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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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sie.
    Sie betraten die Küche, und Annalise nahm wieder an dem Tisch Platz, während Tyler die Kaffeemaschine anschaltete. Dann setzte er sich zu ihr, während der Kaffee durchlief.
    »Meine Nachbarn mögen dich«, bemerkte er.
    »Ich mag sie auch alle«, erwiderte sie.
    »Jim Walker hat mich zur Seite genommen, um mir zu sagen, dass er mir nie wieder Rippchen bringt, wenn ich dich gehen lasse.«
    »Hm, das ist ein durchaus ernstzunehmender Anreiz für ein Wiedersehen mit mir, wie?«
    Er lachte sie frech an. »Ja, für Jims Rippchen tue ich ziemlich alles.«
    Der Kaffee war fertig, und Tyler stand auf, um ihnen einzuschenken. »Milch oder Zucker?«, fragte er.
    »Nein, lieber schwarz.«
    »Wollen wir uns ins Wohnzimmer setzen?« Er trug die Tassen, und sie folgte ihm. Tyler stellte die Tassen auf den Kaffeetisch, und sie setzten sich nebeneinander auf das Sofa. Die Spannung zwischen ihnen war nahezu greifbar.
    »Ich fand es sehr schön heute«, sagte sie.
    »Ja, es hat Spaß gemacht, nicht wahr? Ich musste mal wieder mit anständigen Menschen zusammen sein, damit ich nicht vergesse, dass es sie auch noch gibt.« Wieder senkte sich dieser Schatten über seine Augen. »Manchmal versinke ich dermaßen in meiner Arbeit, dass ich vergesse, wie viele gute Seiten die Welt hat.«
    »Das ist bestimmt nicht einfach. Wie bist du auf den Gedanken gekommen, Polizist zu werden?«
    Er griff nach seiner Kaffeetasse. »Als ich fünfzehn Jahre alt war, habe ich eine Leiche gefunden. Es war ein Mann, der erschossen in einem Wald in der Nähe unseres Hauses lag.«
    »Das muss ja entsetzlich für dich gewesen sein«, rief sie aus.
    »Das war es«, bestätigte er und hielt inne, um einen Schluck Kaffee zu trinken. »Aber so traumatisiert ich auch war, als die Polizei kam und mit den Ermittlungen begann, fand ich ihre Arbeit so faszinierend, dass ich auf der Stelle beschloss, diesen Beruf zu ergreifen. Und du? Wolltest du schon immer Puppenmacherin werden?«
    »Ich wüsste nicht, dass ich je eine Wahl gehabt hätte. Noch bevor ich laufen konnte, hat meine Mutter angefangen, mich zu ihrer Nachfolgerin auszubilden. Meine Geburtstagspartys waren im Grunde nichts anderes als Marketingveranstaltungen für sie. Sie lud alle meine kleinen Schulfreundinnen ein, fragte sie über ihre Lieblingspuppen aus und machte sich Notizen.«
    »Und du liebst deinen Beruf?« Er stellte seine Tasse auf den Tisch zurück.
    »Ich denke selten darüber nach, ob ich ihn liebe oder nicht. Ich weiß einfach, dass meine Mutter mich in diesem Beruf sehen wollte, und ich kann ihrem Traum nicht guten Gewissens den Rücken kehren. Im Augenblick bin ich in Sorge, weil die Puppen viel von ihrer Beliebtheit eingebüßt haben und das Unternehmen stärker als je zuvor zu kämpfen hat.«
    »Ich bin überzeugt, dass es dir gelingen wird, das Ruder wieder herumzureißen.« Er strich ihr eine Haarsträhne über die Schulter. Seine Hand ruhte einen Augenblick zu lange auf ihrer nackten Haut. »Du weißt sicher, dass ich dich nicht zu mir eingeladen habe, weil ich mit dir Kaffee trinken wollte.«
    Seine Berührung entfachte ein loderndes Feuer in ihr. »Ach, nein? Warum hast du mich denn dann eingeladen?« Ihr Herz klopfte so heftig vor Vorfreude, dass sie sich fragte, ob er es hören konnte.
    »Weil ich die ganze Zeit über, während wir noch mit den Leuten zusammensaßen, redeten und Eis aßen, an nichts anderes denken konnte als daran, dich zu küssen.«
    »Dann solltest du das vielleicht tun. Ich möchte dich schließlich nicht daran hindern, das zu tun, was du gern möchtest.«
    Er brauchte keine weitere Einladung, sondern zog sie in seine Arme und ergriff Besitz von ihrem Mund. Tyler küsste sie mit wilder Entschlossenheit und einer Intensität, die jeden Gedanken aus ihrem Kopf verjagte.
    Seine Zunge fand die ihre, während seine Hände über den Stoff ihres Kleides und die bloße Haut ihrer Schultern strichen. Sie verlor sich in ihm, verlor sich in seinem Geschmack, in dem Gefühl seines muskulösen Oberkörpers an ihren Brüsten und der Berührung seiner Hände auf ihrer Haut.
    Den Großteil des Nachmittags hatte das Verlangen in ihr gebrodelt, und jetzt flammte es unkontrolliert auf. Sie wollte ihn. Sie wollte nicht nur einen Kuss, eine einfache Zärtlichkeit, sie wollte ihn nackt an ihrem Körper spüren.
    Wäre sie eines vernünftigen Gedankens fähig gewesen, hätte sie das Ausmaß ihres Verlangens erschüttert. Doch sie konnte nicht vernünftig denken. Sie konnte

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