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Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman)

Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman)

Titel: Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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führten nach draußen zu Übertragungswagen zweier Fernsehsender. Viele zusätzliche Stromverbraucher kamen zum Einsatz. Die Belastungen im Gebäude waren hoch. Sämtliche Stromleitungen des Hotels waren aber auf dem neuesten Stand und für derlei Anforderungen ausgelegt. Es wurde im Vorfeld der Veranstaltung überprüft.
    Also konnte es doch nur ein kleiner Spannungsfehler sein.
    Raven erhoffte es sehnlichst …
    Dann erlosch das Licht der mächtigen Kronleuchter an der Decke völlig. Alle anderen Lichtquellen auch, kein technisches Gerät funktionierte mehr. Nicht einmal die Notbeleuchtung im Bereich des Fußbodens und die Fluchtanzeigen über den Türen leuchteten auf. Irgendwoher setzten laute zischende Geräusche ein. Rufe wurden lauter.
    Die meisten dachten aber, es gehöre zum Ablauf und weitere Showeffekte würden folgen. Dem war auch so …
    Alle Journalisten verblieben auf ihren eingenommenen Plätzen. Wenige zückten ihre Handys und stellten die darin integrierte Taschenlampenfunktion an. Viel sehen konnte man trotzdem nicht. Nolan ahnte sofort, dass hier etwas nicht stimmte. Es waren nur wenige Sekunden vergangen, er musste handeln.
    Die Mär von einem möglichen Stromausfall schlossen seine Hirnwindungen sofort aus. Er wollte seine Sicherheitsleute über ihre Headsets zur Vorsicht ermahnen, aber der Funkverkehr war gestört. Niemand hörte seine Anweisungen, das beunruhigte ihn noch mehr. Nolan zog seine Waffe, aber auf wen oder wohin sollte er denn in der Dunkelheit zielen?
    Dann brach Chaos aus. Irgendjemand musste Nolans Männer vor den Türen überwältigt haben. Er selbst war vom Haupteingang, vielleicht drei Meter entfernt. Aus dieser Richtung kam das zischende Geräusch. Irgendein geruchloses Gas wurde in den Saal geblasen. Sie sollten alle betäubt werden, das stand für ihn unumstößlich fest. Gefährlich und mit Unwägbarkeiten verbunden, dennoch hätte er es auch ähnlich geplant …
     
     
    Die Geräuschkulisse im Saal wurde zunehmend lauter. Nolans Sinne fanden keinen Fokus, um sich zu orientieren. Kurz darauf spürte er einen Stich im Oberkörper. Millisekunden später sackte er zusammen, einige andere auch. Panik setzte ein, die meisten wollten nun nur noch irgendwie nach draußen stürmen. Sie stolperten über ihre eigenen Füße, Stühle oder über schon außer Gefecht gesetzte Körper. Selbst wenn sie die Türen erreicht hätten, wäre niemand nach draußen gelangt.
    Das betäubende Gas begann langsam, aber sicher im ganzen Saal zu wirken.
    Zehn völlig vermummte, stämmige Männer mit Gasmasken, Nachtsichtgeräten, neuesten Waffen und Technik ausgestattet, hatten den dunklen Saal gestürmt. Sie hatten alle Anwesenden schnell unter Kontrolle gebracht. Sie gingen professionell und äußerst effektiv vor.
    Als Erstes wurden alle Sicherheitsleute von Leeds und vier anwesende Cops der New Yorker Polizei ausgeschaltet. Sie hätten den Eindringlingen gefährlich werden können.
    Also wurden sie mit schnell wirkenden Betäubungspfeilen beschossen. Nach nicht einmal sieben Minuten war der ganze Spuk vorbei. Niemand musste sterben. Sie mussten Insiderwissen besitzen und waren bestens organisiert. Es gab drei Schwerverletzte sowie sieben weitere Personen mit geringfügigen Verletzungen. Vier mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Darunter Pranab Prakash, er erwachte später mit einem Kieferbruch und Hämatomen im Gesicht.
    Der Überfall galt der Brosche, einigen Unterlagen und Raven Blackstone selbst, denn er war ebenso spurlos verschwunden.
    Als alle Anwesenden wieder halbwegs bei Sinnen waren, interessierte sich niemand mehr für irgendwelche Mitteilungen. Dieser Raubüberfall war eine Sensation für sich. Die in diesen Momenten alle Medienangehörigen gedanklich ausfüllte und alles überschattete. Alle einte eins, ihnen brummten gewaltig die Schädel.
    Ihre Lungen waren vom Betäubungsgas gereizt und ihre Brustkörbe schmerzten. Es waren aber nur leichte Vergiftungserscheinungen.
    Richtig klare Gedanken konnten die Wenigsten fassen.
     
    Alle wollten erst einmal den Tatort schnellstmöglich ver lassen, sie durften aber nicht. Die New Yorker Polizei, ihre Spezialkräfte sowie das FBI waren blitzschnell angerückt.
    Das gesamte Areal des Hotels und mehrere Straßenzüge schon weiträumig abgeriegelt. Eine Stunde später hatte Nolan die Gewissheit, hier waren keine gewöhnlichen Verbrecher am Werk. Schon bevor er ohnmächtig wurde, kam ihm die Geiselnahme 2002 im Moskauer

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