Angst
des FBI zu treffen, damit er sich persönlich bei Ihnen bedanken kann?«
»Cool!« Dewayne Malloy grinste zu Savich hoch. »Wann kann ich ihn treffen?«
»Ich rufe ihn gleich an«, erwiderte Savich. »Außerdem möchte ich Sie bitten, dass Sie sich noch mit unserem Phantombildzeichner zusammensetzen.«
Zwei Stunden später saßen Savich, Sherlock und vier Agenten in einem Konferenzraum der CAU, der Abteilung für gezielte Täterermittlung, um einen Tisch.
»Vor einer Woche haben Moses und Claudia uns eine Falle gestellt und einen alten, gestohlenen Chevrolet als Köder vor dem Hooter’s Motel zurückgelassen, damit wir annehmen, sie seien immer noch in dem Motelzimmer. Sie haben versucht, mehrere Polizisten zu ermorden.«
»Im Grunde genommen hat Moses dich töten wollen, Dillon«, wandte Sherlock ein. »Die anderen umzubringen war nur das Tüpfelchen auf dem i.«
»Und auf dich hatte er es ebenfalls abgesehen, Sherlock«, sagte Dane Carver, »nur ein paar Stunden später auf dem Arlington Nationalfriedhof.«
»Aber ich war dann diejenige, die gerade noch mal Glück hatte«, erwiderte Connie Ashley. Sie sah gut aus, dachte Sherlock erleichtert, sogar mit dem Arm in der Schlinge.
»Ich will darauf hinaus, dass sie wahrscheinlich seit letzter Woche mit dem Aerostar herumfahren und ihn ganz offensichtlich irgendwo in der Nähe des Motels geparkt hatten. Wir wissen jetzt dank Dewaynes Beschreibung, dass das Nummernschild aus einem anderen Bundesstaat stammt. Sie könnten also einen Abstecher gemacht haben, um den Lieferwagen zu kaufen oder zu klauen, und zwar ein paar Tage, bevor sie Pinky gekidnappt haben.«
Ollie sagte: »Dewayne hat erzählt, dass das Nummernschild weiß war, nicht wahr?« Als Savich nickte, fuhr er fort: »Ich würde auf Ohio tippen. Das liegt am nächsten.«
»Würdest du das nachprüfen, Ollie?«, bat ihn Savich. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie für den Wagen einen längeren Weg in Kauf genommen haben. Dewayne hat uns außerdem berichtet, dass seitlich am Lieferwagen ein Rasenmäher zu sehen ist, mit einer Aufschrift. Könnte ein Gärtnereifahrzeug sein.«
»Dann müssen sie ihn gestohlen haben«, erklärte Dane. »Ich hoffe nur, dass niemand sonst gestorben ist.«
»Wir haben also die Farbe und das Fabrikat des Lieferwagens«, fasste Sherlock zusammen. »Und einen großen Rasenmäher auf der Seite, unter dem genauso gut stehen könnte »Verhaftet mich<. Das und einen alten Mann, der anscheinend nie seine Kleidung wechselt, gepaart mit einem auffallenden blonden Teenager. Wie schwer kann das werden?«
»Wisst ihr, was mich wundert?« Ollie zeigte auf das Hochglanzfoto eines Ford Aerostars, das Savich an die Wandtafel gepinnt hatte. »Moses hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, den Rasenmäher oder die Schrift an der Seite des Lieferwagens zu übermalen.«
»Die Leute von der Abteilung für Verhaltensforschung haben sich damit beschäftigt«, sagte Dane Carver. »Moses Grace kann sich wohl nicht vorstellen, dass ihm jemand das Wasser reichen könnte. Er denkt, er ist der Klügste von allen und kann tun und lassen, was er will. Steve vermutet außerdem, dass Moses nicht davon ausgeht, lebend aus der Sache herauszukommen. Anhand der Aufnahmen glauben sie, dass er schwer krank ist, vielleicht sogar kurz davor zu sterben.«
Savich zuckte mit den Schultern. »Hoffentlich hat er nicht herausgefunden, dass wir über Claudia Bescheid wissen und ein Foto von ihr haben.«
»Vielleicht schieße ich hier übers Ziel hinaus«, sagte Ollie, »aber ich habe den Eindruck, dass Moses nicht lesen kann. Die Bedienung hat ausgesagt, dass er einen Hamburger bestellt hat, ohne sich die Speisekarte überhaupt angesehen zu haben.«
»Da könnte was dran sein, Ollie«, meinte Savich. »Allerdings hat er eine ziemlich raffiniert gebastelte Bombe in dem Motel hochgehen lassen. Es ist wahr, dass ihm Claudia diesmal fast einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, aber auf mich wirkt er einfach nicht derart ungebildet.«
Sherlock sagte: »Abgesehen von Claudias Foto in ihrem alten Ausweis haben wir die Phantombilder, die unser Zeichner anhand von Dewayne Malloys Angaben gemacht hat. Die drei Kellnerinnen haben die beiden sofort wiedererkannt, als wir sie ihnen zugefaxt haben. Also wissen wir, dass sie gut getroffen sind.«
Die Agenten betrachteten die Zeichnungen ein weiteres Mal.
»Er sieht aus wie ein kaltherziger, alter Sack«, bemerkte Connie Ashley. »Als stecke nichts Menschliches in
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