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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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gerade vor dem Revier angekommen, als Reubens Handy klingelte. Es spielte eine scheppernde Melodie, die Tyler nicht erkannte. Er kramte es aus seiner Tasche hervor, schaute aufs Display und sah, dass die Nummer des Anrufers unterdrückt war. Ihm entging nicht, dass Jennifer ihn vom Beifahrersitz aus gespannt beobachtete, als er das Handy aufklappte.
    »Hallo?«
    Niemand meldete sich, doch Tyler wusste, dass jemand ihn hörte.
    »Hallo? Kann ich Ihnen helfen?«
    »Wo ist der Reporter?« Es war eine tiefe Männerstimme.
    Tyler presste das Handy ans Ohr, in der Hoffnung, etwas zu hören, irgendetwas, das auf den Ort hindeutete, von dem aus der Anruf erfolgte. »Er ist im Augenblick nicht zu sprechen. Vielleicht kann ich Ihnen helfen.«
    »Wer sind Sie?«
    »Detective Tyler King. Mit wem spreche ich?«
    »Haben Sie mein Werk gefunden?«
    Das Adrenalin schoss durch Tylers Adern. »Ja, und ich würde gern mit Ihnen über Ihr Werk sprechen.«
    Eine kurze Pause folgte. »Lieber nicht.« Das Gespräch war beendet.
    »Wer war das?«, fragte Jennifer, als Tyler leise fluchte.
    »Das war unser Mann.« Tyler stieg aus dem Wagen. Sein Frust tobte wie ein lebendiges Wesen in seinem Inneren. Die toten Mädchen konnten nicht zu ihm sprechen, doch er hatte so eine Ahnung, dass er noch einmal von ihrem Mörder hören würde.

15. Kapitel
    A m Freitagabend stand Annalise an der Ladentür und hielt nach dem Wagen ihres Vaters Ausschau. Ein paar Minuten zuvor hatte sie mit Tyler gesprochen und erfahren, dass er das Wochenende durcharbeiten wollte. Sie hatte geantwortet, es wäre in Ordnung, Charlie würde kommen und das Wochenende mit ihr verbringen.
    »Ich glaube, ich habe die richtige Frau zum falschen Zeitpunkt kennengelernt«, hatte Tyler gesagt. »Immer wieder rechne ich damit, dass du sagst, du hättest längst die Nase voll von meiner verrückten Zeiteinteilung.«
    Seine Worte hatten ganz unverhofft ein warmes Gefühl in ihr wachgerufen. »Tyler, ich bin ganz zufrieden damit, wie es im Moment läuft. Ich zerbreche mir jede freie Minute den Kopf, wie ich das Unternehmen meiner Mutter retten kann. Ich sitze ganz bestimmt nicht am Telefon und weine, weil du mich nicht in deinen überfüllten Terminkalender quetschen kannst.«
    Zwar entsprach alles, was sie gesagt hatte, der Wahrheit, doch als sie jetzt aus dem Schaufenster blickte, musste sie sich eingestehen, dass sie gegen ein bisschen mehr Zeit mit Tyler nichts einzuwenden gehabt hätte.
    Die Erinnerung an ihre Liebesnacht weckte ihren Hunger nach ihm. Es war nicht nur körperlicher Hunger, sondern auch das Verlangen, von seinen starken Armen gehalten zu werden und den Glanz in seinen Augen zu sehen, bevor sein Mund den ihren fand.
    Sie mochte den Klang seines Lachens und seinen scharfen Verstand. Sie mochte das Gefühl, sich ihm anvertrauen zu können, Dinge mit ihm zu besprechen, die sie mit niemandem sonst besprach.
    Ihr war klar, dass er ihr manchmal etwas verschwieg, dass er sich in manchen Dingen auch ihr gegenüber bedeckt hielt. Mit der Zeit würde er hoffentlich begreifen, dass er ihr alles über seine Arbeit, seine Gedanken und seine Träume anvertrauen konnte.
    Es ließ sich nicht leugnen, dass ihre Gefühle für ihn stärker waren als alles, was sie jemals für einen Mann empfunden hatte. Doch sie sagte sich, dass sich ihre Beziehung auf eine angenehme Art entwickelte. Keine Forderungen. Keine komplizierten Bedürfnisse. Keine Gefahr von Liebeskummer.
    Apropos Liebeskummer … Der Wagen ihres Vaters kam in Sicht. Wie immer wappnete sie sich für die Begegnung mit ihm. Als der Wagen am Straßenrand vor ihrem Laden anhielt, trat sie aus der Tür in die schwüle, frühabendliche Luft hinaus.
    Sherri stieg als Erste aus, ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. »Ich kann es nicht glauben, dass du diesen Jungen das ganze Wochenende über ertragen willst«, sagte sie, ergriff Annalises Hand, drückte sie und ließ sie wieder los. Annalise lächelte. Sie konnte nicht anders, sie musste diese Frau, die Wärme und Freundlichkeit ausstrahlte, einfach mögen. »Es wird nicht nur Spiel und Spaß sein«, erwiderte sie. »Ich habe vor, ihn morgen im Laden zur Arbeit einzuteilen.«
    »Cool, ich bin einverstanden«, sagte Charlie, kletterte mit seinem Rucksack aus dem Wagen und sprang wie ein begeisterter Welpe auf seine Mutter und Annalise zu. »Ich habe meinen tragbaren DVD-Spieler mitgebracht und ein paar Filme, die wir uns ansehen können«, sagte er.
    »Wahrscheinlich lauter

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