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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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überlassen sollen.
    Ich muss in die Hölle zurückkehren und die Suppe auslöffeln. Sonst weiß ich nicht, wie es mir gelingen soll, die Finger von ihr zu lassen.
    Aber dann fällt mir das Mage ein. Wenn ich zurückgehe, werden sie mich gewiss benutzen, um Frannie zu finden. «Ich muss gehen.»
    «Wohin?» Gabriel hat sich auf seiner Couch langgemacht und zupft gedankenverloren an einem Fussel auf dem Kissen.
    «Egal, bloß weg von hier.»
    «Du willst also immer noch davonlaufen», feixt er. «Feigling.»
    Ich reiße die Augen auf und springe vom Stuhl auf. Meine Fäuste sind heiß und rot. Doch als ich ihn zu Boden strecken will, fährt ein weißer Blitz über seine Haut, und Ozon hängt plötzlich schwer in der Luft. Er provoziert mich. Ich sinke wieder auf den Stuhl. «Ich bin nicht in Stimmung für deine Spielchen.»
    Sein Gesicht wird ernst, und von der elektrischen Ladung in der Luft stellen sich meine Nackenhaare auf. «Das ist kein Spiel.»
    «Ich kann nichts tun. Ohne mich ist sie besser dran.»
    Er seufzt und verzieht das Gesicht. «Ich wünschte, das wäre wahr, aber so ungern ich es auch zugebe, sie liebt dich immer noch.»
    «Sie hat mich geliebt, aber dann habe ich mit Lilith geschlafen, und das war’s. Jetzt will sie dich», erwidere ich und wünsche mir, es möge wahr sein. Ich zittere bei der Erinnerung an warme Schokolade. Sie sollte mich nicht lieben. Mit Gabriel wäre sie besser dran, Flügel hin oder her.
    «Nein. Sie braucht dich, Luc.» Er erstickt beinahe an den Worten, und sein Kopf sinkt auf die Rückenlehne der Couch.
    Mein Gesicht verzieht sich zu einer qualvollen Grimasse. Ich kneife die Augen zusammen und sehe wieder vor mir, wie ihr der Bademantel von den Schultern gleitet; ich spüre ihre Haut unter meinen Händen, und die Erinnerung reißt ein Loch in mein Herz. Mein Kopf wird schwer, und ich stütze ihn in die Hand. «Sie ist zäh. Sie wird darüber wegkommen.» Ich dagegen nicht.
    «Davon bin ich nicht überzeugt.» Gabriel runzelt die Stirn und reibt sie, als habe er Kopfschmerzen.
    Ich schaue ihm in die Augen. «Ist sie noch für den Himmel markiert?»
    Er rutscht auf der Couch hin und her und setzt sich auf. «Das solltest du wissen, ohne fragen zu müssen.»
    «Es sieht so aus, aber …»
    «Aber was?»
    «Wieso konnte ich sie besitzen, wenn sie immer noch für den Himmel markiert ist?»
    Er hebt die Augenbrauen und beugt sich vor, die Ellbogen auf den Knien. «Was hast du getan?»
    Ich senke den Blick. «Ich habe aufgehört, bevor etwas … etwas passiert ist, was wir nicht ungeschehen machen könnten, aber meine Seele war in ihr. Ich habe einen Sog gespürt und es zugelassen.»
    Ein wehmütiges Grinsen spielt um seine Lippen. «Offenbar beugen sich sogar die Gesetze des Universums ihrer Macht.»
    «Glaubst du, das war ihre Macht?»
    «Wenn sie es wollte …» Er zuckt die Achseln. «Und deshalb musst du hierbleiben.» Sein Blick ruht eine Weile auf mir, bevor er wegschaut. «In ihrer Nähe traue ich mir selbst nicht über den Weg.»
    «Ach, das ist doch nicht neu.» Ich kann meine Eifersucht nicht verhehlen.
    «Wenn du fort bist, zieht sie an mir …» Er wirkt gequält. «Ich werde noch meine Flügel verlieren, und dann bin ich nutzlos für sie.»
    «Du willst also, dass ich hierbleibe, um dich vor dir selbst zu retten?», fahre ich ihn mit beißender Stimme an.
    Er legt den Kopf wieder an die Rückenlehne der Couch und starrt an die Decke. «Das trifft’s im Großen und Ganzen.»
    «Was, wenn ich …» Ich denke an letzte Nacht, und mich schaudert. «Du scheinst zu vergessen, dass es mir mit ihrer Anziehung nicht anders ergeht.»
    «Nein, der Sog ist stärker. Ich wette, sie wird dich wieder in einen Sterblichen verwandeln», erklärt er, ohne den Kopf zu heben. Ein tiefer Schmerz liegt in seiner Stimme.
    Ich stehe auf. «Ich muss gehen – aus mehr als einem Grund. Wenn ich bleibe, werde ich irgendwann noch eine Dummheit begehen. Und abgesehen davon wird die Hölle hier zuerst nach mir suchen. Lucifer wird nicht glücklich darüber sein, dass die gesamte Höllenschar mit angesehen hat, wie Sein kleines Exempel danebenging.»
    Gabe denkt einen Augenblick darüber nach. «Vorerst jedenfalls», sagt er schließlich. «Wir überlegen uns, wie wir dich verstecken. Dein Schutzschild wird dabei helfen.»
    «Solange ich meine Kraft nicht nutze. Es ist ein Teufelskreis. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihnen ohne meine Macht nicht entkommen kann; aber just in dem

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