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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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konnte nicht jedes Wort verstehen, dass die beiden Frauen wechselten, sie sprachen zu schnell und dafür war sein Spanisch viel zu eingerostet. Claude schaute Angel zu, wie sie auch die anderen begrüßte und ihnen dann, zusammen mit Mark und Victor, ihre Quartiere zeigte.
    Claude blieb noch eine Weile am Treppengeländer stehen und starrte in die leere Eingangshalle hinab. Es waren zwar noch zwei Tage bis zum Fest, aber innerhalb der nächsten Stunden würde es in diesem Haus von Werwölfen nur so wimmeln. Claude seufzte und stützte die Arme aufs Geländer. Vorbei war's mit der Ruhe ...
     
    *
     
    Noch am selben Abend trafen auch die übrigen Rudel ein.
    Eines aus Deutschland und ein anderes aus Frankreich. Beide waren nicht größer als sechs Mann.
    Ein weiteres aus England, das zu acht war.
    Eines aus Schottland, wobei diese nur zu dritt waren und ein Siebenköpfiges aus Irland.
    Das rege Treiben, das nun überall herrschte, stellte Claudes Geduld auf eine arge Probe, aber er tat sein möglichstes sich unauffällig und ruhig zu verhalten. Natürlich war jedem der Fremden aufgefallen, dass er keiner von ihnen war, aber nach einer kurzen Vorstellung von Mark beim gemeinsamen Abendessen, wurde er schlicht geduldet. Da er ein Dämon war, akzeptierten die Werwölfe ihn auf ihrem Fest.
     
    Seit die ersten Gäste eingetroffen waren, hatte er kaum noch Gelegenheit gehabt, mit Angel zu sprechen. Überall waren stets andere Werwölfe um sie herum. Besonders die schöne Spanierin, die Angel so überschwänglich begrüßt hatte, Rosanna war ihr Name, klebte regelrecht an ihr fest.
    Claude verbrachte viel Zeit damit, die beiden Frauen zu beobachten. Den größten Teil des Tages waren sie in der Küche, wo sie das große Abendessen für das Fest vorbereiteten. Sie unterhielten sich, erzählten sich gegenseitig von ihrem Leben. Rosanna war eine wahre Schönheit. Für Claude kein Vergleich zu Angel, aber sie war schön. Lange, tiefschwarze, lockige Haare. Eine Haut, glatt und geschmeidig und von der Farbe reifer Oliven. Dunkle, tiefbraune Augen und volle, rote Lippen. Durch den vielen Goldschmuck klimperte sie leise, wenn sie sich bewegte. Sie trug lange, weite, farbenfrohe Gewänder und beschwerte sich oft über das kalte, englische Wetter. Sie hatte eine sehr offene, sehr laszive Art sich zu bewegen. Ihre Glieder waren stark und kräftig, aber geschmeidig wie die eines Raubtieres. Der Alpha des Rudels war offensichtlich ihr Gefährte, wenn Claude nach den erotischen, eindeutigen Blicken urteilte, die Rosanna ihm jedes Mal zuwarf, wenn sie sich über den Weg liefen. Der große, breitschultrige Don Juan, der er war, ließ sich die Blicke seiner Frau gerne gefallen und nicht selten riss er Rosanna in einer leidenschaftlichen Umarmung an sich, ganz gleich wo oder in welcher Gesellschaft sie sich befanden. So waren sie eben. Feurige, wilde Charaktere, denen das Werwolfsblut nur noch mehr Temperament verlieh.
    Oft musste Claude sich abwenden, wenn die Zwei sich mal wieder in den Armen lagen. Zu sehr erinnerte es ihn an seine Begegnung mit Angel. Er musste dringend klarstellen, was es für sie bedeutete. Und zwar am besten sofort!
    Energisch sprang er von dem Tisch auf, an dem er gerade noch gesessen und Weingläser poliert hatte und stapfte aus der Küche.
    Er wollte Angel finden.
    Den ganzen Tag hatte sie seine Gesellschaft erfolgreich gemieden. Aber er konnte nicht mehr länger warten. Niemals bis nach dem Fest. Er würde sie finden, sich irgendwo eine ruhige Ecke suchen und sie zur Rede stellen.
     
    Draußen im hinteren Teil des Gartens fand er wonach er suchte. Dort, wo der kleine Steinkreis stand, der auf Craven der Festplatz war.
    Sie war dabei, mit ein paar der Schotten Holz für ein gewaltiges Feuer aufzutürmen. Sie lachte mit den Männern und amüsierte sich scheinbar köstlich.
    „Kann ich euch noch helfen?“, fragte er in die Runde, als er bei ihnen angekommen war. Er hatte es noch nie ausstehen können, wenn sie mit anderen Männern zusammen war. Angel fuhr zu ihm herum und sah ihn an, ein fröhliches Lächeln auf den Lippen. Einer der Schotten, ein Bär von einem Mann, kam sofort an ihre Seite und schlug sich den Staub aus dem Hemd. Irgendwie war Claude versucht, darin eine Drohung zu erkennen. Immerhin galt Angel hier ganz offiziell als Single. Und momentan waren hier mehr als genug ledige, willige männliche Werwölfe, die sich glatt einen Finger abgeschnitten hätten, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Allen

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