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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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sah. Aber hier war es einfach zu offen.
    Die letzte Möglichkeit schien mir ein zugemauerter Hauseingang. Nur eine kleine Nische, aber vielleicht reichte sie. Ich packte Ira und zog ihn einfach mit. Ich versuchte mir nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen, wie waghalsig es war, einen Warg auf offener Straße zu nähren. Wie selbstzerstörerisch war ich eigentlich? Wenn man seine Flucht tatsächlich bemerkt hatte und man uns verfolgte, machte ich uns zur leichten Beute…
    Mit dem Rücken voran lehnte ich mich in den Türrahmen und schloss die Arme um Ira. Ich presste seinen dünnen Körper an meinen. Er keuchte und versuchte sich von mir loszumachen. „Hör auf!“, zischte ich und es klang wütender, als ich beabsichtigt hatte, „Bitte.“ Ich legte meine Hände auf seine Wangen und zwang ihn mich anzusehen. Wieder verblüffte mich das wahnsinnige Spiel von Orange und Gold in seiner Iris. Eine hypnotisierende Färbung, die einen in den Bann zog. „Ira. Wir haben keine Zeit und ich kann dich nähren. Bitte, tu es einfach und denk nicht darüber nach. Bitte.“
    Dass ich ihn gerade anflehte, von mir zu trinken, ließ sogar mich kurz innehalten. War mir der Auftrag tatsächlich so wichtig? Oder verbarg ich hinter dem vorgeschobenen Mantel aus Pflichtbewusstsein etwas anderes?
    Wieso schlug mein Herz so schnell und noch schneller, als Ira meinen Kopf umfasste und sich an mich drängte.
    Sanft neigte er meinen Kopf und entblößte meinen Hals. Ich hielt den Atem an und schloss die Augen. Alles, was ich spürte, waren seine spitzen Beckenknochen, die sich in meine Hüften bohrten. Jede seiner Rippen, die gegen meine Brüste drückten. Und die harte, heiße Säule zwischen seinen Beinen, die selbst die Jeans nicht verbergen konnte.
    Seine Lippen berührten meinen Nacken. Küssend suchte er sich einen Weg hinunter zu meinem Puls. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Allein die Vorstellung dessen, was er gleich tun würde, löste eine heftige Welle der Erregung in mir aus. Ich verbrannte an ihm. Ich schmolz an ihm.
    Warum schien mein Verstand in seiner Gegenwart vollkommen ausgeschaltet? Es war so gefährlich was wir hier taten und dennoch wollte ich nicht, dass er aufhörte.
    Seine Zähne senkten sich in mein Fleisch. Ich biss mir so fest auf die Lippen, dass ich Blut schmeckte.
    Ihn zu nähren hatte etwas Süchtigmachendes an sich, erkannte ich. Für ihn da zu sein, wie sonst niemand, war etwas, was mich erfüllte. Auf eine Art, die ich nie für möglich gehalten hatte.
    Ich wollte ihn.
    Ich begehrte ihn mit jeder Faser meines Körpers. Ich wollte ihm gehören und mich von ihm voll und ganz besitzen lassen. Ich wollte, dass er mir gehörte.
    In mir brüllte der Wolf auf. Voller Besitzgier schlug er die Klauen in mein Herz und schaltete jeden bewussten Gedanken aus. Ich verlor mich in dem Gefühl von Iras Lippen an meinem Hals. Dem weichen Streicheln seiner Zunge über der offenen Arterie.
    Eine seiner Hände löste sich von meinem Kopf und wanderte an meinem Arm hinab. Mit neuer Kraft umfasste er meinen Oberschenkel und hob ihn an. Noch weiter drängte er mich in die enge Nische zurück. Presste mich gegen den warmen Stein. Sand rieselte auf uns herab, aber ich merkte es kaum. Ich wollte ihn nur noch näher bei mir spüren. In mir. Vollkommen.
    Ich schlang die Arme um seine Brust und drückte mich an ihn. Ein raues Knurren kroch aus seiner Kehle und vibrierte in meinem Körper. Auch sein Griff verstärkte sich, als er die zweite Hand von meinem Nacken nahm. Nur ein paar geschickte Handgriffe und er schob meine Shorts beiseite. Nur einen Herzschlag später hatte auch er sich befreit und drang in mich ein. Kein Zögern. Kein Bitten. Er vereinte unsere Körper, als sollte es so sein. So und nicht anders.
    Vergessen waren die Sorgen, entdeckt zu werden. Vergessen war die Angst um ihn. So kraftvoll, wie er nun in mich stieß, glaubte ich kaum an die Knochen, die ich immer noch unter meinen Fingern spürte.
    Er kam schnell und heftig. Sein ganzer Körper bebte, als er sich tief in mir ergoss. Im Moment seines Höhepunkts löste er seine Lippen von meinem Hals und presste sie auf meine. Ich schmeckte mein eigenes Blut, als ich seinen wilden, leidenschaftlichen Kuss erwiderte.
    Er hörte nicht auf und er zog sich noch nicht zurück. Stattdessen machte er einfach weiter. Wieder und wieder stieß er in mich. Bis er spürte, dass ich kam. Heftig erschütterte mich mein eigener Höhepunkt und Ira hielt erst inne, als auch die

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