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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Zwanziger-Jahre-Mädchen. Er hat sie umgebracht und dann verkleidet.«
    Tyler fluchte innerlich. Er hatte auf ein bisschen mehr Zeit gehofft, bevor irgendwer die Verbindung zwischen den Opfern herstellte. Diese Hoffnung war von vornherein unrealistisch gewesen. Kostümierte Mordopfer waren so ungewöhnlich, dass sich eine Verbindung geradezu aufdrängte.
    »Wie kommen Sie darauf, dass der Mörder diese Frau verkleidet haben soll?«
    »Weil ich, als ich auf Sie und Ihre Leute gewartet habe, mit ihren Mitbewohnerinnen gesprochen habe, und sie sagten, das Mädchen habe keinen Kimono gehabt. Sie haben es mit einem Serienmörder zu tun, nicht wahr?«
    Tyler trat zu Reuben, legte ihm den Arm um die Schultern und versuchte, nicht daran zu denken, wie sauer er war, oder daran, wie leicht Reuben die Ermittlungen behindern könnte, wenn er Informationen in Druck gab, bevor die Polizei sie freigegeben hatte. »Reuben, Sie wissen, dass die Presse seit jeher eine wertvolle Hilfe für die Polizeibehörde ist.«
    »O nein, versuchen Sie es gar nicht erst mit der Kumpelmasche.« Reuben wich vor Tyler zurück. »Das hier ist eine Wahnsinnsstory. Pressefreiheit und so weiter.«
    »Ich bitte Sie ja nur, uns noch ein paar Tage Zeit zu lassen, bevor Sie die Story bringen«, sagte Tyler. »Geben Sie uns ein paar Tage, und ich gebe Ihnen ein Exklusiv-Interview.«
    Reuben kniff abwägend die Augen zusammen. »Sie geben mir alles? Die Einzelheiten, und in welche Richtung die Ermittlungen gehen?«
    »Ich gebe Ihnen alles, was ich verantworten kann, ohne die Ermittlungen zu gefährden.«
    Reuben sah sich noch einmal nach dem Leichenfundort um, dann blickte er Tyler an. »Wenn ich den Eindruck gewinne, dass andere mir zuvorkommen, dann ist alles möglich, und ich berichte, was ich weiß.«
    Tyler unterdrückte einen entnervten Seufzer und ließ Reuben stehen. Er hatte die Tatsache, dass jemand junge Frauen umbrachte und sie in Kostüme steckte, noch eine Weile geheim halten wollen. Doch ihm schwante, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllen würde.
    »Der Gerichtsmediziner schätzt, dass der Tod irgendwann nach Mitternacht eingetreten ist«, sagte Jennifer, als sie neben dem Kleinbus der Spurensicherung mit Tyler zusammentraf. »Genauer kann er sich erst nach der Autopsie festlegen.«
    »Hier können wir nicht mehr viel tun. Fahren wir zurück aufs Revier und warten auf die vorläufigen Berichte«, schlug Tyler vor.
    »Wenigstens brauchen wir uns über den Mord an Stadtrat Gentry keine Gedanken mehr zu machen«, bemerkte Jennifer, als sie im Wagen saßen.
    Wenigstens dieser Mordfall hatte sich recht leicht aufklären lassen, als sich herausstellte, dass William Gentry eine Affäre gehabt hatte. Er hatte sie beenden wollen, was seine junge Geliebte sehr aufgeregt hatte. Und in einem Wutanfall hatte sie ihn dann erschossen. Sie war verhaftet worden, und das Ergebnis war eine am Boden zerstörte Witwe, die jetzt über die Untreue ihres Mannes Bescheid wusste, und ein geachteter Stadtrat, dessen Ruf für immer ruiniert war. Die Akte war geschlossen.
    Während sich Jennifer an den Düsen der Klimaanlage zu schaffen machte, schweiften Tylers Gedanken zu Annalise ab. In der vergangenen Woche war es ihnen zweimal gelungen, sich im Harry’s zum Abendessen zu treffen.
    Diese Treffen waren Lichtblicke für ihn gewesen. Annalise hatte ihn mit Geschichten über ihre Arbeitswoche und ihre Mitarbeiter unterhalten, die ihr offenbar sehr viel bedeuteten. Sie hatte ihm von Danikas Spontanhochzeit berichtet und davon, dass sie dem Mann ihrer Freundin drei Tage nach der Rückkehr des glücklichen Paars aus den Flitterwochen zum ersten Mal begegnet war.
    Jedes Mal, wenn er sich mit Annalise traf, unterhielten sie sich über Alltägliches. Ungewöhnlich an ihren Treffen war die Tatsache, dass er sich jedes Mal sehr auf das nächste Wiedersehen freute. Und aufgrund dieses neuen Mordfalls hatte er keine Ahnung, wann er Zeit für sie finden würde.
    Er machte sich keine großen Hoffnungen, dass die Beziehung mit ihr von Dauer sein könnte. Irgendwann würde sie der spontanen Treffen und seiner Unfähigkeit, sich festzulegen, überdrüssig sein. Sie war klug und schön und hatte ganz sicher Besseres verdient als das, was er ihr zurzeit geben konnte.
    Er verdrängte die Gedanken an Annalise, da er sich im Augenblick auf den Fall konzentrieren musste. Jetzt ging es um drei tote Frauen, die alle durch die Hand desselben unbekannten Täters gestorben waren.
    Sie waren

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