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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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ist nicht gerade das Ritz«, setzte er an.
    Sie schmiegte sich in seine Arme und küsste ihn, entwand sich ihm aber rasch wieder, bevor er sie festhalten und den Begrüßungskuss in etwas völlig anderes verwandeln konnte. »Schon gut«, versicherte sie. »Ich freue mich, dass du Zeit für unser Treffen hast.«
    Er rückte den Stuhl für sie zurecht, und sie setzte sich und wartete, bis er ihr gegenüber Platz genommen hatte. »Du siehst müde aus«, sagte sie leise.
    Er nickte. »Ich bin auch erschöpft, aber du siehst großartig aus.«
    »Danke.« Einen Augenblick lang wusste sie nichts zu sagen. Unter normalen Bedingungen hätte sie ihn jetzt nach seiner Arbeit gefragt, nach den Fällen, die schuld an den Ringen unter seinen Augen waren und die die Falten in seinem Gesicht stärker hervortreten ließen. Doch er hatte ihr mehr als einmal deutlich zu verstehen gegeben, dass Gespräche über seine Arbeit tabu waren.
    Ihr wurde bewusst, dass er sie, während sie ihn musterte, ebenfalls angesehen hatte. Sie wurde rot und lachte. »Entschuldige – ich glaube, ich habe dich angestarrt.«
    »Ich dich auch«, antwortete er unbefangen. »Wenn ich dich nur ansehe, geht’s mir gleich gut. Erzähl mir von deinem Tag. Berichte ruhig von gewöhnlichen Dingen, damit ich in der wirklichen Welt wieder Fuß fassen kann.«
    Annalise erzählte ihm von ihrer neuen Puppe und von den einzelnen Teilen, die nötig waren, um ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Sie teilte mit ihm den Stress der rückläufigen Verkaufszahlen und den Druck, das Ruder herumzureißen. Schließlich berichtete sie von ihrem Mittagessen im Park am Tag zuvor und von Charlies letztem Anruf bei ihr.
    Sie unterbrach sich erst, als die Kellnerin kam, um ihre Bestellung aufzunehmen. Als sie wieder gegangen war, sprachen sie über ihre Kindheit.
    Beim Essen vertraute Tyler ihr einige seiner Erinnerungen an die Zeit seines Heranwachsens an, und sie musste sich eingestehen, dass das Bild, das er zeichnete, ihren Neid weckte. Es war nicht zu überhören, dass seine Eltern ihn liebten und als Kind verwöhnt hatten.
    Annalise war mit dem Empfinden aufgewachsen, hart um die Liebe ihrer Mutter kämpfen zu müssen, als hinge Lillians Zuneigung von Annalises Verhalten ab. Das Fehlen des Vaters hatte ihr ganz sicher nicht das Gefühl gegeben, geliebt oder geschätzt zu werden.
    »Wenn sich die Wogen ein wenig geglättet haben, möchte ich dich gern mit meinen Eltern bekannt machen«, sagte Tyler. »Ich glaube, du wirst sie mögen, und ich weiß, dass sie dich mögen werden.«
    »Sie müssen großartige Menschen sein, denn sie haben einen großartigen Sohn herangezogen.«
    Zwar hatte ihre gemeinsame Mahlzeit nicht lange gedauert, doch sie hatte trotzdem das Gefühl, Tyler besser kennengelernt zu haben. Sie glaubten an die gleichen Dinge und teilten die gleichen, recht traditionellen Werte. Es war beinahe beängstigend, wie sehr sie ihn mochte.
    »Ich bin ein bisschen beunruhigt wegen Danika«, sagte sie, als sie gemeinsam das Lokal verließen. »Hast du sie zufällig kürzlich gesehen?«
    »Nein, aber ich war auch nur selten zu Hause. Warum machst du dir Sorgen?«
    Sie blieben vor Annalises Wagen stehen, und sie kramte die Schlüssel aus ihrer Handtasche. »Ich habe seit letzter Woche nichts mehr von ihr gehört, und das ist wirklich ungewöhnlich. Ich habe versucht, sie anzurufen, aber sie meldet sich nicht.«
    »War alles in Ordnung, als du sie zuletzt gesehen hast?«, fragte er.
    Annalise runzelte die Stirn und erinnerte sich, dass bei ihrem letzten Gespräch mit Danika ein leicht gereizter Unterton mitgeschwungen hatte. »Wir waren beide ein bisschen genervt, aber das ist im Grunde nichts Neues, und ich dachte, alles wäre wieder in Ordnung, als wir uns trennten.«
    »Wenn es dich beruhigt, halte ich heute Abend auf dem Heimweg kurz bei ihr an und sehe nach.« Er zog sie in seine Arme. »Was hättest du sonst davon, mit einem Bullen auszugehen, wenn er nicht mal deine verschwundene Freundin für dich aufspüren kann?«
    Sie lachte, und ihr Puls beschleunigte sich in seiner Nähe. »Verschwunden ist sie ganz bestimmt nicht. Vielleicht hat sie sich doch viel schlimmer über mich geärgert, als ich angenommen habe.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich über dich ärgern könnte«, sagte er leise, bevor er ihre Lippen suchte und ihr einen Kuss gab, der nicht nur Verlangen weckte, sondern in dem etwas viel Tiefergehendes mitschwang.
    Sie schmiegte sich an ihn

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