Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
als er die Doppeltür aufstieß. Und hinter sich schloss.
    Während er seine baldige Eroberung betrachtete, hörte er das leise Klicken der Türen seiner Freunde.
    Gelassen ruhte die Frau auf dem Bett, einen Berg von Kissen im Rücken. Sie war herrlich nackt und das funkensprühende rotgoldene Haar fiel ihr über eine Schulter. Selbst aus dieser Entfernung spürte Thane ihre Hitze, wie die Wärme an ihm leckte. Dünne Ketten aus der Schmiede eines Unsterblichen wanden sich um ihre Hand- und Fußgelenke. Sie machten sie zu einem Sklaven dessen, der sie in der Hand hatte – auf irgendeine mystische Weise zwang das Metall sie, seinen Befehlen zu gehorchen.
    Björn musste sie auf dem Sexmarkt gefunden haben. „Willst du das hier?“, verlangte er zu wissen. „Willst du mich? Sag die Wahrheit.“
    Sie leckte sich die Lippen. „Oh ja.“
    „Du fühlst dich nicht gezwungen?“ Es gab nur eine Grenze, die Thane im Schlafzimmer nicht übertreten würde, und das war, sich einem anderen Wesen aufzuzwingen. „Denn egal, was zwischen uns passiert, du kannst diesen Ort jederzeit verlassen.“
    „Nein, niemand zwingt mich. Mir wurde gesagt, ich würde bezahlt werden.“
    Ah. Sie wollte Geld, nicht ihn. Das beruhigte ihn. Diesen Weg hatte er schon öfter gehen müssen. „Das wirst du.“
    „Warum sollte ich dann gehen, wenn mich doch für mein BleibenReichtum erwartet?“, fragte sie und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
    Ein spitzes Ohr. „Eine exzellente Frage.“
    Sie grinste und entblößte Fangzähne so scharf wie die eines Vampirs. Ihr Körper war unglaublich schön, ein Quell der Sinnlichkeit. Auch wenn er ihren Rücken nicht sehen konnte, wusste er, die Haut war überzogen mit Tätowierungen ihrer Stammeszeichen.
    „Man hat dir gesagt, was von dir erwartet wird?“, fragte er.
    „Ja, was bedeutet, dass dieses ganze Herumreden bloß eine Verschwendung meiner Zeit und deines Geldes ist.“
    „Das wollen wir natürlich nicht.“ Ein kurzer Ruck, und sein Gewand fiel. Der Stoff war so leicht, dass er lautlos auf den Boden sank.
    Nackt ließ Thane sich auf die Matratze nieder, der Rand senkte sich unter seinem muskelbepackten Gewicht. Einen Moment später war sie auf ihm. Für lange Zeit spürte er nichts mehr außer dem Brennen ihrer Fingernägel und dem Biss ihrer Zähne. Dann begannen kleine Tropfen flüssigen Feuers aus ihrer Haut zu sickern, ihn auf köstlichste Weise zu verbrennen, ihm ein ums andere Mal lustvolles Stöhnen zu entlocken. Er liebte es so sehr, wie er es hasste.
    Jeden abscheulichen Akt, den er von ihr verlangte, führte sie ohne Zögern aus, und er spielte mit dem Gedanken, sie weit länger zu behalten als jemals jemanden zuvor. Normalerweise war er nach zwei oder drei Begegnungen mit ihnen durch, wollte nicht sehen, wie Widerwillen statt Verlangen in ihren Augen zu brennen begann. Denn nach einer Weile setzte bei jeder von ihnen Widerwillen ein. Sie machten sich Gedanken über das, was sie getan hatten, was er getan hatte, und bereuten es. Doch diese Frau lachte voll echtem Vergnügen, während sie ihm zu Willen war, und er würde wetten, sie würde es immer tun. Ihre Geldgier würde nichts anderes zulassen.
    Als es vorüber war, lag Thane stumm da, versuchte, zu Atem zu kommen, genoss das Gefühl, er würde von innen heraus verbrennen.
    Durch die Wand zu seiner Linken – extra dünn, damit er und seine Jungs es hörten, wenn sie gebraucht wurden – hörte er das herzzerreißende Geräusch von Xerxes, wie er sich in die Toilette erbrach. So wie immer nach dem Sex.
    Er wollte mehr für seinen Freund. Etwas Besseres. Aber er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wie er helfen könnte.
    Langsam zog er sich an und ließ die Phönixfrau erschöpft auf dem Bett zurück. Björn saß bereits im Wohnzimmer, allein, und starrte mit leerem Blick in ein neues Glas Wodka.
    Stumm ließ Thane sich in einen Sessel fallen. Björn sah nicht einmal auf, zu tief war er in Gedanken verloren. Zu gefangen in der Dunkelheit, die ihn letztendlich eingeholt hatte.
    Xerxes trat aus seinem Zimmer, blass und zittrig, und wich Thanes Blick aus. Auch er ließ sich in einen Sessel fallen.
    Thane liebte diese Männer. Aus tiefstem Herzen. Für sie würde er bereitwillig sterben – aber ihren Tod würde er niemals zulassen. Nicht so. Nicht in solchem Elend.
    Gemeinsam waren sie aus diesem Kerker herausgekrochen. Und was immer es kosten mochte, auch aus ihrer selbst auferlegten Hölle würde er sie hervorzerren.

7.

Weitere Kostenlose Bücher