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Angst im Paradies

Angst im Paradies

Titel: Angst im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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brauchte mir darum keine Sorgen zu machen. Oder doch? Ich wäre so wenig zu Hause und er würde vielleicht Gesellschaft vermissen. Er könnte es tun, ohne dass ich etwas davon erfuhr. Das kleine Teufelchen wollte einfach nicht verstummen.
    „Julia? Alles in Ordnung Baby?“
    Ich schreckte aus meinen Überlegungen und starrte ihn etwas verwirrt an. Er zog mich in den kleinen Vorraum, der in die Küche führte und der vom Restaurant nicht einsehbar war.
    Ich suchte nach den passenden Worten, doch ich war wie blockiert. Modou nahm mein Gesicht in die Hände und küsste mich zärtlich, dann löste er sich wieder von mir und sah mir tief in die Augen.
    „Ich werde dich heute ganz besonders verwöhnen, wenn du nach Hause kommst“, raunte er in mein Ohr.
    Ich errötete und mir wurde plötzlich unerträglich heiß. Ich fühlte mich beschämt bei dem Gedanken, was er wohl genau damit meinen könnte. Gleichzeitig jedoch breitete sich ein köstliches Prickeln in meinen unteren Regionen aus und ich wollte auf einmal am liebsten selbst das Julies Diner verlassen und mit ihm nach Hause eilen.
    Er küsste mich noch einmal, diesmal mit einem deutlichen Versprechen darin, dann ließ er mich mit einem „Bis später!“ stehen. Es dauerte einige Minuten, bis ich mich wieder weit genug gefasst hatte, dass ich mich unter die Gäste traute.
    *
     
    Es war schon fast Mitternacht und die meisten Gäste waren gegangen. Die Tische waren die ganze Zeit, von elf Uhr morgens, wo das Restaurant geöffnet hatte, bis etwa zehn Uhr abends fast durchgehend belegt gewesen. Ich war wirklich mehr als zufrieden mit diesem ersten Tag. Zwei Tische waren noch belegt. An einem Tisch saßen Urlauber aus irgendeinem skandinavischen Land, ein Ehepaar, zwei Kids im Teenageralter und eine ältere Dame. An dem anderen Tisch saß ein junges deutsches Paar, die augenscheinlich schon längere Zeit in Gambia lebten, mit einem Einheimischen. Ich ließ mir am Tresen vier Bier geben, ich hatte beobachtet, dass auch der Gambier Bier trank, dann begab ich mich zu dem Tisch unter einer Ölpalme auf der Terrasse.
    „Guten Abend. Ich bin Julia Manneh, die Wirtin dieses Hauses. Darf ich eine Runde spendieren?“
    Die drei Gäste stimmten erfreut zu und ich platzierte die Getränke und setzte mich mit an den Tisch.
    „Ich bin Tom Maurer und das ist meine Frau Susanne“, stellte der Deutsche sich und seine Frau vor. „Und dies ist ein guter Freund, Edi Jallow“, fügte er hinzu.
    „Freut mich. – Ich hoffe, Sie waren zufrieden mit dem Essen?“
    „Oh ja, ich habe schon lange kein Beuf Stroganoff mehr gegessen, hier gibt es ja überall nur die übliche Pizza, Pasta, Huhn oder Fisch. Es war wirklich köstlich“, schwärmte Susanne Maurer.
    „Meine C&bdsanGrillpfanne war auch lecker“, stimmte ihr Mann zu.
    „Ja, sehr gutes Essen und schönes Ambiente“, meldete sich Edi Jallow zu Wort. „Ich bin Taxifahrer. Wenn mich mal wer nach einem guten Restaurant fragt, werd ich das Julies Diner empfehlen!“
    „Vielen Dank“, sagte ich erfreut. „Werbung können wir immer gebrauchen.“ Ich lachte.
    Tom Maurer nahm sein Bierglas in die Hand.
    „Auf das beste Restaurant in The Gambia!“
    Ich lächelte, erhob dennoch mit den anderen mein Glas und wir tranken das kühle Gebräu, das aus Gambias eigener Brauerei kam und wunderbar schmeckte. Wir unterhielten uns prächtig und kamen schnell überein, uns zu duzen. Ich war glücklich, dass ich Freunde gefunden hatte. Modous Kumpel betrachtete ich nicht so wirklich als meine Freunde, sie unterhielten sich meistens nur auf Mandinka oder Wolof mit Modou und da verstand ich nur Bahnhof.
    Gegen ein Uhr verabschiedeten sich Tom, Susanne und Edi und ich beaufsichtigte die Abrechnungs- und Aufräumarbeiten. Alle Gäste waren nun weg und die Abrechnungen der drei Servicekräfte mussten kontrolliert werden, während Nene, Aminata und Omar die Gläser spülten, Getränke auffüllten und die Tische säuberten.
    Es war fast zwei Uhr, als ich endlich zu Hause war. Ich war hundemüde aber glücklich.
    *
     
    Nach einer schnellen Dusche schlüpfte ich zu Modou ins Bett. Ich weckte ihn zärtlich und er liebte mich mit großer Hingabe und Leidenschaft. Als ich endlich erschöpft einschlief, war es nahezu drei Uhr morgens.
    Ich hatte einen unangenehmen Traum. Ich war im Julies Diner und das Restaurant war voll. Mein Blick fiel auf ein Paar, das mit dem Rücken zu mir saß und das mir irgendwie bekannt vorkam. Ich starrte das Paar die ganze

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