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Angelfall: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Angelfall: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Angelfall: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Ee
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meinen Gedanken zu vertreiben, wie er hilflos auf einem OP -Tisch liegt. Ich weiß nicht mal, wo er ist.
    Ich hole tief Luft und laufe in die dunkle Höhle hinein, die früher mal eine Garage war.
    Nach ein paar Schritten muss ich meine Panik hinunterschlucken, denn ich stehe in vollkommener Dunkelheit. Wieder packt mich meine Mutter so fest am Arm, dass mir ein blauer Fleck bleiben wird.
    »Das ist eine Falle«, flüstert sie mir ins Ohr. Ich kann fühlen, wie sie zittert, und drücke ihr beruhigend die Hand.
    Ich kann nichts tun, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, vorausgesetzt, das ist überhaupt möglich. Mein erster Eindruck ist, dass ich mich in einem pechschwarzen, höhlenartigen Raum befinde. Ich stehe ganz still und warte. Alles, was ich höre, ist der schwere Atem meiner Mutter.
    Es dauert nur eine Weile, die mir jedoch wie Stunden vorkommt. Mein Verstand schreit: Beeil dich, beeil dich, beeil dich.
    Während sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen, fühle ich mich wie ein blindes Reh im Scheinwerferlicht.
    Wir befinden uns in einer Tiefgarage, umgeben von verlassenen Autos, die buckelig in den Schatten stehen. Die Decke kommt mir unglaublich ausgedehnt und zugleich niedrig vor. Im ersten Moment denke ich, Riesen stünden vor mir verstreut, doch wie sich herausstellt, sind es Betonsäulen. Die Garage ist ein einziges Labyrinth aus Autos und Säulen, die mit der Dunkelheit verschmelzen.
    Wie eine Wünschelrute halte ich das Engelsschwert vor mir her. Ich hasse es, weiter in die dunklen Eingeweide der Garage vorzudringen, weg von dem schwachen Licht, das durch die Ritzen der Tür fällt, doch ich muss dorthin, wenn ich Paige finden will. Dieser Ort fühlt sich so verlassen an, dass ich versucht bin, nach ihr zu rufen, aber das wäre wahrscheinlich eine sehr schlechte Idee.
    Vorsichtig trete ich in die totale Dunkelheit, wobei ich auf den Schutt auf dem Boden achte. Ich stolpere über etwas, das ich für den ausgekippten Inhalt eines Geldbeutels halte. Fast wäre ich hingefallen, doch der eiserne Griff meiner Mutter gibt mir Halt.
    Meine Schritte hallen in der Dunkelheit wider. Schlimm genug, dass sie unseren Aufenthaltsort verraten, aber sie verhindern noch dazu, dass ich höre, ob mir jemand auflauert. Meine Mutter wiederum ist so leise wie eine Katze. Sogar ihr Atem geht inzwischen lautlos. Sie hat viel Übung darin, im Dunkeln herumzuschleichen und Dinge zu meiden, die sie jagen.
    Ich stoße gegen einen Wagen und taste mich eine lange Reihe aus Autos entlang, die, wie ich vermute, in einem standardmäßigen Zickzack-Muster versetzt nebeneinander in den Lücken geparkt sind. Das Schwert dient mir dabei weniger als Waffe, sondern vielmehr als Blindenstock.
    Fast stolpere ich über einen Koffer. Ein Reisender muss ihn bei sich gehabt haben, bis ihm auffiel, dass er nichts beinhaltete, was es wert gewesen wäre, herumgeschleppt zu werden. Eigentlich hätte ich darüber fallen müssen, denn ich befinde mich nun so weit im Bauch der Garage, dass ich völlig im Dunkeln stehe. Und doch kann ich ganz schwach den rechteckigen Umriss eines Koffers erkennen. Irgendwo hier drinnen gibt es offenbar eine sehr trübe Lichtquelle.
    Auf der Suche danach sehe ich mich nach einer Stelle um, an der die Schatten heller sind. Inzwischen bin ich in dem Labyrinth aus Autos rettungslos verloren. Wir könnten die ganze Nacht damit verbringen, durch die Reihen verlassener Wagen zu laufen und nichts zu finden.
    Wir biegen noch zweimal ab, jedes Mal werden die Schatten unmerklich heller. Wenn ich nicht darauf geachtet hätte, wäre es mir nicht aufgefallen.
    Als ich es schließlich erblicke, ist das Licht so schwach, dass ich es vermutlich übersehen hätte, wenn es im Rest des Gebäudes nicht so dunkel wäre. Es ist ein dünner Licht strahl, der die Umrisse einer Tür erhellt. Ich lege mein Ohr dagegen, doch ich höre nichts.
    Als ich sie einen Spalt öffne, sehe ich, dass sich dahinter ein Treppenabsatz verbirgt. Von unten lockt ein schummeriges Licht.
    So leise wie möglich schließe ich die Tür hinter uns und gehe die Treppe hinunter. Ich bin dankbar, dass die Stufen aus Zement sind und nicht aus Metall, auf dem Schritte hohl widerhallen.
    Am Fuß der Treppe befindet sich eine weitere geschlossene Tür. Ihre Umrisse werden von kleinen Lichtstreifen erhellt, der einzigen Lichtquelle hier im Treppenhaus. Ich lege mein Ohr an die Tür. Jemand spricht.
    Den genauen Wortlaut kann ich nicht verstehen, aber es

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