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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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außerdem panische Angst, dass sein Neffe irgendeine Krankheit gehabt haben könnte, mit der er ihn vielleicht infiziert hat. Er meinte, sein Schwanz sei wie die Nelsonsäule gewesen – verdammt großes Ding und über alle Maßen angeschwollen.«
    » Ich will wirklich nicht alle Details wissen, Raj, vielen Dank.«
    Er nickte. » Widerlich, ne?«
    » Wohl eher schrecklich. Können wir jetzt nach Hause fahren und Tee trinken?«
    Daphne kratzte sich im Schritt. Dann wurde ihr bewusst, was sie tat, und sie hielt peinlich berührt inne.
    Rajeb sagte: » Ich frage mich nur, wodurch der Schwanz eines Mannes so anschwellen kann. Von so einer Krankheit habe ich noch nie gehört, du vielleicht? Es ist jedenfalls keine Geschlechtskrankheit. Da stirbt doch eher alles ab, oder? Meinst du, es könnte Elefantiasis gewesen sein, oder irgendwas in der Art? Das habe ich in Indien mal gesehen. Die Beine von den Leuten waren so dick wie Baumstämme. Verdammt grausam.«
    » Raj, ich will jetzt wirklich, wirklich nicht über übergroße Penisse sprechen.«
    » Klar, ich weiß, was du meinst, Süße. Ziemlich morbide, ne?«
    Seufzend schüttelte Daphne den Kopf. » Das habe ich zwar eigentlich nicht gemeint, aber vergessen wir es einfach. Es hört sich ziemlich schrecklich an. Ich bin mir sicher, dass Lloyd Smith nicht wollte, dass sein Neffe getötet wird, trotz allem, was er ihm angetan hatte.«
    » Oh, doch, das wollte er. Er hat Stan angeschrien: › Töte ihn!‹ Er fand es allerdings nicht gut, dass die Leiche total verkohlt war. Er wollte, dass sein Neffe untersucht wird, wollte wissen, warum sein Schwanz …«
    » Ja, ja, mein Tag war auch wundervoll. Jetzt lass uns reingehen und den Tee aufsetzen.«
    Sie waren vor ihrem Haus angekommen.
    Sie kratzte sich am Kopf, als sie ausstieg und nach Osten auf die riesige Lichtkugel des Erzengels starrte. Während sie sich kratzte, dachte sie darüber nach, wie sehr sich das Leben verändert hatte, seit der Erzengel aufgetaucht war, und gleichzeitig auch wieder nicht. Sie hatten Blut im Wasser, Frösche und durchgedrehte Dämonen in der Stadt, außerdem eine Geisterlandschaft, wo früher Banken und Kirchen gewesen waren – alles Mögliche hatte sich geändert. Aber die Minister spielten immer noch die Moralapostel, Vergewaltiger vergewaltigten immer noch, und Rajeb bestand immer noch darauf, ihr von den ekelhaften Seiten seines Jobs zu berichten.
    Das Letzte war vielleicht notwendig. Vielleicht war sie so etwas Ähnliches wie ein Psychiater für ihn, der ihm dabei half, die hässlichen Dinge des Jobs loszuwerden. Sie war sich nicht sicher, ob das gesund war. Vielleicht sollte er für so etwas besser zu einem richtigen Therapeuten gehen … verdammt, zwischen ihren Beinen juckte es – genau wie am Kopf – und sie kratzte beides ausgiebig. Hatte sie sich in Rajebs Auto vielleicht einen Floh eingefangen, der von einem der Kriminellen abgefallen war?
    » Hast du in letzter Zeit irgendwelche Obdachlosen im Auto gehabt?«, fragte sie.
    » Ich? Nö, wieso?«, erwiderte er, während er die Vordertreppe hochging.
    Sie bemerkte, dass er sich unter dem linken Arm kratzte.
    » Warum tust du das?«, fragte sie, während ihr gleichzeitig ein schrecklicher Gedanke kam.
    » Was?«
    » Warum kratzt du dich so?«
    » Habe ich mich gekratzt?« Er wirkte überrascht. » Sorry, das ist sehr unterschichtenmäßig, sich zu kratzen, oder?«, witzelte er.
    » Ich kratze mich auch, Dämlack«, knurrte sie und kratzte wie wild.
    Er sah sie betroffen an. » Oh, Scheiße, es hat angefangen. Die dritte Plage. Ungeziefer.«
    Sie rannten ins Haus und rissen sich die Kleider vom Leib, sobald sie in der Wohnung waren.
    » Schau mich an«, kreischte sie. » Da unten.«
    Er ging in die Knie und untersuchte ihren Intimbereich. Nach ein paar Sekunden sah er in ihrer dichten Schambehaarung ein winziges Tierchen herumkrabbeln, bei dem es sich eindeutig um eine Laus handelte.
    » Rasierer«, rief er und stand auf. » Wir müssen uns rasieren.«
    » Ich werde mir aber doch nicht den Kopf rasieren«, schrie Daphne entsetzt. » Ich will nicht mit einer Glatze rumlaufen.«
    » Dann besorgen wir uns eben etwas. Geh runter zur Apotheke und hol uns was.«
    » Du gehst.«
    Unentschlossen stand er da, bis sie schrie: » Worauf wartest du noch? Alle werden Läuse haben. Geh jetzt sofort da runter, schnell, bevor sie nichts mehr von dem Zeug haben.« Sie kratzte sich wie verrückt am Kopf. » Und beeil dich, verdammt nochmal.«
    Rajeb zog

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