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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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Lächeln und beendete das Gespräch.
    »Hat sie es geschluckt?«, fragte Daniel, während er auf sie zukam.
    »Natürlich hat sie es geschluckt.« Diana war bemüht, ihre Stimme möglichst gelassen klingen zu lassen, während sie das Handy wieder in der Tasche verstaute.
    »Auftrag ausgeführt«, sagte Daniel. »Dürfen wir das noch sagen?« Sie ließ seine Umarmung zu. »Du bist wunderbar wie immer.«
    Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und ließ einen Augenblick zu, dass er ihren müden Körper stützte. Sie hatte vergessen, wie gut sich das anfühlte. Trotz seines Vertrauensbruchs sehnte sie sich immer noch nach ihm.
    »Nur eines macht mir noch Sorgen«, sagte er, als er sich von ihr löste.
    »Richtig.« Sie zog das Handy aus der Tasche und sah ihn an. »Meinst du das hier?«
    » GPS -Signale. Die lassen sich orten.«
    Sie sah auf das Gerät hinab, möglicherweise ihrer letzten Verbindung zur Außenwelt. »Aber wenn Ashley versucht anzurufen …«
    »Wird sie nicht. Ich habe meinen Tod vorgetäuscht, dann wird es nicht schwer sein, auch deinen vorzutäuschen.«
    Sie sah ihn lange an, als würde sie über etwas nachdenken. In Wirklichkeit überlegte sie jedoch, wie leicht es ihr seiner Meinung nach fallen würde, ihrer Schwester weiszumachen, dass sie tot war – schließlich war es für ihn keine große Sache gewesen, Diana in dem Glauben zu lassen, dass er gestorben war.
    »Vertraust du mir?«, fragte sie. Von Daniel hatte sie gelernt zu vertrauen. Vertrauen war der erste und wichtigste Schritt – wer nicht vertraute, konnte nicht betrogen werden. »Taten zählen, stimmt’s?«
    Sie ließ das Handy fallen und trat mit dem Stiefelabsatz darauf, bis das Gehäuse gesprungen war. Dann entriegelte sie eines der Fenster im Gang und hielt es auf.
    Daniel hob das zertrümmerte Handy auf und lächelte sie an. Er blickte an ihr vorbei zu Jake hinüber, der in dem Durchgang zum Silo stand. »Ich hab dir ja gesagt, dass sie vernünftig sein würde«, rief er ihm zu. Dann warf er das Handy zum Fenster hinaus.
    Dianas Blick folgte dem Gerät, wie es vor dem wolkenverhangenen Himmel einen großen Bogen beschrieb und mit einem kaum hörbaren Klatschen auf die Oberfläche des Sees traf.
    Später an diesem Abend waren Diana und Daniel in dem notdürftig hergerichteten Schlafzimmer allein. Sie hatte den Versuch aufgegeben, wach zu bleiben. »Ich bin müde. Du nicht, oder?«
    Daniel zuckte mit den Schultern, wobei ihr wieder einfiel, dass er, im Gegensatz zu anderen Menschen, nie müde zu werden schien. Tagelang schöpfte er aus dem Vollen, war energiegeladen, bis er irgendwann, quasi mitten im Satz, umfiel und schlief wie ein Toter.
    »Schlägst du dir immer noch die Nächte um die Ohren?«, fragte sie.
    »Klar. Hast du früher auch gemacht. Die ganze Zeit.«
    Jake hatte für den Abend Pizzas geholt. Es gab Zeiten, da konnte sie eine ganze verdrücken. Jetzt schmeckten die Peperoni schon nach zwei Stücken wie gesalzenes Wachs, und der Käse fühlte sich an, als würde er im Magen zu einer zähen Masse verklumpen.
    »Es gibt eine Menge Dinge, die ich früher konnte.«
    Daniel hob sie hoch und trug sie zum Bett, das einmal ihr und davor ihnen beiden gehört hatte. Er setzte sie behutsam ab und legte sich neben sie.
    Sie drehte sich von ihm weg. Daniel hatte ihr gesagt, dass die roten Rosen auf dem Nachtschrank »dem Neuanfang« gewidmet waren. Dabei standen sie wohl eher für Trennung und Täuschung. Einige ließen schon die Blätter fallen und die Köpfe hängen.
    Draußen hörte sie das Rauschen des Wassers, das das Wehr hinunterstürzte. In einer Ecke des abgetrennten Schlafbereichs gab es ein Waschbecken, eine Toilette und eine Duschkabine. Ein Regal stand voll mit den meisten Utensilien aus Dianas Bad – ihre Zahnbürste, Shampoos und Seifen. Wie vorausschauend von ihnen.
    Daniel strich ihr mit der Nase über den Hals.
    »Was glaubst du, was das hier werden soll?«, fragte sie.
    »Nur ein wenig spielen.« Er knabberte an ihrem Ohr. »Denk nicht zu viel nach, Süße.« Das hatte er immer gesagt, wenn sie es auf einer Klettertour mit der Angst zu tun bekam oder sich in einer Kampfsimulation nicht richtig traute. Das war seine Formulierung für Möge die Macht mit dir sein.
    Sie rollte sich enger zusammen. Daniel legte seinen Arm um ihre Taille und schmiegte sich eng an sie. Er fuhr mit der Hand unter ihr Shirt, und sie erschauderte, als er ihr über den Rücken strich.
    »Erinnerst du dich an das Spiel, das wir damals

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