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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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viel von euch verlange, besonders von dir, Sammy. Ich muss dich bitten, drei Ausstattungen pro Puppe in der gleichen Zeit zu fertigen, in der du gewöhnlich eine pro Puppe nähst. Ben, für dich heißt das, dass wir drei Frisuren in der gleichen Zeit benötigen, die dir sonst für eine zur Verfügung steht. Hol dir so viele Hilfskräfte, wie du brauchst, um fertig zu werden. Ich werde euch heute noch vor Feierabend die endgültigen Skizzen mit allen Einzelheiten vorlegen.«
    Die Besprechung verlief besser, als Annalise erwartet hatte, denn fast alle schienen ihrer neuen Idee gegenüber aufgeschlossen zu sein. Als sie geendet hatte, überkam sie die Hoffnung, bis Weihnachten die Phase der rückläufigen Zahlen überwunden zu haben.
    Da sie eine Verschnaufpause benötigte und noch nicht zu Mittag gegessen hatte, beschloss sie, ins Joey’s zu gehen und sich einen Salat zum Mitnehmen zu bestellen.
    Der Tag war wieder ungewöhnlich warm, doch eine leichte Brise machte die Hitze erträglich. Als sie durch den Park schlenderte, musste sie unwillkürlich an Tyler denken. Er hatte sie am Vortag vom Polizeirevier aus angerufen, um ihr zu sagen, dass er gerade eine Minute Zeit hätte und an sie dachte.
    Das kurze Gespräch war auf eine neue Art intim gewesen, und nach dem Anruf hatte noch über eine Stunde lang ein Lächeln auf ihren Lippen gelegen.
    Als sie das Restaurant betrat, fiel ihr als Erstes auf, dass Joey ihr nicht zur Begrüßung entgegenkam. Stattdessen wurde sie von einem großen, jungen Mann, den sie noch nie gesehen hatte, in Empfang genommen. Sie gab ihre Bestellung bei ihm auf und erkundigte sich nach dem rundlichen Besitzer.
    »Wo ist Joey? Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn einmal nicht an einem Montag in seinem Lokal angetroffen zu haben.«
    »Er macht ein paar Tage Urlaub. Ich bin Mark, sein Assistent, und vertrete ihn.«
    »Eine kleine Pause hat er weiß Gott verdient«, bemerkte Annalise. »Wann immer ich tagsüber oder abends herkomme, arbeitet er.«
    »So ist Joey nun mal«, erwiderte Mark. »Er ist ein sehr engagierter Mensch.«
    Sie plauderten, bis ihr Salat fertig war, dann ging sie in Richtung Park und beschloss, im Freien zu essen, bevor sie in den Laden zurückkehrte, um ihre Skizzen für die neue Puppe fertigzustellen.
    Als sie sich der Bank näherte, auf der sie ihr Mittagessen einzunehmen pflegte, sah sie, dass John Malcolm bereits dort saß. »Hey, John«, begrüßte sie ihn.
    »Tag, Annalise.« Er deutete auf den Platz an seiner Seite. »Leistest du mir Gesellschaft?«
    »Ja, gern.« Sie setzte sich und öffnete ihr Lunchpaket. »Ich dachte, ich bräuchte mal eine kleine Pause vom Laden und könnte mein Mittagessen hier essen.«
    »Ich habe auch gerade Mittag gemacht«, sagte er. »In ein, zwei Stunden wird es wohl zu heiß sein, um sich draußen aufzuhalten.«
    Annalise öffnete den Salatbehälter und griff nach der Plastikgabel. »Da magst du recht haben. Es ist noch viel zu früh im Sommer für so heiße Tage.«
    Er lächelte sie an. »Im Januar sehnt man solche Tage wieder herbei.«
    Sie lachte. »Stimmt. Und was macht die Hausmeisterei?«
    »Da bleibt immer alles beim Alten. Die Leute beschweren sich über den Wasserdruck, ihre Kamine oder Klimaanlagen, und ich versuche, es ihnen recht zu machen. Wie steht’s mit dem Puppengeschäft? Läuft es?«
    »Nicht schlecht.« Sie spießte ein Stückchen gekochtes Ei auf die Gabel.
    »Ich muss dich unbedingt mal besuchen und eine Puppe kaufen. Ich kenne ein kleines Mädchen, das bald Geburtstag hat.«
    Sie sah ihn verblüfft an. »Ich wusste gar nicht, dass du Kinder hast.«
    »Sie ist nicht meine Tochter, sondern die eines Freundes. Sie wird sieben, und ich schätze, eine Puppe von dir wäre ein schönes Geschenk.«
    Sie lächelte. »Das darfst du ausgerechnet mich nicht fragen. Ich bin eindeutig voreingenommen. Aber wenn du heute Nachmittag vorbeikommen willst, helfe ich dir gern, etwas Besonderes auszusuchen.«
    »Mach ich. Und jetzt muss ich rasch zurück ins Haus. Meine Mittagspause ist offiziell zu Ende.« Er stand auf. »Soll ich so gegen vier Uhr kommen?«
    »Gerne, John«, stimmte sie zu.
    Sie blickte ihm nach, als er zu dem Gebäudekomplex hinüberging. John war nicht sehr groß, doch sie hatte ihn oft genug im T-Shirt gesehen, um zu wissen, dass er massiv gebaut war, mit Muskeln, die aussahen, als kämen sie regelmäßig zum Einsatz.
    Plötzlich kamen ihr Gedanken an Tylers Muskeln in den Sinn, die glatt und fest und erstaunlich

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