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Angst im Paradies

Angst im Paradies

Titel: Angst im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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zu betreten und schloss die Tür.
    „Er schläft immer um diese Zeit“, sagte ich, um meine Furcht zu überspielen.
    Modou trat auf mich zu, sein Gesicht eine undurchtm meine Fchdringliche Maske. Ich fühlte, wie eine eisige Furcht langsam in meine Eingeweide kroch.
    „Was hast du mit Awa im Badehaus gemacht?“, fragte er eisig.
    Ich zuckte unmerklich zusammen. Er wusste es!
    „Ich ... war auf Toilette gegangen und dann kam Awa. Wir haben nur kurz ein wenig geredet, dann bin ich wieder gegangen.“
    Ich hoffte, diese Erklärung würde ihn zufriedenstellen, doch ich befürchtete das Gegenteil.
    „Sooo! Ihr habt euch also ganz zufällig getroffen, ja?“
    Ich nickte unbehaglich und versuchte krampfhaft, Haltung zu bewahren, mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. Ich hoffte, er würde nicht bemerken, wie meine Hände zitterten.
    Mir brach der Angstschweiß aus und ich hatte das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden.
    „Ja ... ja, so war es.“
    „Hältst du mich für dämlich?“, fragte er gefährlich ruhig.
    Ich hatte das dringende Bedürfnis, mich hinzusetzen, weil meine Beine mich nicht mehr tragen wollten, doch ich war unfähig, mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
    „Nein ... nein! Nein, natürlich nicht. Ich ...“
    „Schweig!“, brüllte er so laut, dass ich entsetzt einen Schritt zurückwich.
    Lamin erwachte und fing an zu brüllen, doch Modou nahm keine Notiz davon. Er trat auf mich zu und holte aus.
    Der Schlag warf mich zurück und ich taumelte gegen die Wand. Meine linke Gesichtshälfte brannte und mein Gesichtsfeld verschwamm. Die Geräusche wurden von einem lauten Pfeifen in meinem Ohr übertönt. Entsetzt starrte ich Modou an, der kaum noch Ähnlichkeit mit dem gut aussehenden Mann hatte, in den ich mich verliebt hatte. Seine Augen glitzerten irr und sein Gesicht war vor Wut verzogen.
    „Wenn du glaubst, dass du mich verarschen kannst, dann hast du dich getäuscht! Ich werde dir schon zeigen, was deine Stellung ist!“
    Er packte mich bei dem Armen und zog mich zum Bett, dort drehte er mich herum und warf mich bäuchlings auf die Matratze.
    Ich schrie auf, als er mich fest bei den Haaren packte und meinen Kopf so in die Matratze drückte, dass ich Not hatte, Luft zu bekommen. Ich hörte, wie er seinen Gürtel öffnete und dachte, er würde mich nun vergewaltigen, doch er zog den Gurt heraus. Ich wand mich, doch er schaffte es, mir den Rock hochzuschieben, dann trat er zurück und kurz dack dacrauf spürte ich einen ungeheuren Schmerz, als das Leder auf meinen Hintern klatschte. Ich schrie und wollte mich aufrichten, doch ein zweiter Hieb prallte auf meinen Rücken nieder und ich schrie erneut. Heiße Tränen quollen aus meinen Augen. Immer wieder traf der Gurt mich, mal auf dem Hintern, den Oberschenkeln, dem Rücken. Ich rollte mich zusammen und warf schützend die Arme über meinen Kopf. Wahllos schlug Modou auf mich ein, bis ich glaubte, die Besinnung zu verlieren, doch dann stoppte die Tortur abrupt und ich wartete bange Sekunden, dass er erneut zuschlagen würde, statt dessen hörte ich, wie er das Zimmer verließ und die Tür hinter sich zuknallte. Lamin brüllte noch immer wie am Spieß, doch ich war nicht in der Lage, aufzustehen. Ich versuchte, mich aufzurichten, krümmte mich, schluchzte, hustete und erbrach mich. Erschöpft und fast besinnungslos blieb ich schließlich liegen.
    Nach einer Weile wurde die Tür geöffnet, jemand trat in das Zimmer und schloss die Tür wieder. Ich war zu apathisch, mir darüber Sorgen zu machen, dass Modou vielleicht zurückgekommen war, um erneut über mich herfallen oder mich gar umzubringen. Die Person ging zu Lamins Bett und kurze Zeit später hörte das panische Geschrei auf und verebbte zu einem Schluchzen. Schließlich verstummte auch dies. Ich rührte mich noch immer nicht. Erneut ging die Tür und eine zweite Person trat hinein.
    Ich hörte, wie jemand schwerfällig an mein Bett trat, und vernahm das vertraute Schnaufen von Aminata.
    „Bist du in Ordnung Mädchen?“ Die alte Frau setzte sich auf das Bett und streckte die Hand nach mir aus.
    „Ich bringe Lamin zu Hallima“, hörte ich die Stimme von Sali. „Dann bring ich neue Laken und mache das Bett neu.“
    „Bring auch Wasser, damit ich sie waschen kann und Salbe“, ordnete Aminata an.
    Dann hörte ich, wie Sali mit Lamin das Zimmer verließ.
    *
     
    Ich lag auf dem frisch gemachten Bett und versuchte, an nichts zu denken. Mein ganzer Körper tat mir weh und ich

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