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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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Wächterbund und so.“
    Er nickte kurz. „Aber bitte frage mich nichts, was deine Vergangenheit angeht. Glaube mir, wenn ich könnte, würde ich dir alles erzählen. Aber das geht nicht so einfach.“
    Eigentlich sollte ich ihn zwingen mir jedes Detail zu erklären, aber aus irgendeinem Grund akzeptierte ich das. Claude machte eine Geste in Richtung Tisch.
    „Möchtest du dich setzen, während wir reden?“

Kapitel XIII
    „Ist schon ein irres Gefühl, oder?“ Robin lag auf meinem Bett und drehte sich gerade auf den Rücken. Ich stand am Fenster und sah hinaus.
    Wir redeten jetzt schon die halbe Nacht und das nur über Männer.
    Wie ich schon vermutet hatte, war auch Robin mit einem Wächter verbunden. Sein Name war Belial und er war einer der sieben Satane. Laut Robin vertrat er die Todsünde Wolllust, was ihn, meiner Meinung nach, ganz hervorragend als Robins Wächter qualifizierte.
    Da er als Satan aber auch ein Sohn Luzifers war, war er somit Iras Bruder. Natürlich hatte ich Robin gleich nach ihm gefragt und sie konnte mir berichten, dass er wohlbehalten und in Sicherheit war. Tony hatte ihn nur Stunden nach unserer Flucht im italienischen Hinterland aufgelesen und zurück nach Berlin gebracht, wo er sich von seiner Gefangenschaft erholte. Auftrag erfolgreich beendet.
    Was ich etwas schockierend fand, was allerdings, dass bereits zwei Wochen ins Land gezogen waren, seit ich in Rom gefangen genommen worden war. Mein Körper hatte schier ewig gebraucht, um sich zu regenerieren. Wobei der Schaden ja auch recht gewaltig gewesen war.
    Ich seufzte und rieb mir die Arme, als ich daran zurückdachte.
    „Ich habe mich immer noch nicht an den Gedanken gewöhnt, einen Wächter zu haben“, sagte ich leise und blickte weiter in die dunkle Nacht hinaus.
    „Das dauert. Ich weiß es ja auch erst seit Kurzem und mir geht es genauso. Wobei du es etwas schlimmer erwischt hast. Ich meine, durch Claudes Fluch.“ Robin setzte sich auf. Ich hörte, wie das Bettzeug leise raschelte.
    Claude hatte mir widerwillig davon erzählt. Als er die Aufgabe bekam, auf mich aufzupassen, belegte man ihn mit einem Fluch, der ihn dazu zwang mich zu lieben. Mit Haut und Haar und jeder Faser seines Körpers.
    Ich war sehr geschockt gewesen, als er mir das erzählte, doch er versicherte mir, dass er das unter Kontrolle hatte. Ich glaubte ihm nicht. Viel zu stark war in mir selbst das leidenschaftliche Gefühl, wenn er in meiner Nähe war. Er verbrannte fast vor Verlangen, wenn ich ihn anlächelte. Doch trotz all dieser Schwierigkeiten, die damit verbunden sein mochten, das Gefühl ihn in meiner unmittelbaren Nähe haben zu müssen, war ungleich stärker. Ich brauchte ihn bei mir. Er hielt mich zusammen.
    Ich erinnerte mich an ein Gefühl, dass mich seit dem Tag, als ich hier erwachte, verfolgte. Die Leere in meinem Herzen. Jetzt war sie gefüllt. Er war es gewesen, den mein Unterbewusstsein all die Jahre schmerzlich vermisst hatte. Er, mein Wächter.
    „Er sagt, er hat es unter Kontrolle“, antwortete ich beiläufig. „Mich wurmt es vielmehr, dass er mir nicht sagen will, was damals geschehen ist und warum ich mich nicht erinnern kann.“
    In der Spiegelung der Scheibe sah ich, dass Robin sich auf die Lippe biss. Sie verschwieg mir etwas. Leise fluchend wandte ich mich zu ihr um.
    „Scheinbar hat Belial dir mehr erzählt, als Claude mir!“
    Sie nickte knapp, aber er ihr Blick bat mich, sie nicht zu fragen.
    „Ach, verdammt! Wieso hat plötzlich jeder Geheimnisse vor mir?“
    Robin stand auf und kam zu mir herüber. Sie legte mir in einer sanften Geste die Hand auf die Schulter. „Sobald ich kann, werde ich dir alles erzählen, was ich weiß“, sagte sie und lächelte mich aufmunternd an. „Zuerst einmal musst du dich mit Claude zurechtfinden. Damit wirst du noch genug zutun haben.“
    Ich schnaubte, lächelte aber.
    „So, und nun werde ich Belial bitten, mich wieder nach Berlin zu bringen!“ Ihre Augen funkelten in stiller Vorfreude. „Tony hat gesagt, er hätte eine Überraschung für mich!“
    Ich lachte leise. „Geh du nur. Ich werde noch ein Weilchen hierbleiben, denke ich. Bei dem Fest würde ich wirklich gern dabei sein.“
    Robin verdrehte nur die Augen. „Oh ja! Das dachte ich mir! Mach du mal. Ich erwarte dich dann in Berlin, wenn ihr eure Orgie hinter euch habt.“ Sie kicherte und schnappte sich ihre Tasche. „Wenn der Boss mit neuen Aufträgen kommt, rufe ich dich an. Ansonsten lasse ich dich in Ruhe, in Ordnung? Ich

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