil er es irgendwie nicht mochte, wenn ihm jemand anders aus den Kleidern half. Es war nicht so, dass er das nicht erregend fand, aber er hasste es, wenn jemand an seiner Krawatte oder an seinen Hemdknöpfen herumfummelte. Wenn Danny sich auszog, machte er alles auf einmal. Er öffnete zwei Hemdknöpfe, lockerte seine Krawatte und zog dann Hemd, Unterhemd, Krawatte und Pullover auf einmal aus. Dann streifte er mit den Füßen die Schuhe ab, ohne die Schnürsenkel aufzumachen, öffnete seine Hose und wurde in einem Durchgang Hose, Unterhose und Socken los. Dann war nur noch sein Pistolengürtel übrig, den er anbehielt, weil Rita immer sagte, er mache sie scharf.
    Rita legte ebenfalls ihre Kleider ab, ein Stück nach dem anderen, schön langsam, damit er auch etwas davon hatte. Ihren BH behielt sie an, bis sie unter der Decke lag, weil sie Hängebrüste hatte, aber Danny erwähnte es nie, weil er eigentlich ein einfühlsamer Mensch war und wusste, dass sie das verletzen würde.
    Rita hatte eine warme Weichheit, die Rundlichkeit eines kleinen Welpen an sich, die Danny gefiel. Außerdem roch sie immer gut, okay, nach Talkumpuder und billigem Parfum, aber nach dem Umkleideraum auf der

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