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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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eine vierte Gestalt erschien – zunächst zu weit entfernt von ihm, als dass er ihr Gesicht hätte erkennen können. Trotzdem erfüllte ihn der Anblick mit einer nie gekannten Angst …
    Näher … immer näher kam sie, und in der von Blitzen erhellten Nacht erkannte er ihre Züge. »Nein!«, schrie er entsetzt, als Annalise durch das Wasser auf ihn zuschritt, eine perfekte Puppe in ihrem lavendelfarbenen Kleid.
    Abrupt schlug Tyler die Augen auf und hörte das Telefon klingeln. Annalise lag neben ihm und sah ihn an, während der Anrufbeantworter die Nachricht aufzeichnete.
    »Miss Blakely, hier spricht Thomas Brewman von KABC Radio. Ich würde gern einen Termin mit Ihnen vereinbaren, denn ich möchte wissen, wie Sie über die derzeitige Situation denken.« Er hinterließ seine Kontaktinformationen, dann wurde aufgelegt.
    Tyler stand noch immer unter dem Eindruck seines grauenhaften Traums, als er Annalise über die Wange strich. Ihre Haut war herrlich warm, und sie lächelte unter der sanften Liebkosung. Doch die zärtliche Stimmung wurde von einem erneuten Klingeln des Telefons unterbrochen.
    »Annalise, hi. Hier ist Sam Watters von WDAF. Ich würde liebend gern erfahren, was Sie zu der Beziehung zwischen Ihren Puppen und den Morden zu sagen haben. Rufen Sie mich unter der 555–0734 an, das ist meine Durchwahl. Ich hoffe, bald von Ihnen zu hören.« Er legte auf.
    »Das ist erst der Anfang«, sagte Tyler.
    Sie schloss die Augen, als könnte sie sich so vor dem bevorstehenden Ansturm verstecken.

20. Kapitel
    D as ist der Wunschtraum jeder PR-Frau!«, rief Danika, als sie durch die Hintertür in den Laden stürmte.
    Zum allerersten Mal in ihrem Leben war Annalise völlig entsetzt über das Verhalten ihrer besten Freundin. Jennifer sah aus, als wollte sie Danika am liebsten ohrfeigen, und selbst Tyler stieß einen unverkennbar angewiderten Seufzer aus.
    »Entschuldigt uns bitte«, sagte Annalise, packte Danika beim Arm und zog sie mit sich nach vorn in den Laden.
    »Nicht zu fassen, was für Anrufe ich bekomme«, jubelte Danika. »Sämtliche Talkshows und Nachrichtensendungen.« Annalises Stimmung schien ihr nicht aufzufallen, als sie unaufhörlich weiterschwärmte und dabei voller Energie vor den Vitrinen auf und ab marschierte. »Einfach toll. Alle wollen dich in ihren Sendungen haben. Du musst diese höllisch gute Gelegenheit nutzen, um die Werbetrommel für deine Puppen zu rühren, für die alten und die neuen.«
    »Bist du verrückt geworden?« Annalise starrte sie bestürzt und schockiert zugleich an. »Hier geht es um drei ermordete junge Frauen, die wie meine Puppen gekleidet waren.«
    Danika verzog das Gesicht und blieb stehen. »Ich weiß, und das ist wirklich grauenhaft, Annalise, aber wir können ihnen jetzt auch nicht mehr helfen. Aber du kannst deinen bescheidenen Verkaufszahlen auf die Sprünge helfen, indem du die Situation für dich ausnutzt.«
    »Ich werde überhaupt keine Situation in irgendeiner Form für mich ausnutzen. Nein, ich schließe den Laden, bis dieser Wahnsinn einigermaßen vorbei ist.« Sie wies mit der Hand zum Schaufenster. »Siehst du diese Kleinbusse da draußen? Die Reporter und die Kameras? Ich kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, als sei nichts geschehen, wenn alles aus den Fugen geraten ist. Und ich werde diese toten Frauen nicht verunglimpfen, indem ich aus ihrem Sterben Nutzen ziehe.«
    Danika zuckte die Achseln und grinste schief. »Wusste ich doch, dass du deinen Prinzipien treu bleiben würdest. Ich wollte dich nur auf die Probe stellen.« Sie trat näher ans Fenster heran und spähte hinaus. »Das ist vielleicht ein Zirkus da draußen, nicht wahr?« Sie drehte sich zu Annalise um. »Wie hältst du das bloß aus?«
    »Es ist noch nicht einmal Mittag, und ich stehe jetzt schon geistig am Rande der Erschöpfung«, gestand sie. »Ab kurz nach acht fing das Telefon an zu klingeln und hat seitdem nicht mehr aufgehört.«
    »Hast du mit deinem Vater gesprochen? Er muss sich doch fürchterliche Sorgen machen.« Danika trat von dem Schaufenster zurück.
    »Ich habe ihn vor einer Weile angerufen, um ihn auf die Schlagzeilen in der Morgenzeitung vorzubereiten.«
    Danika rückte näher an Annalise heran, und jede Spur ihres bodenlosen, impertinenten Verhaltens war aus ihrer Miene gewichen. »Es ist gruselig, nicht wahr?« Sie warf einen Blick auf die Puppenvitrine, dann sah sie Annalise wieder an. »Hat die Polizei schon jemanden in Verdacht?«
    »Tyler würde jetzt

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