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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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so.»
    Ihre Augen blitzen. «So was wie Gangs?»
    «Gewissermaßen. Aber Luc war nie in einer Gang. Jedenfalls nicht so .»
    Sie macht ein wehmütiges Gesicht, und ihr Blick verdüstert sich ein wenig. «Ich hab immer gewusst, dass er was Gefährliches an sich hat.»
    Wenn du wüsstest. «Hab’s kapiert, Tay.»
    Ihr Blick wird klar und richtet sich auf mich. «Ja. Du nervst, weißt du das?»
    «Nein. Danke, dass du es mir sagst … mal wieder. Die ersten hundert Mal habe ich es nicht mitgekriegt.»
    «Du nervst.»
    «Ich weiß.»
    «Wenn der Typ von da kommt, wo Luc früher gelebt hat, kann das ja nicht allzu weit weg sein.»
    «Vermutlich», sage ich. Sie will doch auf irgendwas hinaus …
    «Also, wo?»
    Ich streiche Klebstoff auf die Rückseite von Angelinas Lippen. «Süden.»
    «Ein Southie? Ehrlich? Himmel, ich dachte, in South Boston würden nur Iren leben. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn Luc Ire ist.»
    «Mit dem Teufel», murmele ich. «Ich glaube nicht, dass er aus South Boston kommt.» Ich ziehe meinen Schreibtischstuhl zur Tür und steige hinauf, um die Lippen hoch oben an die Wand zu kleben.
    Taylor holt einen roten Edding aus der Tasche und schubst mich vom Stuhl. Sie reckt sich, um in großen, verschlungenen Buchstaben Angelinas geile Lippen unter den Mund zu kritzeln, und grinst mich an.
    Ich betrachte die Schnipsel an den Wänden mit den Bildunterschriften von Riley und Taylor. «Warum kannst du nicht mal was schreiben, was nichts mit Sex zu tun hat?»
    Sie springt vom Stuhl. «Was gibt’s denn sonst noch?»
    Aus Taylors Tasche auf dem Boden schmettert ein Song der Band Breaking Benjamin. Sie angelt ihr Handy aus der Vordertasche ihrer Hose und lässt sich aufs Bett fallen. Ihre Augen funkeln, als sie auf das Display schaut.
    «Apropos Sex …» Lasziv grinsend hebt sie das Handy ans Ohr. «Hey, Kiffer. Hast du ’ne Nummer für mich?»

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 8
    Der Himmel auf Erden
Matt
    Ich habe zwei Tage gebraucht, um all meinen Mut zusammenzunehmen. Ich bin schrecklich nervös. Und ich komme mir vor wie ein totaler Versager. Bestimmt muss ich mich gleich übergeben, auch wenn ich gar keinen Magen habe.
    Vom Fenster des Dämons beobachte ich, wie Lili aus ihrem Pick-up steigt.
    Was mache ich hier?
    Frannie stupst mich und lächelt bedeutungsvoll. «Bereit für die große Premiere?»
    Ehrlich? Ich bin mir nicht so sicher. Aber ich erwidere ihr Lächeln. «Klar.»
    Ihre Augen funkeln, als sie mich kichernd zur Seite stößt. «Hey, Lili! Komm hoch!», ruft sie aus dem Fenster.
    Der Dämon mustert mich von oben bis unten. «Du bist nervös.»
    «Bin ich nicht.»
    Er blickt mich finster an. «Du glühst. Entweder bist du nervös, oder du hast eine Energiesparlampe verschluckt. Wie auch immer, du musst das abstellen.»
    Er hat recht. Mit meinem Selbstbewusstsein hapert es ein wenig. Ich bemühe mich, eine Gehirnzelle ganz auf das Glühen zu konzentrieren, und dunkle es ab.
    An der Tür warte ich auf Lilis Klopfen, fest entschlossen, nicht wegzugehen, bevor ich sie nicht offiziell kennengelernt habe.
    Aber als es dann klopft, raste ich völlig aus und verdünnisiere mich.
    Frannie lacht sich schlapp. «So viel zur großen Premiere.»
    Luc öffnet grinsend die Tür, und Lili kommt rein.
    «Hey, Frannie.»
    «Gibt’s was zu feiern?» Frannie zeigt auf den Sechserpack Bier, den Lili mitgebracht hat.
    Sie holt eins aus der Packung und reicht es Frannie. «Ich habe einen Job im KwikMart bekommen. Hab heute angefangen. Die zahlen nicht besonders üppig, aber für Miete und Essen reicht’s. Mehr brauche ich nicht.» Ein teuflisches Lächeln spielt um ihre Lippen. «Ich habe doch tatsächlich ein Sixpack mitgehen lassen.» Ein Stirnrunzeln löst das Lächeln ab, als sie hinzufügt: «Was doppelt schlimm ist, denn ich bin noch nicht einundzwanzig, also werde ich wahrscheinlich erst rausgeworfen und dann verhaftet.»
    Sie stellt das Bier auf den Tisch, als sei es plötzlich Gift. «Vermutlich hätte ich besser etwas genauer über das Feiern nachdenken sollen.» Sie schürzt nachdenklich die Lippen, als sie Luc ein Bier reicht und sich dann auch eins aufmacht. «Ich höre keine Sirenen, also bin ich wohl noch mal davongekommen. Wenn ich morgen zur Arbeit gehe, muss ich wohl die Bänder der Sicherheitskameras löschen.»
    Frannie lacht, und ich kann nicht aufhören zu lächeln. Mit so viel Witz hätte ich nicht gerechnet.
    «Gute Idee», meint Luc.
    Lili setzt sich auf einen von Lucs

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