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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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würde schmerzen, wenn Danny das Haus verließ. Und auch wenn es bis dahin noch einige Zeit dauern würde, so war eine Adoption doch unausweichlich. Es ging auf Dannys Kosten, wenn er das hinauszögerte, um diesem Schmerz zu entgehen.
    Aber er war entschlossen, die Zeit mit Danny zu genießen, solange sie währte. Er hatte in den Jahren, die er jetzt hier war, auch zu anderen Jungen eine solche Beziehung aufgebaut – Nick war der erste gewesen –, aber die meisten von ihnen waren ein paar Jahre älter, als sie nach St. F’s kamen. Bill hatte zugesehen, wie Danny heranwuchs und sich entwickelte. Es war fast so, als sei er sein eigener Sohn.
    »Gute Nacht, Danny«, sagte er von der Tür des Schlafsaals aus. »Und mach Pater Cullen keinen Kummer, okay?«
    »Okay. Wo gehst du hin?«
    »Ich besuche ein paar alte Leute.«
    »Die gleichen alten Leute, die du immer besuchst?«
    »Genau die.«
    Bill wollte ihm nicht sagen, dass er einen seiner regelmäßigen Besuche bei seinen Eltern machte. Das würde unweigerlich zu Fragen über Dannys Eltern führen.
    »Wann kommst du zurück?«
    »Morgen Abend, so wie immer.«
    »Okay.«
    Damit drehte er sich um und schloss die Augen.
    Bill ging allein in sein eigenes Zimmer zurück, wo eine halbfertig gepackte Reisetasche wartete. Wenn er sich beeilte, konnte er wahrscheinlich noch vor ein Uhr bei seinen Eltern sein.
    2.
    Wie gewöhnlich war Mom aufgeblieben, um auf ihn zu warten. Bill hatte ihr immer wieder gesagt, sie solle das nicht, aber sie hörte nie auf ihn. Heute Nacht trug sie einen langen Flanellmorgenmantel und wartete mit ihrem üblichen mütterlichen Kuss und der Umarmung auf ihn.
    »David!«, rief sie. »Bill ist da!«
    »Lass ihn schlafen, Ma.«
    »Sie nicht albern. Wir haben genug Zeit zum Schlafen. Dein Vater würde mir die Hölle heiß machen, wenn ich ihn nicht wecken würde, sobald du kommst.«
    Dad schlurfte in die Küche und zog den Gürtel seines Morgenmantels fest. Sie schüttelten sich die Hände. Bill bemerkte, dass der Griff seines Vaters nicht mehr so fest war wie früher. Er schien jedes Mal, wenn sie sich begegneten, ein wenig gebeugter zu gehen.
    Das übliche Ritual folgte.
    Mom drängte ihn und Dad, sich an den Küchentisch zu setzen, während sie die Kaffeemaschine einschaltete, die bereits fix und fertig vorbereitet war – Wasser und entkoffeiniertes Kaffeepulver waren bereits eingefüllt –, und nur noch auf das Einschalten wartete. Sie servierte ihnen beiden ein Stück Obstkuchen – heute war es Kirschkuchen – und als der Kaffee fertig war, saßen sie alle zusammen und redeten darüber, was es ›Neues‹ gab.
    Das war nie viel. Bills Tagesablauf in St. F’s war genau reglementiert. Ein Tag war wie der andere. Manchmal konnte er vom erfolgreichen Abschluss einer Adoption, vielleicht sogar von zweien, berichten, aber im Großen und Ganzen war es immer das Gleiche.
    Und was seine Eltern anging, die hatten nie viele Kontakte gepflegt oder sich gesellschaftlich engagiert, also kamen sie kaum aus dem Haus. Zweimal in der Woche aßen sie auswärts, dienstags im Lighthouse Cafe, freitags bei Memisons. Die einzige Störung ihrer Routine war der Tod eines Bekannten. Sie hatten fast immer über einen frischen Todesfall oder eine schwere Erkrankung zu berichten. Die dazugehörigen Details ergaben den Hauptteil ihrer Unterhaltungen.
    Kein sonderlich erfülltes Leben, wie Bill fand, aber sie liebten sich und waren zufrieden miteinander, sie lachten zusammen und sie wirkten ganz glücklich. Und darauf kam es schließlich an.
    Aber das Haus wurde zu viel für sie. Mom kam einigermaßen damit klar, das Wohnungsinnere sauber und ordentlich zu halten, aber der Garten war Dad langsam aber sicher über den Kopf gewachsen. Bill hatte ihnen zugeredet, das Haus zu verkaufen, und sich eine zentral gelegene Wohnung zu kaufen, wo sie nur einen Bruchteil der jetzigen Arbeit und den Strand in Fußweite hätten. Aber nein. Sie wollten nichts davon hören. Sie hatten schon immer hier gewohnt und sie würden weiter hier wohnen und damit war das Thema erledigt.
    Er liebte sie, aber sie waren unbelehrbar, wenn es um das Haus ging. Er konnte sie jedoch verstehen. Der Gedanke, das Haus zu verkaufen und dass dann jemand anderes darin wohnen würde, behagte ihm auch nicht. Das Haus schien ihm ein Hort der Stabilität inmitten einer sich stetig verändernden Welt.
    Deswegen hatte Bill seit dem letzten Sommer jeden freien Sonntag in die Renovierung des kleinen Einfamilienhauses der

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