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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Augenblicklich!
    »Du siehst auch nicht schlecht aus!« Sie griff an seinen Kragen und richtete die Krawatte. »Aber ich sehe, dass du so etwas nicht gewohnt bist!«
    »Kann ich dein Telefon benutzen?«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich dachte, du hast etwas gegen Telefone.«
    »Das habe ich nie gesagt. Ich habe nur gesagt, dass ich keines habe.« Er streckte die Hand aus und nahm den Hörer ab. »Deswegen würde ich gern deines benutzen.«
    »Eigentlich gehört es Rafe.«
    »Ist nur ein Ortsgespräch.«
    »So war das nicht gemeint. Bedien dich. Es wird ihn nicht stören.«
    Sie wandte sich wieder dem Backofen zu. Während Lisl den Fortschritt ihrer Kanapees begutachtete, schob Will den Handballen der freien Hand unter das Telefon und drückte nach oben. Der Apparat rührte sich nicht, deswegen musste er sein Gewicht dagegenstemmen. Wenn er ihn aus der Halterung bekommen konnte … Plötzlich gab das Telefon nach und löste sich mit einem lauten Knacken von der Wand. Er blickte sich hastig um und sah, dass Lisl ihn verständnislos musterte.
    »Was um Himmels …«
    Er lächelte verlegen. Er brauchte das gar nicht zu spielen – er wünschte, das alles wäre ihm sehr viel dezenter gelungen.
    »Alles in Ordnung. Ich bin diese Dinger nur nicht gewohnt. Mach dir keine Sorgen, ich kriege es schon wieder fest.«
    Er sah, dass das Telefon mit einem kurzen Draht mit einer Dose in der Wand verbunden war. Er zog hastig den Stecker, dann setzte er den Apparat wieder in die Halterung. Er lauschte in den Hörer. Tot.
    »Besetzt«, erklärte er Lisl, als er den Hörer wieder auflegte. »Kann ich es später noch mal probieren?«
    »Sicher.«
    »Wie viele Apparate hat er denn?«
    »Drei. Da ist noch eines im Wohnzimmer und eines oben im …« Sie verstummte. »Hast du Rafe schon kennengelernt?«
    »Nein. Ich bin gerade erst gekommen.«
    »Sobald die hier fertig sind, werde ich euch einander vorstellen.« Ihre Augen leuchteten vor Vorfreude. »Ich kann es gar nicht erwarten, dass ihr euch endlich mal trefft.«
    »Ich freue mich. Ähem, wo ist die Toilette?«
    »Direkt um die Ecke.«
    »Ich bin sofort wieder da.«
    Will verschwand um die Ecke, fand das Treppenhaus und rannte in die zweite Etage hoch. Er blickte in ein Zimmer mit einer offenen Tür, ein Schlafzimmer, ganz in Weiß gehalten, mit einem Berg Mäntel auf dem Doppelbett, und sah das Telefon auf dem Nachttischchen. Sekunden später war er wieder auf dem Weg nach unten, leichten Schrittes und leichten Herzens. Alle drei Telefone waren außer Betrieb. Jetzt konnte er sich entspannen und versuchen, den Abend zu genießen.
    »Da bist du ja!«, sagte Lisl und erwischte ihn im Flur, als er gerade wieder in die Küche wollte. Sie hatte den Arm um den Ellbogen eines schlanken jungen Mannes gelegt. »Hier ist derjenige, den du schon seit Monaten kennenlernen sollst.«
    Lisl stellte ihm Rafe Losmara vor. Schwarzes Haar, schwarzer Schnurrbart, weiche Züge, durchdringende Augen. Sein offenes weißes Hemd und die weiße Hose – das gleiche Weiß wie Lisls Kleid – betonten seine dunkle Hautfarbe. Es war unverkennbar, dass es sich bei den beiden tatsächlich um ein Paar handelte. Und sie ließen es die ganze Welt wissen.
    Als er Rafe die Hand schüttelte, hatte Will ein Déjà-vu-Erlebnis. Das Gefühl hatte er schon vorher gehabt, als er Rafe aus der Entfernung gesehen hatte, aber jetzt hier, aus nächster Nähe, war es fast überwältigend.
    »Sind wir uns schon einmal begegnet?«
    Rafe lächelte. Ein strahlendes, gewinnendes Lächeln.
    »Nein. Ich glaube nicht. Komme ich Ihnen bekannt vor?«
    »Ja. Ich kann Sie nur nicht unterbringen.«
    »Vielleicht sind wir uns auf dem Universitätsgelände begegnet.«
    »Nein, das ist es nicht. Ich habe den Eindruck, das muss Jahre her sein.«
    »Ich bin in Arkansas aufgewachsen. Waren Sie da schon mal?«
    »Nein.«
    Rafes Lächeln wurde breiter. »Vielleicht war es in einem anderen Leben.«
    Will nickte langsam und kramte in seiner Erinnerung.
    »Vielleicht.«
    Ein anderes Leben …
    Bevor er nach North Carolina gekommen war, hatte Will mehr als ein Jahr auf New Providence und den umliegenden Inseln verbracht. An das meiste aus dieser Zeit konnte er sich nicht mehr erinnern. Das war eine Art anderes Leben gewesen.
    »Waren Sie je auf den Bahamas?«
    »Noch nicht, aber ich will irgendwann mal da hin.«
    Will zuckte die Achseln und sagte: »Nun, ich schätze, im Augenblick lässt sich das nicht klären. Aber es freut mich, Sie kennenzulernen. Lisl hat

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