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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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unförmiges Etwas, das auf dem Bürgersteig neben der offenen Wagentür lag.
    Pam kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und sah genauer hin. Dann schüttelte sie den Kopf und sah Diana an. »Ein Schatten? Eine Pfütze?«
    »Das ist meine Mütze. Ich weiß genau, dass sie es ist.«

21
    D er Drucker unter dem Tisch surrte vor sich hin, während das Standbild von der Person, die neben dem schwarzen Wagen hockte, Stück für Stück Gestalt annahm. Als er schließlich fertig war, nahm Diana das Blatt heraus und starrte auf das verschwommene Etwas, das auf dem Boden lag.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zu einem Fremden ins Auto steigen würde.« Diana heftete den Ausdruck an die Pinnwand über Pams Schreibtisch und trat einen Schritt zurück. »Gut, wer immer er ist, er kam nicht einfach so aus dem Nichts. Wo ist er hergekommen?«
    Pam öffnete die Videos der vier Kameras, die die Passantenreaktionen eingefangen hatten, in vier Fenstern und verteilte sie über den Bildschirm. Sie ließ sie alle gleichzeitig mit halber Geschwindigkeit laufen, wobei sie kurz vor dem Augenblick einsetzte, als Ashley verschwand.
    Die Kameras bewegten sich durch die Menge und zeigten einzelne Personen, die dem Flug von Superman mit ihren Blicken folgten. Aber Diana sah durch sie hindurch.
    »Da!«, entfuhr es beiden wie aus einem Mund, als sie im Hintergrund jemanden entdeckt hatten, der sich bewegte. Sein Gesicht war vom Schirm der Baseballkappe vollständig verdeckt, den Reißverschluss seiner Jacke hatte er bis zum Kinn hochgezogen. Von dem, was sich hinter ihm abspielte, schien er keine Notiz zu nehmen, während er den Platz überquerte und unbeirrt auf Ashley zuhielt, zielstrebig wie ein Hai, der seine Bahn durch das Menschenmeer zieht.
    Dann sah er auf. Eine Sonnenbrille verdeckte die Augen, aber der untere Teil seines Gesichtes war für den Bruchteil einer Sekunde frei, sodass Diana einen kurzen Blick auf ein Van-Dyke-Bärtchen erhaschen konnte.
    »Du hast ihn erkannt, stimmt’s?«, sagte Pam.
    »Ich bin nicht sicher.« Diana öffnete Aaron Pritchards Facebook-Seite. »Was denkst du?«
    Diana rief Officer Gruder an. Während sie ihm erzählte, dass sie das Video von Spontaneous Combustion durchgesehen hatte, lief sie im Zimmer auf und ab. Sie blieb nur stehen, um ihm die Standbilder – das eine mit dem Mann, der neben dem schwarzen Auto hockte, das andere mit dem, der sich durch die Menge auf Ashley zubewegte – per E-Mail zu schicken. Dann lief sie wieder auf und ab und wartete darauf, dass er die Dateien öffnete.
    »Und Sie sind fest davon überzeugt, dass Ihre Schwester in dem Wagen sitzt, und dass dieser Mann …«
    »Er heißt Aaron Pritchard. Und er ist …«
    »Und Sie wollen ihn auf diesen Bildern erkennen?«, fragte er tonlos.
    Diana sah sich die Bilder noch einmal an. Nicht eines davon war scharf genug, um jemanden darauf zu identifizieren. »Er hat mir gesagt, dass er da war. Und sie hatte ihm gerade den Laufpass gegeben, ihn in einer gut besuchten Bar vor allen Leuten bloßgestellt. Er hat sie angegriffen, und dann hat er versucht, es so aussehen zu lassen, als sei sie in ihre Wohnung zurückgekommen. Haben Sie das Überwachungsvideo aus dem Haus meiner Schwester bekommen? Haben Sie es sich angesehen? Haben Sie …«
    »Ich habe das Überwachungsvideo geprüft«, sagte Gruder.
    Diana blieb stehen.
    »Dazu kann ich Ihnen Folgendes sagen«, fuhr er fort. »Ihre Schwester ist am Montag in ihr Apartment zurückgekommen und hat es etwa zwanzig Minuten später wieder verlassen, also kurz bevor ich dort war.«
    Diana ließ sich in einen Sessel fallen. Die Wände um sie herum rückten in weite Ferne. »Sind Sie ganz sicher?«
    »Wir haben die Nummernschilder geprüft.«
    »Und Sie haben sie in das Gebäude hineingehen und wieder herauskommen sehen?«, hakte sie nach.
    Die Antwort kam zögernd. »Nicht ganz.«
    »Was soll das heißen, nicht ganz ?«
    »Es gibt eine Lücke.«
    Diana stand auf. »Eine was?«
    Gruder räusperte sich. »Eine Lücke im Videomaterial. Es gab einen Stromausfall. Die Anlage war etwa eine halbe Stunde lang außer Betrieb. Aber wir sehen ihren Wagen ankommen. Und als der Strom wieder da war, ist der Wagen weg.«
    »Das passt ja wunderbar«, sagte Diana. »Haben Sie eine blasse Ahnung davon, wie leicht sich Überwachungsvideos manipulieren lassen?«
    »Der Stromausfall betraf mehrere Gebäude in der Gegend«, ergänzte er.
    »Sie wollen damit also sagen, dass sie nur wissen, dass ihr Auto

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