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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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verstanden?
    Ich knurre vor Frustration.
    Außer meinem Knurren und der Musik höre ich nichts. Deshalb schreie ich überrascht auf, als ich mich umdrehe und Taylor vor dem Schuppen steht.
Luc
    Ich bin auf halbem Weg zur Spielhalle, da spüre ich es. Frannie ist nicht zu Hause. Ich hole mein Handy hervor und wähle. Nichts. Ich rufe Riley an.
    «Hey, Luc», sagt sie.
    «Riley! Wo ist Frannie?»
    «Im Bad.»
    «Die Wahrheit, Riley. Es ist wichtig.»
    «Ich sag die Wahrheit. Sie ist im Bad. Ehrenwort.»
    «Wie lange ist sie schon da drin?»
    Eine Pause. «Ein paar Minuten … glaub ich.»
    «Sieh nach!»
    Ich höre, wie eine Tür geöffnet wird, dann ein Klopfen. «Frannie?» Rileys gedämpfte Stimme. Noch ein Klopfen.
    «Ähm, ich glaub, sie ist da drin …»
    «Mach die Tür auf, Riley!»
    «Sie ist abgeschlossen.»
    Ich unterdrücke meine Angst. «Und du bist dir ganz sicher, dass sie nicht rausgegangen ist?»
    «Ich glaub nicht …» Sie klingt alles andere als sicher.
    Ich trenne die Verbindung und versuche, mich zu konzentrieren. Frannie ist nicht in der Nähe, so viel weiß ich. Mein dämonischer sechster Sinn ist noch nicht stark genug, um genau zu spüren, wo sie ist. Doch die Tatsache, dass ich sie überhaupt spüre, bedeutet, dass sie nicht zu Hause ist – am anderen Ende der Stadt. Wo auch immer sie sein mag, ich muss darauf setzen, dass sie mit dem Auto dort ist und ich sie notfalls in höllischer Eile fortbringen kann.
    Ich fahre an den Straßenrand und transferiere mich hinter die Spielhalle. Ich werfe einen Blick durch die Fenster von Ricco’s, obwohl ich bereits weiß, dass sie da nicht ist. Ich spüre sie nicht mehr.
    Ich versuche es wieder beim Baggersee. Hier spüre ich sie zwar, aber immer noch schwach.
    Aber als ich in der Straße vor den Gallaghers lande, weiß ich, dass sie hier ist. Ich fange auch den Faden von Liliths Gedanken auf. Frannies Auto parkt zwischen den vielen anderen Wagen am Waldrand.
    Heillose Hölle.
    Im Garten der Gallaghers sehe ich mich vergeblich um. Da ist sie nicht. Ich will gerade im Wald verschwinden, als ich Chase und Kate treffe.
    «Hey!», ruft Chase. «Heute Abend solo unterwegs?»
    «Ich suche Frannie. Habt ihr sie gesehen?»
    Kate schüttelt den Kopf. «Hier nicht. Sie war zu Hause, als wir vor einer Weile weg sind.»
    «Danke.» Ich laufe zur Straße.
    Sobald ich außer Sichtweite der Partygäste bin, tauche ich im Wald ab und versuche, mich auf Frannie zu konzentrieren. Die Bäume stehen dicht, und mein Blick reicht nicht sehr weit, aber sie ist irgendwo da drin. Ich spüre es. Ich könnte mich blind im Wald herumtransferieren und sie suchen, doch dann liefe ich Gefahr, von einem Partygast gesehen zu werden oder sie nicht zu finden. Es wird besser sein, wenn ich mich auf Liliths Gedanken und Frannies Energie konzentriere.
    Im goldenen Schatten der Abenddämmerung ist es schwer, sich im Laufschritt den Weg durch Bäume und Büsche zu bahnen. Ich stolpere mehrmals, denn ich bin ganz auf Lilith konzentriert. Mit dem Fuß bleibe ich an einer Wurzel hängen und knalle auf den Waldboden.
    Und ich komme nicht mehr hoch.
    Denn im Nu hat Rhenanian sich auf mich gestürzt.
    «Hey, Loverboy», schnarrt er mir ins Ohr.
    Ich versuche ihn abzuschütteln. «Rhen, das ist jetzt wirklich kein guter Zeitpunkt.»
    Er löst den Griff, rollt mich auf den Rücken und stemmt das Knie auf meine Brust. «Er will dich tot sehen. Es ist Ihm sogar egal, dass die Seele, die du womöglich noch hast, für den Himmel markiert ist.»
    «Dann hör auf, meine Zeit zu vergeuden, und bring mich um. Oder geh runter.»
    «Wie hast du das zustande gebracht?»
    Mein Herz aus Schwefel pocht wild in meiner Brust. «Was?»
    «Dich König Lucifer zu widersetzen. Ihm durch die Finger zu flutschen?»
    «Dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit.» Ich hole aus, schlinge die Beine um seinen Hals, drehe ihn in den Würgegriff und knalle ihn auf den Boden. «Können wir das später besprechen?»
    Er reckt die glühende Faust und zeigt auf meine Brust. «Jetzt.»
    Ich ramme meine Faust in sein Gesicht. «Woher das plötzliche Interesse?»
    Er zögert. «Du hast ein paar von uns ins Grübeln gebracht.»
    «Grübeln? Befürchtet ihr nicht, euch dabei was zu verrenken, Rhen?»
    Er wirkt nervös, lenkt aber nicht ein. «Wir wollen wissen, wie du’s gemacht hast.»
    Ich verdrehe die Augen. «Bringst du mich jetzt um oder nicht?»
    «Wahrscheinlich nicht.»
    «Das ist Verrat.»
    «Ich weiß.»
    Ich lasse ihn los

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