Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
Vorhersagen, wie lange die Fleischbällchen reichen werden.«
    »Noch etwas, Sherlock. Moses hat behauptet, ich hätte eine Frau verletzt, die er sehr gern hatte. Deswegen hasst er mich.«
    Bud Bailey’s Bed & Breakfast Dienstagnacht
    Savich erhielt durch einen Anruf die Nachricht, dass trotz Straßensperren niemand aufgegriffen worden war, der eine Ähnlichkeit mit Moses Grace oder Claudia hatte. Das Handy gehörte einer Frau in Hamilton, deren Tasche als vermisst gemeldet worden war. Dillon hätte am liebsten das Mobiliar zusammengetreten.
    Stattdessen fuhr er MAX hoch. Als Sherlock fünfzehn Minuten später aus dem Badezimmer kam, verkündete Savich: »Ihr Name ist Elsa Bender, sie ist fünfundvierzig, seit etwas über einem Jahr geschieden, ihre Kinder sind erwachsen. Vor ungefähr zwei Monaten wurde sie direkt auf dem Parkplatz ihres örtlichen Supermarktes gekidnappt - es gab nur einen Zeugen. Der Mann hat ausgesagt, dass er eine Frau schreien hörte und einen schmutzigen weißen Lieferwagen mit kreischenden Reifen auf die Straße biegen sah. Elsa wurde am nächsten Morgen von einem Bauern gefunden, der mit seinem Traktor einen Forstweg entlangfuhr, nur fünf Kilometer von ihrem Haus in Westcott, Westpennsylvania, entfernt. Sie war nackt, stumm vor Schmerzen, und anstelle ihrer Augen hatte sie zwei leere Höhlen. Gott sei Dank war es eine ungewöhnlich warme Nacht, andernfalls wäre sie umgekommen. So wie die Sache lag, ist sie jedoch beinahe durch den Schock gestorben.
    Sie lebt jetzt in Philadelphia bei ihrem Exmann, der sich ihr gegenüber anscheinend anständig verhält, seitdem das passiert ist. Ich denke, wir müssen zu ihr fahren, Sherlock. Ich habe den Polizeichef in Westcott angerufen und ihn mit einiger Mühe davon überzeugen können, dass ich keine Scherze mache. Dann habe ich ihn gebeten, mir die Beschreibung der Kidnapper vorzulesen. Er erklärte, er habe keine, da sich Elsa von dem Moment an, wo sie in den Parkplatz des Supermarkts einbog, bis zum Erwachen im Krankenhaus an nichts mehr erinnerte. Er hatte keine Ahnung, ob sie die Wahrheit sagte oder einfach nur verängstigt war, und er konnte auch keine weiteren Befragungen durchführen, weil ihr Exmann sie aus dem örtlichen Krankenhaus und dem Kompetenzbereich des Polizeichefs entfernt und nach Philadelphia gebracht hatte. Die Polizei von Philadelphia wusste davon, hat aber angeblich bisher noch nicht das Geringste unternommen. Zum letzten Mal hat die dortige Polizei vor vier Wochen mit ihr gesprochen. Seitdem ist nichts passiert.«
    Sherlock war ganz aufgeregt. »Was für ein Glück, dass dir der wahnsinnige Alte von ihr erzählt hat! Wir könnten morgen dort sein.«
    Dillon nickte langsam, stand auf und streckte sich.
    »Hey, Seemann, möchtest du tanzen?«
    Er lachte und zog sie fest an sich. »Wir könnten schon morgen Abend wieder in Maestro sein«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Vielleicht möchten wir dann ja noch einmal tanzen.«
    »Was ist, wenn Moses und Claudia ...«
    »Alles wird gut. Wenn sie zuschlagen, werden wir damit fertig. Es würde mich überraschen, wenn sie sich ruhig verhielten. Der alte Moses hat mich angerufen, um anzugeben, und er braucht etwas Neues, um damit zu prahlen. Es geht ihm nicht gut, Sherlock. Ich habe das Gefühl, dass das hier sein letztes Aufbäumen ist.«

KAPITEL 18
    Maestro, Virginia Mittwochmorgen
    »Einen Moment noch, Ruth«, sagte Dix. Er und Ruth warteten am Range Rover auf Tony Holcombe, der gerade die Main Street überquerte. Er hatte den Blick fest auf Dix gerichtet und sah starr geradeaus, ohne auf den Matsch auf der Fahrbahn zu achten. Beinahe wäre ein alter Ford Fairlane in eine Parkuhr geschlittert, um Chappys Sohn nicht zu überfahren.
    Ruth beobachtete, wie der gut gekleidete Mann auf sie zueilte. Er war groß und durchtrainiert, wahrscheinlich Anfang vierzig, und sah aus, als wäre er direkt aus der Zeitschrift GQ entsprungen. Sein perfekt gestyltes hellbraunes Haar glänzte in der Morgensonne.
    »Hey, Tony«, rief Dix. »Wie geht’s?«
    Tony Holcombe kam erst eine Handbreit vor Dix zum Stehen. »Ich ... ich habe das von Erin gehört... Ich meine, Dad hat mir erzählt, was passiert ist. Ich kann das einfach nicht glauben, Dix! Erin war ein unglaublich süßes Mädchen, hat niemals jemandem etwas zuleide getan, wollte nur Geige spielen. Außer Musik gab es nichts auf der Welt für sie.«
    Ruth ging um den Range Rover herum und nickte dem Mann zu, der in einen schwarzen

Weitere Kostenlose Bücher