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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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später in einem Burgerladen treffen.
    Danny saß nun in dem kleine Bistro, das Foxy eröffnet hatte, nachdem er aus dem Polizeidienst ausgeschieden war. Einige der Kollegen führten zu besonderen Anlässen ihre Frauen und Freundinnen hierher aus, aber das Bistro war kein Wasserloch für durstige Cops. Foxy sorgte absichtlich dafür, dass das auch so blieb. Er war bei der Polizei ausgestiegen, und er wollte sie nicht zur Hälfte mitnehmen, wie es so viele Typen machten, denen die Kameradschaft fehlte, wenn sie ihre Uniform an den Nagel hängten. Foxy hatte seine Marke und seine Waffe abgegeben, und jetzt war er ein ganz normaler Bürger, der das Recht hatte, sich von den Männern in Blau beschützen zu lassen, aber nicht mit ihnen seine Zeit verbringen musste.
    Er mochte es, wenn einige seiner alten Freunde vorbeikamen, aber nicht die Arschlöcher, mit denen er sich früher bei Stokey’s besoffen hatte, die jetzt um zwei Uhr morgens auf der Matte standen, die alten Zeiten heraufbeschworen und ihm kostenlose Drinks aus den Rippen leiern wollten, während sie in der universellen, plumpen Sprache des betrunkenen Machos seine Frau anmachten – mit den immer gleichen Sprüchen, die ungefähr so witzig waren wie eine nasse Zigarettenkippe in einem Pissoir.
    Foxy servierte nur ein alkoholisches Getränk, nämlich Wein, und das war kein Feierabenddrink für einen Cop.
    Das Bistro hieß Clementine’s, nach Foxys Frau, und es schien ganz gut zu laufen mit seiner abwechslungsreichen Küche; es wurden Maryland-Krabben, Minutensteaks und Austernsuppe serviert. Foxy stand am Herd, während Clementine zusammen mit einer zweiten Frau die Gäste bediente. Auf den Tischen standen kalifornische und portugiesische Weinflaschen, die als Blumenvasen und Kerzenhalter dienten. Baguette im Korb war gratis, und man konnte auf das irische Leinentischtuch bröseln, so viel man wollte. Es herrschte eine Atmosphäre wie in Tausenden anderer Bistros auch, aber wie Clementine immer betonte, wollten die Leute genau das: familiäre Atmosphäre ohne jede Herablassung.
    Danny war um Punkt ein Uhr da, Vanessa kam ein paar Minuten später. Danny stand auf.
    » Hallo, Danny. Wie geht’s?«
    Sie trug ein weites schwarzes Kleid, in dem sie noch blonder wirkte als sonst. Außerdem trug sie schwarze Spitzenhandschuhe und schwarze Strümpfe. Ihre Augen waren stark geschminkt.
    » Ist heute Gothic-Tag?«, fragte er, als sie sich setzte.
    Sie schaute an sich herunter und verzog den Mund. Danny wünschte sofort, er hätte sich die Bemerkung verkniffen. Das war typisch für ihn, dass er bei Frauen immer zum falschen Zeitpunkt das Falsche sagte. Er versuchte, die Situation zu retten: » War nur ein Witz, du siehst großartig aus.«
    » Nein, tue ich nicht, aber besser als gewöhnlich«, erwiderte sie. » Das liegt an Dave. Ich fühle mich gut. Und es ist mir egal, ob es dir gefällt oder nicht.«
    Er war sich nicht sicher, ob sie damit ihren Kleidungsstil oder ihre Beziehung zu seinem Partner meinte.
    » Hör mal, Vanessa, ich will mich nicht mit dir streiten. Ich kann nicht behaupten, dass ich glücklich darüber wäre, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich neidisch auf ihn bin. Ich habe dich zuerst gesehen. Ich weiß, ich weiß, so funktioniert das nicht, das ist kein Sommerschlussverkauf. Aber trotzdem, ich kann meine Gefühle eben nicht kontrollieren. Ich bin verletzt. Ich habe dir meine Freundschaft angeboten, und ich dachte, das könnte zu etwas Stärkerem führen, und dann höre ich plötzlich, dass du mit meinem Partner in die Kiste gehüpft bist.«
    » So war es nicht.«
    » Nach dem, was ich gehört habe, war es genau so. Ich werde das Ganze jetzt nicht auf die Chemie schieben – es ist eben passiert. Aber du kannst nicht von mir erwarten, dass ich euch einfach lächelnd auf die Schulter klopfe.«
    Danny brach das Baguette, das sich daraufhin halb in trockene Krümel auflöste, die auf das weiße Leinentischtuch schneiten. Die Butter kam direkt aus dem Kühlschrank und war steinhart. Er versuchte ein- oder zweimal, sie auf der krümeligen Oberfläche zu verteilen, entschied sich aber dann, sie in kleine Stücke zu schneiden und auf den Scheiben zu balancieren.
    » Und was willst du jetzt machen?«, fragte Vanessa.
    Danny zuckte mit den Schultern. » Gar nichts. Ich wollte nur, dass wir uns treffen und herausfinden, wo wir jetzt stehen. Ich lebe momentan mit einem Mädchen zusammen, sie heißt Rita.«
    » Mit einer Frau, die Rita heißt, es

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