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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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sie ist nicht lang genug, um ihren Hintern zu bedecken. Mann, hat die einen knackigen Arsch, wirklich toll, und sie wackelt mit ihm den ganzen Parkplatz entlang. Sie weiß, dass ich sie beobachte, sieht sogar einmal in meine Richtung und lächelt mir zu, doch sie schenkt mir nicht wirklich viel Aufmerksamkeit, sondern spricht in ihr Handy, und jetzt echt eindringlich. Dann kommt der Alte aus dem Restaurant und ist total aufgebracht, vielleicht weil er bemerkt hat, dass sie auf dem Handy telefoniert. Auf einmal brüllt er sie an. Einen Moment lang hab ich gedacht, dass er sie schlagen wird, und sie sagt etwas wie: >Tu mir nicht weh!< Immer noch schreiend greift er nach dem Handy und schubst sie in den Lieferwagen.«
    »Schauen Sie sich den Wagen genau an, Dewayne. Sehen Sie ihn vor sich?« Als der junge Mann nickte, fuhr Savich fort: »So ist’s gut. Ich möchte, dass Sie jetzt den Lieferwagen betrachten, nicht das Mädchen. Erzählen Sie mir, was Sie sehen.«
    »Das ist nicht so einfach, Mann!«
    Savich wartete.
    »Ich beobachte immer noch die Kleine, hoffe, dass der alte Kerl sie nicht schlägt. Dann setzt sie wieder diese riesige Sonnenbrille auf, dreht sich um, blickt zu mir rüber und wirft mir einen Handkuss zu. Die Puppe ist einmalig! Okay, der Lieferwagen. Es handelt sich um einen alten Ford Aerostar, schmutzig weiß, und ich frage mich, was für ein Idiot der Alte sein muss, die Reifen derart verdrecken zu lassen. Der Wagen ist einer von diesen Kleintransportern - Sie wissen schon, mit Fenstern auf der einen, nicht aber auf der anderen Seite. Außerdem hat er einen Dachgepäckträger und Schiebetüren.«
    »Abgesehen vom Schmutz, fällt Ihnen noch etwas anderes an der Seite des Lieferwagens auf?«
    Dewayne runzelte die Stirn und klimperte erneut mit dem Kleingeld. »Lassen Sie sich Zeit«, sagte Savich ruhig. »Schauen Sie ihn sich ganz genau an, Dewayne.«
    Dewayne Malloy kratzte sich am Ohr, klopfte abwechselnd mit dem Absatz und der Spitze seines rechten Schuhs auf den Boden und spielte weiterhin mit seinem Kleingeld. Er besaß eine ungewöhnlich gute Koordination, fand Savich.
    »Ja, Agent Savich, dort war irgendein Bild zu sehen, vielleicht von einem Rasenmäher. Ja, ganz genau, ein Rasenmäher. «
    Dr. Hicks glaubte einen Moment, Savich würde dem jungen Mann vor lauter Freude auf die Schulter klopfen, aber stattdessen fragte der FBI-Agent behutsam: »Ein Rasenmäher - könnte es sich um eine Art Gärtnereifahrzeug handeln?«
    »Ja, vielleicht. Da steht was unter dem Rasenmäher, aber der Wagen ist echt dreckig. Ich kann’s nicht lesen.«
    »Sie haben Adleraugen, Dewayne. Schauen Sie einfach weiter hin und denken Sie an nichts außer an die Buchstaben. Welche Farbe sehen sie?«
    »Schwarz.«
    »Sind es Wörter?«
    »Ja, es sind Wörter, glaube ich.«
    »Befinden sie sich gleich unterhalb des Rasenmähers?«
    »Nein, eher in einer Diagonalen, Sie wissen schon, als wollten die Leute damit ein bisschen Aufmerksamkeit er-regen. Die Buchstaben sind dick gemalt und mit lauter Schnörkeln versehen.«
    »Das machen Sie toll, Dewayne! Sie haben scharfe Augen und jede Kleinigkeit erfasst. Okay, jetzt betrachten Sie das erste Wort. Können Sie es erkennen?«
    Dewayne schüttelte den Kopf. »Mann, das tut mir leid, aber ich kann die Wörter nicht lesen.«
    Savich tätschelte den Arm des jungen Mannes. »Das ist nicht schlimm, Dewayne. Schauen Sie sich den Lieferwagen einfach genau an. Sagen Sie mir, was Sie sonst noch Ungewöhnliches bemerken.«
    »Sonst gibt es da nichts, nur lauter Schmutz.«
    »Okay, der Typ fährt vom Parkplatz weg. Können Sie das Nummernschild sehen?«
    »Der Alte hat einen ganz schönen Zahn drauf, Mann, da kann man verbrannten Gummi riechen. Ich hätte nicht mal Zeit gehabt, das Kennzeichen anzuschauen, wenn ich dran gedacht hätte. Es ist auch total dreckig, genau wie der Wagen. Augenblick. Weiß. Das Nummernschild ist weiß.«
    Savich befragte Dewayne noch ein paar Minuten, doch Dr. Hicks legte Savich schließlich die Hand auf den Arm. »Seine Festplatte ist abgestürzt, Savich. Das war’s.«
    Savich nickte Dr. Hicks zu, der Dewayne erklärte, dass er sich im nächsten Moment großartig fühlen würde. Dann weckte er ihn auf.
    Dr. Hicks schüttelte dem jungen Mann die Hand und erzählte ihm, dass es in der Cafeteria auch unglaublich gute Pizzen mit Würstchen gäbe. Savich sagte: »Sie waren uns eine riesengroße Hilfe, Dewayne. Vielen Dank. Wie würde es Ihnen gefallen, den Direktor

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