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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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Inhaltsübersicht]
    Kapitel 17 Um Himmels willen
    Frannie
    Hand in Hand laufen Luc und ich durch den Regen zu seinem Auto. An der Wagentür bleibe ich stehen. «Wohin willst du eigentlich?»
    «Zu dem einzigen Menschen – falls man ihn so nennen kann –, der vielleicht weiß, was hier los ist.» Luc klettert auf den Fahrersitz. Zögernd steige ich ein.
    Während der Fahrt wird der Regen stärker. Als wir uns Gabes Haus nähern, gießt es in Strömen, das Wasser läuft über die Windschutzscheibe und trommelt auf dem Wagendach. Ich nehme es nur am Rande wahr, denn während der ganzen Zeit muss ich daran denken, dass ich Luc gesagt habe, ich würde ihn lieben.
    War ich nicht mehr bei Trost?
    Luc ist ein Dämon. Zwar weiß ich noch immer nicht genau, was das heißen soll, aber die Hörner habe ich deutlich gesehen.
    Und so jemandem sage ich, ich würde ihn lieben?
    Warum, um alles in der Welt, habe ich das gesagt?
    Ich liebe Luc nicht. Oder doch?
    Nein, ausgeschlossen. Denn die Liebe gibt es nicht.
    Aber eigentlich gibt es auch keine Dämonen.
    Luc parkt den Wagen ein. Verstohlen betrachte ich ihn von der Seite. Ich habe Angst, so viel steht fest. Die Frage ist nur warum? Es liegt nicht daran, dass er vielleicht gar kein Mensch ist …
    O Gott, sollte ich ihn tatsächlich lieben?
    Luc öffnet meine Wagentür und zieht mich vom Sitz. Entschlossen führt er mich zu Gabes Eingangstür und klopft. Die beiden Fenster zur Straße sind dunkel.
    «Vielleicht ist er gar nicht da», sage ich hoffnungsvoll. Ich möchte mit den beiden nicht in einem Raum sein. Dazu fehlt mir einfach die Kraft.
    «Ich weiß, dass er da ist», erklärt Luc. Im nächsten Augenblick geht die Haustür auf, und Gabe steht vor uns. Sein Anblick nimmt mir den Atem.
    Ich kann das nicht. Zum einen bin ich völlig durcheinander, und zum anderen weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Immerhin hatte ich vor drei Tagen noch Angst, weil ich dachte, ich würde Gabe vielleicht lieben.
    «Ich glaube, ich gehe lieber», sage ich an Luc gewandt.
    «Nein, Frannie», erwidert er fest. «Gabriel kann uns möglicherweise sagen, was sich hier abspielt.»
    «Wo spielt sich denn was ab?», fragt Gabe, nimmt meine Hand und zieht mich über die Schwelle.
    «Bei mir», antwortet Luc und folgt uns ins Haus.
    Gabe macht Licht und mustert Luc. «Inwiefern?»
    «Ich kann mich nicht mehr verwandeln.»
    «Erstaunlich», meint Gabe und schaut Luc interessiert an. Jeder andere wäre vermutlich in lautes Gelächter ausgebrochen, aber Gabe scheint Luc vollkommen ernst zu nehmen. «Versuch’s noch mal, ich möchte das sehen.»
    Luc tritt einen Schritt zurück, schließt die Augen und holt tief Luft. Auf seinem Kopf sprießen zwei kleine schwarze Hörner hervor. Wie gebannt starre ich darauf und muss mich zwingen, sie nicht anzufassen.
    Gabe betrachtet Luc mit schräggelegtem Kopf. «Vielleicht musst du dich mehr anstrengen?»
    «Nein, ich kann machen, was ich will. Mehr kriege ich nicht hin.»
    «So heiß wie zuvor ist er auch nicht mehr», werfe ich ein. Luc schaut mich an. Sein Blick wirkt seltsam hoffnungsvoll.
    Gabe wiegt den Kopf hin und her. «Eigenartig, aber gewundert hatte ich mich schon …»
    Lucs Hörner sind wieder verschwunden. «Worüber?»
    «Weißt du noch, wie du gesagt hast, du wollest nicht, dass Frannie wehgetan wird?»
    Lucs Blick zuckt zu mir herüber. «Ja.»
    «Und ich habe geantwortet, dass ich dir sogar glaube.»
    «Ja und?»
    «An dem Tag hat es angefangen. Selbst der dümmste Engel hätte deine Gedanken lesen können. Weil es Menschengedanken waren. In den Köpfen von Dämonen können wir, wie du weißt, nicht lesen.»
    Lucs Augen werden schmal. «Du bist in meinem Kopf gewesen?»
    «Na und?», erwidert Gabe. «Ich hätte dir gleich sagen können, dass dein Plan nichts taugt. Du hast sie damals schon geliebt. Schön, vielleicht hattest du das da noch nicht begriffen, aber deine Strategien hättest du gleich vergessen können, eine wie die andere.»
    Sprachlos schaue ich Luc an.
    Wie war das? Er liebt mich auch?
    Luc wendet sich ab und sieht aus dem Fenster.
    Ich bin völlig verwirrt. Das kann alles doch einfach nicht wahr sein! Und doch weiß ich – irgendwo tief in mir drin –, dass es die Wahrheit ist und dass ich Luc liebe.
    Luc – Lucifer – Hitze – Hörner – Dämon, all diese Worte fügen sich langsam zu einem Bild. Luc ist ein Dämon. Es muss an Gabes ruhiger Ausstrahlung liegen, denn mit einem Mal finde ich das so

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