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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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die Augen aus dem Kopf.
    «Hey, Tay», sagt Lilith.
    Und dann geschieht auf einmal alles wie im Nebel.
    Lilith wirft sich auf Taylor. Im nächsten Moment sinkt Liliths Körper reglos zu Boden, und Taylor rennt den Flur hinunter.
    Hinter mir ertönt ein ersticktes Keuchen. Als ich mich umdrehe, umklammert Frannie in Gabriels Armen ihre Kehle und ringt um Atem.
    Gabriel schaut zu mir auf. «Taylor», brüllt er und weist mit dem Kopf zur Tür.
    Ich verharre noch einen Augenblick, denn lieber würde ich zu Frannie laufen und mich davon überzeugen, dass es ihr gutgeht. Dann steige ich auf dem Weg zur Treppe über die junge Frau, die ohnmächtig auf dem Boden liegt und einst Lilith war. Als ich den Parkplatz erreiche, setzt ein Wagen mit aufheulendem Motor auf dem Bordstein auf. Dann sehe ich nur noch die Rücklichter eines alten schwarzen Leichenwagens um die Ecke biegen.
    Marchosias. Verdammt!
    Ich warte noch einen Moment am Bordstein, dann sprinte ich die Treppe hinauf, zurück zu Frannie.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 24
    Der Teufel in mir
Frannie
    Als Luc in die Wohnung zurückkommt, sehe ich immer noch alles verschwommen. Als ich sehe, dass er Liliths bewusstlosen Körper trägt, schlucke ich die aufsteigende Galle herunter.
    Gabe wiegt mich in den Armen. Sein Sommerschnee dämpft den Schmerz und das Brennen in meiner Lunge und lässt mich alles vergessen. Ich schmiege mich enger an ihn und bette meinen pochenden Kopf in seine Halsbeuge.
    Ich verschmelze noch mehr mit Gabe, als Luc Lilith neben mich aufs Bett legt. Sein Blick huscht zu mir, während er sie zudeckt, damit sie es behaglich hat. Dann sieht er Gabe besorgt an. «Glaubst du, sie erholt sich wieder?»
    Gabe streichelt meinen Kopf. «Ich weiß es nicht.»
    Luc starrt mit undurchdringlicher Miene auf Lilith hinunter und streicht ihr die Haare aus dem Gesicht.
    Zuzusehen, wie er sie so berührt, zerreißt mir das Herz. Ich wende den Blick ab und versuche, das Bild von den beiden zusammen im Bett zu verscheuchen.
    «Ich muss gehen.» Meine Stimme ist kaum mehr als ein heiseres Krächzen.
    «Natürlich, Frannie.»
    Ich zucke zusammen und schreie auf, als Gabe aufsteht und mich hochzieht.
    «Gabriel?» Die Panik in Lucs Stimme überrascht mich.
    Ich hebe den Kopf von Gabes Schulter und schaue Luc an, aber als unsere Blicke einander begegnen, sieht er weg.
    Ich bin ganz durcheinander. Ich erinnere mich an das Gefühl, das Lilith in mir geweckt hat – wie sehr ich sie begehrte –, und mir dämmert, dass das, was passiert ist, nicht allein Lucs Schuld war. Mein Verstand sagt mir das. Aber mein gebrochenes Herz kommt noch nicht darüber hinweg.
    «Weißt du was? Setz mich ab. Mir geht’s gut», erkläre ich und löse mich von Gabe. In Wirklichkeit tut mir jeder Knochen weh, aber das müssen die beiden nicht wissen. «Es ist nichts gebrochen.»
    Gabe mustert mich besorgt. Er widerspricht mir nicht, obwohl er weiß, dass ich lüge. Allerdings lässt er mich nicht los. Sein Blick wandert zu Luc. «Taylor?»
    «Was ist mit Taylor?» Ich werde unruhig. Doch ein heftiger Schmerz schneidet mir in die Rippen, und ich schnappe nach Luft. Ich sehe Luc fragend an. Er schüttelt nur den Kopf.
    «Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest», meint Gabe und breitet wieder seinen Schnee über mich.
    Ich wehre mich gegen die friedliche Ruhe, die sich auf mich herabsenkt. «Das ist keine Antwort.»
    «Ich werde sie wiederfinden, keine Angst!»
    Seine Stimme verrät Frustration, und Panik erfasst mich. Ich will mich aus seinen Armen befreien, doch bei jeder Bewegung schießt irgendwo ein starker Schmerz durch meinen Körper. «Du findest sie wieder? Was zum Teufel soll das heißen? War sie etwa hier? » Ich zappele mit den Beinen, denn die tun nicht ganz so weh. «Lass mich runter!»
    Er setzt mich behutsam ab und stützt mich. Er bedeutet Luc mit einem Nicken, zu reden, aber eine Warnung liegt in seinem Blick.
    Ich zerre an Gabes Hemd. «Nein! Du antwortest mir.» Gabe kann nicht lügen, während Luc lügt, sobald er nur den Mund aufmacht. Und ich will die Wahrheit wissen.
    «Später, Frannie», entgegnet er.
    «Sag’s mir! Jetzt!» Die Worte brennen in meiner Kehle wie Feuer.
    «Sie muss es erfahren, Gabriel.» Luc umrundet das Bett, Schmerz liegt in seinem Blick. «Lilith hat Taylor.» Dann verzieht er das Gesicht und wendet sich ab.
    In meine Verwirrung misch sich Panik, und ich betrachte das Mädchen auf dem Bett. «Lilith ist doch hier.»
    «Das ist nicht

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