Angelika Mann - Was treibt mich nur?: Autobiografie (German Edition)
anderen guten Schlückchen Rheingau-Riesling. An lustigere Proben kann ich mich kaum erinnern.
Mit Frank Golischewski und Ulrike Neradt, 2006
Frank Golischewski lebt in der Musikstadt Trossingen und ist dort in Sachen Kultur eine Institution. Im Juli 2008 holte er mich für die Musicalproduktion „9½ Knochen“ ins Schwabenland. Trossingen gehört zu den weltweit bedeutendsten Dinosaurier-Fundorten. Ich hätte nicht gedacht, dass man über dieses Thema ein so zauberhaftes Stück machen kann.
Den ganzen Sommer über war ich im Ländle und kann von der Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit der Schwaben nur schwärmen. Für das darauffolgende Jahr hatte Frank das Musical „Mission Apollo“ geschrieben und dieses Mal durfte ich mit „Mr. Pumpernickel“ – Chris Howland – zusammen spielen. Eine Legende. Seine Schlager kannte ich als Kind alle auswendig: „Und dann hau ich mit dem Hämmerchen das Sparschwein“ oder „Das hab ich in Paris gelernt“ waren Riesenhits. Wenn seine Sendung „Vorsicht Kamera“ lief, waren die Straßen wie leergefegt. Wir mochten uns auf Anhieb und hin und wieder bekomme ich von ihm eine schöne E-Mail. Er hat mich nicht vergessen.
Kuscheln mit Chris Howland, 2009
Die Kabarettbühnen des Landes wurden inzwischen von zahlreichen Comedians gestürmt. Wolfgang Schubert oder Schubi, zu DDR-Zeiten Manager von Pankow , Vroni Fischer und vor allem Wolfgang Lippert hatten die grandiose Idee, in einem Lichtenberger Autohaus eine Comedy-Show zu etablieren. Viele begabte junge Leute standen dort auf der Bühne, die inzwischen großeKarrieren gemacht haben: Mario Barth, Bodo Wartke, Chin Meyer, Kurt Krömer oder Thomas Nicolai. Hauptfigur war Dr. Eckart von Hirschhausen und ich durfte seine assistierende Krankenschwester spielen – Schwester Angelika.
Andreas Kurtz, der Gesellschaftskolumnist der BERLINER ZEITUNG, schrieb mir die Texte, die ich kurz vor der Vorstellung noch pauken musste. Das war eine besondere Herausforderung, aber ein gutes Training fürs Gehirn.
■ Fräulein Ratesumbria, so viel Zeit muss sein
Im Jahr 1999 bekam ich Besuch von Sabine und Helmut Fischer, beide Autoren und Regisseure beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (damals ORB). Man wollte eine Märchenrätselsendung im Advent etablieren, mit mir als Moderatorin.
In den ersten beiden Jahren führte ich allein durch die Sendung. Dann fiel ich den Autoren als Hexe in dem Stück „Hänsel und Gretel“ im Berliner Friedrichstadtpalast auf. Sie beschlossen, diese Figur nun ins Fernsehen zu holen. So kam es, dass ich im Kostüm die Märchenrätselhexe Fräulein Ratesumbria und in zivil mich selbst spielte. Sabine Fischer hat das fantasievoll und mit vielen Tricks inszeniert und Helmut Fischer hat witzige Texte beigesteuert. Später kam dann Renata Kaye als Autorin und Regisseurin hinzu, und auch mit ihr kann ich wunderbar arbeiten.
Das Märchenrätsel etablierte sich schnell. Heute gehört Fräulein Ratesumbria als einzige Kunstfigur zum RundfunkBerlin-Brandenburg. Die Quoten lassen uns jedes Mal jubeln, und wir hoffen alle, dass wir Kinder und Erwachsene noch lange Jahre zur Adventszeit begrüßen dürfen.
Ich als Fräulein Ratesumbria
Es war einmal … vor ungefähr 15 Jahren. Das Konzept für eine neue Sendung Märchenrätsel war fertig, fehlte nur jemand, der die Sendung präsentiert. Eines nachmittags standen vier Kolleginnen in der Redaktion zusammen und jede charakterisierte die oder den zukünftigen Präsentator: prominent und aus der Region, beliebt, gemütlich und er sollte singen können. Ungefähr 1 min später stand fest: Angelika „Lütte“ Mann ist unsere Frau. Inzwischen wird das Märchenrätsel 15 Jahre alt und ist aus dem Weihnachtsprogramm des rbb nicht mehr wegzudenken. 15 Jahre lang professionelle Zusammenarbeit, lustige Drehtage, knifflige Rätsel, viele schöne Lieder und traumhafte Einschaltquoten. Danke, meine Lütte!
Anke Sperl, rbb
(Quelle: Anke Sperl, Redakteurin „Märchenrätsel“, an Angelika Mann)
■ Geburtstag
Ich wurde an einem schönen Spät-Frühlingstag geboren – am 13. Juni 1949. Kinder, die im Juni geboren sind, haben Glück. Man kann draußen feiern und es gibt Rosen, Spargel, Erdbeeren und Eis.
Meine Geburtstage habe ich immer groß gefeiert. In der Kindheit waren alle Freundinnen da. Später, als ich Musik gemacht habe, war die Bude voller Musikanten.
Ich erinnere mich gern an einen Geburtstag in Berlin-Buch, den ich neben vielen anderen mit Vroni Fischer,
Weitere Kostenlose Bücher