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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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Josh Dr. Stubin.
    »Die Red-Ops?« Stubin kratzte sich an der Nase. »Nun, wir können davon ausgehen, dass sie in jeder nur erdenklichen Weise leistungsgesteigert sind. Außer dem Chip hat man sie wahrscheinlich auch auf andere Art manipuliert. Ich meine damit so etwas wie verbesserte Sehkraft, besseres Hörvermögen, schnellere Reflexe, leistungssteigernde Mittel für mehr Muskelmasse und ein größeres Durchhaltevermögen. Außerdem tragen sie wahrscheinlich die neueste Körperpanzerung. Und ihre Dopamin- und Serotoninwerte sind womöglich ebenfalls justiert worden, um sie weniger schmerzempfindlich zu machen.«
    »Aber sterben können sie noch - oder?«

    Stubin warf Josh mit seinen schiefen Zähnen ein Lächeln zu. »Alles und jeder stirbt irgendwann einmal, Josh.«
    Josh schien nicht ganz überzeugt zu sein. »Einer von ihnen, Ajax, ist der größte Mann, der mir jemals über den Weg gelaufen ist. Der ist mindestens zwei Meter zehn.«
    »Das stammt von Experimenten mit menschlichen Wachstumshormonen. Das habe ich mir auch schon genauer angeschaut. Keine leichte Sache. Aber Sie meinten, es gäbe vier von ihnen?«
    »Vier, von denen wir wissen. Ajax, Santiago, Taylor und Bernie.«
    »Eine Red-Op-Einheit in Wisconsin. Erstaunlich.«
    Josh gefiel Stubins bewundernder Tonfall ganz und gar nicht. »Halten Sie Terrorismus etwa für erstaunlich oder bewundernswert?«
    Stubin schob Woofs Kopf von seinem Schoß und beugte sich nach vorn.
    »Sie müssen das verstehen, Josh. Forschung um der Forschung willen gibt es heutzutage nicht mehr. Man braucht finanzielle Mittel. Natürlich gibt es die Pharmaindustrie, aber die pumpen ihre Gelder nur in Medikamente. Wohlfahrtsverbände und Philanthropen fördern hauptsächlich die Krebs-und AIDS-Forschung. Die einzige Organisation, die bereit ist, an vorderster Front forschen zu lassen und dafür zu zahlen, ist das Militär. Und auch nur dann, wenn es von Nutzen sein könnte. Aber meine Forschung hat einen weitaus größeren Nutzungsbereich als nur das Militär. Stellen Sie sich eine Welt ohne Lernbehinderungen vor, in der Hirnleistungsstörungen der Vergangenheit angehören, in der Menschen dazu programmiert werden könnten, zu erkennen, was falsch und was richtig ist, und in der kriminelle Impulse kontrolliert werden.«

    »Und wie sieht es mit der Entscheidungsfreiheit aus?«, wollte Josh wissen.
    »Glauben Sie denn, die vielgepriesene Entscheidungsfreiheit existiert tatsächlich? In Indien gibt es noch immer das Kastenwesen. Der Großteil des Nahen Ostens behandelt Frauen als Bürger zweiter Klasse und Andersgläubige als Feinde. China reguliert, wie viele Kinder man haben darf, Genozid ist in Südamerika und Afrika beinahe eine Alltäglichkeit, und das Sex-Geschäft mit Minderjährigen boomt in Malaysia. Die Liste ist lang. Menschen in der ganzen Welt missbrauchen ihre Macht und missachten die Menschenrechte. Aber was wäre, wenn es uns einfach nicht mehr möglich wäre, unseren Nächsten zu verletzen? Was wäre, wenn unser Hauptimpuls uns einflößen würde, unserem Nächsten zu helfen, statt ihn kontrollieren zu wollen? Die Menschheit ist destruktiv. Die Forschung könnte diesen Makel ausmerzen.«
    »Ich erinnere mich an einen Mann, der ebenfalls versuchte, die Menschheit von ihren angeblichen Makeln zu befreien«, meinte Josh trocken.
    Stubin schnaubte verächtlich. »Hitler war ein Idiot. Man kann keine Perfektion aus einem unperfekten Genmaterial heranzüchten. Gene sind das Problem, nicht die Antwort.«
    Josh warf Fran einen Blick zu und sah, dass sie dasselbe dachte wie er: Dieser Dr. Stubin hatte offenbar gehörig einen an der Waffel. Aber die Armee musste ihn aus einem anderen Grund hierhergebracht haben, als ihn überflüssige Reden halten zu lassen.
    »Wie sieht Ihre Aufgabe hier eigentlich aus?«, wollte Josh wissen.
    »Ich nehme lediglich eine beratende Funktion ein. Allerdings bin ich im Augenblick recht nutzlos - es sei denn, ich
kann das Militär kontaktieren. Aber als ich mich der Straßensperre näherte, wurde auf mich geschossen.«
    »Und warum haben Sie den Affen mitgebracht?«
    »Wenn ich Mathison allein zu Hause lasse, wird ihm langweilig. Er trinkt mein Bier und fängt an, Sachen kaputt zu machen. Vielleicht tut er es aus Rache. Sobald ich ihm die Zeichensprache beigebracht habe, werde ich ihn fragen. Aber wohin fahren wir eigentlich, wenn ich fragen darf?«
    »Wegen der Straßensperre können wir nicht ins Krankenhaus. Also machen wir einen Abstecher zu

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