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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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perlte ein Lachen aus ihr hervor, und ihr Gesicht und ihre Haut leuchteten vor Gesundheit und Lebendigkeit. Sie wares, die jeder Beschreibung spottete. „Ja, das war ein Kompliment. Also. Die Sache mit den Schwierigkeiten.“
    „Nein, du wirst keine Schwierigkeiten bekommen. Weißt du noch? Die Gesandten meiner Gottheit haben einen anderen Daseinszweck als die Engel des Höchsten. Deshalb gelten für sie dieselben Regeln wie für die Menschen. Ja, meine Art wurde vom Höchsten erschaffen und der Gottheit unterstellt, aber wir sind eher wie ihr. Was natürlich niemand von uns vor dir zugeben würde.“
    „Na gut, also dann. Der Stift. Ich will ein Spiel mit dir spielen.“ Sie setzte den Stift direkt über seiner Brust an, runzelte die Stirn und blickte auf zu ihm. „Moment. Vorher hab ich noch eine Frage, oder eher: Ich verlange eine Antwort. Sag mir, was es mit diesem schwarzen Fleck auf sich hat. Er ist noch größer als beim letzten Mal – und da war er schon groß!“
    Sein Blick zuckte zu besagtem Fleck. Schwarz und schon wieder ein paar Zentimeter größer als noch vor ein paar Tagen. „Als mein Bruder gestorben ist, habe ich seine Essenzia bewahrt. Seine Liebe .“
    „Seinen Geist“, vermutete sie. „Oder seine Seele?“
    „Ja, Liebe ist eine Emotion, aber sie ist auch eine Kraft. Also nahm ich sie aus seinem Geist. Ich nahm auch ein Stück von meiner, damit ein Teil von uns immer zusammen wäre. Damit habe ich diesen Teil von mir getötet“, er tippte auf den Fleck, „weil ich keinen Ersatz für ihn gesucht habe.“
    Ein Moment der Furcht verstrich, während sie seine Worte in sich aufnahm. „Warum wird er größer? Und versuch nicht, mir auszuweichen oder die Schotten dichtzumachen oder mir zu sagen, ich soll mir keine Sorgen machen, wie letztes Mal. Dann spiele ich eine Karte aus, von der du ganz sicher nicht willst, dass ich sie ausspiele. Ja, so manipulativ kann ich sein, und dann fühlen wir uns beide schlecht.“
    Niemals würde er zulassen, dass sie sich schlecht fühlte. „Das Wachstum war langsam, aber stetig, bis meine Gottheit mich mit dem Fluch des Schnees strafte, weil ich es gewagt hatte, ihre Befehle zu missachten. Seitdem wächst der Fleck schnell und stetig.“
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum wächst er?“
    „Es ist … der Tod.“
    Ihr fiel die Kinnlade herunter, doch augenblicklich fing sie sich wieder. „Setz das Stück wieder ein, das du weggenommen hast. Sofort! Das sollte seine Ausbreitung aufhalten.“
    „Das kann ich nicht. Der Inhalt dieser Urne ist eine Mischung aus Hadrenial und mir. Ich kann es nicht mehr trennen. Es ist schon zu eng ineinander verschmolzen.“ Wie der Dämon sich mit ihr verschmolzen hatte. Unwillkürlich ballten seine Hände sich zu Fäusten.
    Sie hob das Kinn und er wusste, dass jetzt ihre sture Seite aufbegehrte. „Tja, betrachte es mal so. Ich bitte dich nicht, die zwei zu trennen. Ich spreche davon, dass du die Mischung benutzen sollst.“
    Oh ja. Die sture Seite. „Ich habe sein Leben nicht retten können. Habe ihm sogar den Todesstoß versetzt. Ich verdiene es nicht, von ihm zu leben.“
    „Du hast ihm gegeben, was er wollte. Du hast seiner Qual ein Ende gesetzt. Du verdienst es.“
    „Annabelle …“
    „Zacharel. Du bist so viel besser, als du dir zugestehst. Wie oft hast du mich gerettet? Was hätte ich ohne dich getan? Was würde mit mir geschehen, wenn du … wenn du … Ich kann nicht mal das Wort sagen! Tu es. Bitte.“
    Wie könnte er ihr irgendetwas verweigern? „Ich … werde darüber nachdenken“, versprach er, und das würde er, doch tief in seinem Inneren wusste er, dass das seine Meinung nicht ändern würde. Wenn er tat, was sie wollte, würde er für immer ein Stück seines Bruders in sich tragen. Er, ein Mann, der eines solchen Segens mehr als unwürdig war.
    „Ich danke dir.“
    Schuldgefühle stiegen in ihm auf, doch er schob sie beiseite. „Also, zeigst du mir jetzt endlich, was du mit dem Stift vorhast?“, wechselte er das Thema.
    „Ist mir ein Vergnügen“, behauptete sie, und ihr Lächelnleuchtete nur noch halb so stark. „Hast du schon mal Drei gewinnt gespielt?“
    „Ich habe noch nie etwas gespielt.“
    „Tja, dann bereite dich darauf vor, niedergemäht zu werden. Ich bin eine Meisterin in diesem Spiel. Ich gewinne jedes Mal gegen mich selbst.“
    Er schnaubte.
    Mit ruhiger Hand senkte sie den Stift auf seine Haut, verwendete seine

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