Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)
Wange.
Sie wollte nicht, dass es zu schnell ging. Sie wollte sich Zeit lassen, um ihn zu erkunden, zu erfahren, welche Zärtlichkeiten er besonders liebte, was ihn zum Stöhnen brachte und wobei sich seine Muskeln anspannten.
Er hatte anscheinend das gleiche Verlangen und erkundete jede einzelne ihrer Körperstellen, bei der sie vor Wonne aufseufzte und schauderte. Als er die Hand zwischen ihre Beine legte und seine Finger sie streichelten, baute sich eine Spannung in ihrem Inneren auf, die sie fast explodieren ließ.
Als sie glaubte, es nicht länger ertragen zu können, als sie glaubte, schreien zu müssen, wenn er sie nicht auf der Stelle nahm, wälzte er sich herum und holte ein Kondom aus der Nachttischschublade. Ihr Atem ging stoßweise, als er das Kondom überstreifte und sich dann wieder auf sie legte. Sie fuhr mit den Händen über seinen Rücken, und er glitt in sie hinein, als gehörte er schon immer an ebendiese Stelle. Sie schlang die Beine um seinen Rücken, um ihn fest an sich und in sich zu halten.
»Mein Gott, du fühlst dich so gut an, ich wage es kaum, mich zu bewegen«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Du fühlst dich auch wunderbar an, und ich bringe dich um, wenn du dich nicht bewegst«, antwortete sie.
Er lachte, ein heiserer, rauher Ton, der sie erregte, dann bewegte er langsam die Hüften, so dass sie am ganzen Körper wie elektrisiert war, als er in sie hinein- und wieder herausglitt.
Kurz darauf erhöhte er das Tempo, und sie hob die Hüften an, um seinen Stößen entgegenzukommen. Hemmungslos kratzte sie mit den Fingernägeln über seinen Rücken, packte seinen Hintern, und als schließlich der Höhepunkt kam, durchfuhr er sie mit der Gewalt eines Erdbebens.
Seine Erlösung erfolgte unmittelbar danach, als er an ihrem Körper erstarrte und ihren Namen ausrief. Dann ließ er sich neben sie fallen und atmete keuchend, während sie nach Luft rang und darauf wartete, dass sich ihr Herzschlag normalisierte.
»Wow«, sagte er schließlich und stützte sich auf einen Ellbogen, um sie anzuschauen.
»Das kannst du laut sagen«, erwiderte sie.
»Wow.«
Sie lachte, und jetzt erst bemerkte sie eine Tapetenbordüre, die ein Stück unterhalb der Zimmerdecke an den Wänden entlanglief. »Du hast ja Feen an der Decke.«
Er verzog das Gesicht. »Ich hatte gehofft, du würdest sie nicht sehen.«
»Vermutlich war das nicht deine Idee.«
Er strich ihr mit einem Finger über die Wange. »Welcher Polizist, der Mordfälle bearbeitet und sich einen Rest von Selbstachtung bewahrt hat, würde wohl sein Schlafzimmer mit Feen tapezieren?«
»Da hast du auch wieder recht.« Sie sah ihn ernst an. »Gewöhnlich gehe ich nicht so schnell mit einem Mann ins Bett.«
»Das brauchst du mir nicht zu erklären. Danika hat mir schon gesagt, dass du kein Party-Girl bist, das sich schnell rumkriegen lässt.«
Sie lächelte. »Ich will nicht, dass du glaubst, ich wäre leicht zu haben.«
»Ich glaube nicht, dass du leicht zu haben bist. Ich glaube, du bist ziemlich wunderbar.«
Wieder lachte sie. »Ah, da spricht der rundum zufriedene Mann.«
»Glaub mir, ich fühle mich nicht nur körperlich zu dir hingezogen. Ich mag dich, Annalise. Sehr sogar.« Er furchte die Stirn. »Und ich glaube, du bist zu der denkbar ungünstigsten Zeit in mein Leben getreten.«
»Wegen der Fälle, an denen du arbeitest?«
Er nickte. »Es geht um zwei tote Frauen, und ich muss den Scheißkerl finden, der sie umgebracht hat. Daher werde ich viele Überstunden machen müssen und nur wenig Freizeit haben.«
Sie strich hauchzart mit den Fingern über seine Brust. »Dann gebe ich mich eben mit der wenigen Freizeit, die du mir widmen kannst, zufrieden.«
Er zog die dunklen Brauen hoch. »Den meisten Frauen würde das nicht reichen.«
»Ich bin nicht wie die meisten Frauen«, erwiderte sie. »Ich habe selbst ein ziemlich ausgefülltes Leben, Tyler. Ich denke nicht daran, neben dem Telefon zu sitzen und auf deinen Anruf zu warten. Ich führe ein Unternehmen, und ich habe einen Halbbruder, der mich besser kennenlernen will. Ich möchte liebend gern mehr Zeit mit dir verbringen, wann immer es dir möglich ist, aber ich werde dich niemals unter Druck setzen, um etwas zu erreichen, was du nicht geben kannst.«
»Ich glaube, ich bin im Himmel.«
»Glaub mir, ich bin kein Engel«, sagte sie. Im selben Augenblick klingelte das Telefon. »Musst du da rangehen?«
»Nein, das überlasse ich dem Anrufbeantworter. Wenn es die Dienststelle wäre,
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