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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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Tür auf.
    Diana warf einen raschen Blick auf die Post, die verstreut auf einem langen schmalen Tisch in der Halle neben den Briefkästen lag. Für Ashley Highsmith war nichts dabei.
    Erleichtert ging sie auf den Aufzug zu, zögerte aber, als sie ihn erreichte. Die Kabine war so klein.
    »Möchten Sie lieber die Treppe nehmen?«, fragte Gruder. »Von mir aus gerne. Es sind sieben Etagen hinauf.«
    Wäre es wirklich leichter, die Treppe zu nehmen? Diana gab sich einen Ruck und betrat den Aufzug. Gruder folgte ihr. Sie trat einen Schritt auf ihn zu, während sich die Türen seufzend schlossen. Falls er etwas dagegen hatte, dass sie an seinem Ärmel hing, hatte er es zumindest nicht gesagt.
    Der Aufzug stieg langsam empor und klingelte bei jedem Stockwerk, an dem sie vorbeifuhren. Im achten Stock glitten die Türen auf, und sie ging hinter Gruder hinaus. Der Flur mit seinen edlen, vergoldeten Wandleuchten und der Weiß in Weiß gemusterten Tapete war ihr angenehm vertraut. Ein wohlig schwebendes Gefühl erfasste sie und breitete sich über die Schulter bis in den Nacken aus. Die Extradosis, die sie sich genehmigt hatte, zeigte Wirkung.
    Sie folgte Gruder über den Flur, der ihr kürzer vorkam, als sie es in Erinnerung hatte. Vor Ashleys Tür blieb er stehen.
    »Keine Restaurantwerbung«, murmelte Diana. Ein Gefühl der Euphorie schien den Medikamentennebel zu zerreißen, und sie drängte an Gruder vorbei. »Ashley?« Sie klopfte. Drückte auf die Klingel. »Ashley, bist du da?«
    Sie spürte, dass Gruder neben ihr stand und sie beobachtete, während sie gegen die Tür schlug.
    »Ashley Highsmith! Du öffnest jetzt sofort die Tür!« Diana fühlte Hitze in ihr Gesicht steigen. Sie klang genau wie ihre Mutter.
    Am anderen Ende des Flurs wurde eine Tür geöffnet, und ein Mann schob seinen Kopf hinaus. Er trug ein weit ausgeschnittenes Unterhemd und war ungekämmt. Er schien gerade losbrüllen zu wollen, als er Gruder in seiner Polizeiuniform entdeckte. Noch bevor er sich wieder zurückziehen konnte, stand Gruder schon bei ihm.
    Diana beobachte die beiden, nicht ohne gleichzeitig auf Bewegungen hinter Ashleys verschlossener Tür zu horchen.
    Gruder sprach mit dem Mann. Was er sagte, konnte sie nicht verstehen. Sie sah den Mann nur kurz den Kopf schütteln und gähnen. Gruder stellte noch eine Frage. Dieses Mal deutete der Mann auf Ashleys Tür. Dianas Herz begann zu rasen. Gruder zog sein Notizbuch heraus und schrieb etwas auf.
    Einen Augenblick später zog sich der Mann wieder in seine Wohnung zurück, und Gruder kam mit einem verwirrten Gesichtsausdruck auf sie zu.
    »Hat er sie gesehen?«, fragte Diana. »Hat er Ashley gesehen?«
    »Nein, aber er sagt, dass er vor einer Stunde einen Mann in der Eingangshalle gesehen hat.«
    »Was wollte er dort?«
    Gruder trat einen Schritt zurück. »Unser Freund hat sich nicht weiter bemüht, das herauszufinden. Er hat nur seinen Müll weggebracht.«
    »Jung? Alt?«
    »Nicht alt.« Gruder sah auf seine Notizen. »Durchschnittlich groß, dunkles Haar, der Reißverschluss seiner Jacke war zugezogen, sodass der Kragen den unteren Teil seines Gesichts bedeckte. Er hatte den Eindruck, dass der Mann ziemlich gut gebaut war.«
    Diana sah Aaron vor sich, wie er seine Fünfundzwanzig-Kilo-Gewichte stemmte. »Also gut, hat er mit ihm gesprochen? Was hat er gesagt? Was ist mit den Überwachungskameras? Haben die kein Bild von ihm? Können Sie das herausfinden?« Können Sie das bitte sofort tun? Diana hörte die Verzweiflung in ihrer Stimme.
    »Warum sehen wir nicht zuerst in ihrer Wohnung nach«, schlug Gruder vor und deutete mit dem Kopf auf Ashleys Tür.
    Sie sah ein, dass er recht hatte, auch wenn sie sich eigentlich Ashleys Nachbarn schnappen und ihn schütteln wollte, bis sie wusste, was er wusste. Stattdessen holte sie die Schlüssel heraus. Ashleys Schlüssel war mit einem knallpinken Nagellackklecks auf dem runden Kopf gekennzeichnet. Umständlich versuchte sie, den Schlüssel ins Schloss zu bekommen. Vergeblich.
    »Lassen Sie mich mal«, sagte Gruder. Er drehte den Schlüssel um, der sich daraufhin problemlos ins Schloss führen ließ. Vorsichtig drehte er den Schlüssel um und öffnete die Tür.
    Diana stürmte an seinem ausgestreckten Arm vorbei in die Wohnung. Gleich hinter der Türschwelle legte sie Ashleys Notebook auf dem Teppich ab. Das durch die Wohnzimmerfenster einströmende Licht ließ den weißen Berberteppich grell aufleuchten.
    »Ash?«
    Fast wäre sie über das Paar

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