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Angst über London

Angst über London

Titel: Angst über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zitternden Händen holte ich eine Zigarette aus der Packung. Ich zündete sie an und schaute aus feuchten Augen weiterhin den Rettungsarbeiten zu.
    Die Hausbewohner, denen nichts passiert war, hatten sich ebenfalls auf der Straße versammelt. Einige von ihnen hatten das Nötigste gepackt und starrten mit tränenfeuchten Blicken zu ihren Wohnungen hin.
    Ich stand da und rauchte. Noch immer war ich unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich hatte die beiden toten Freunde gesehen, das Bild ging mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Es würden Hilfsmaßnahmen anlaufen, klar, doch ich wusste nicht, welche Fortschritte sie brachten. Zudem wollte ich mich aus allem heraushalten und eigene Spuren verfolgen. Ich wollte und musste diesen Fall klären.
    Ich warf die Kippe weg und trat sie aus. Dann wandte ich mich ab und wollte zu meinem Bentley. Eine Frau fiel mir auf. Eine Frau mit langen blonden Haaren, die über die Straße lief.
    Jane Collins!
    Sie erreichte die Absperrung, sprach mit den Polizisten und wollte unbedingt durch. Sicherlich hatte sie im Radio gehört, was geschehen war.
    Ich rannte Jane entgegen, brüllte ihren Namen. Sie hörte mich, drehte sich um, schaute mich an und krauste die Stirn.
    Da wusste ich, dass sie mich nicht erkannt hatte!
    Ich blieb stehen und ließ den Kopf hängen. Jane Collins kam auf mich zu.
    »Sie kennen mich?« fragte sie.
    »Sorry Miss, es war eine Verwechslung.«
    Die Detektivin schüttelte den Kopf. »Nein, Mister, Sie haben meinen Namen gerufen.«
    »Wie gesagt, eine Verwechslung.«
    Wir mussten Platz machen, denn einige Retter wollten vorbei. Jane lächelte kühl. Sofort wurde ihr Gesicht wieder ernst. »Haben Sie erlebt, wie das Haus zusammengestürzt ist?«
    »Ja.«
    »Ich habe Freunde dort wohnen. Einen Mann namens John Sinclair. Außerdem ein chinesisches Paar. Können Sie mir sagen, ob die drei vielleicht noch leben?«
    Ich schaute Jane an, sah ihr Gesicht, den besorgten Ausdruck in den Augen. Als sie meinen Namen gesagt hatte, da war es mir richtig durchgegangen.
    Ich log bewusst. »Es tut mir leid, Miss, aber mit diesen Namen kann ich nichts anfangen.«
    »Danke, das wollte ich nur wissen.«
    Ich war drauf und dran, sie in die Arme zu reißen und ihr die Wahrheit ins Gesicht zu schreien, ich packte es nicht, konnte mich nicht dazu überwinden. So ließ ich sie gehen.
    Als ich am Wagen stand, schaute ich mich noch einmal um. Jane wurde von einem Uniformierten dorthin geführt, wo die Toten aufgebahrt lagen.
    Ich setzte mich hinter das Steuer und schaute auf das Telefon. Es kam mir in den Sinn, beim Yard anzurufen. Das alles musste sich doch aufklären.
    Entschlossen nahm ich den Hörer und wählte die direkte Durchwahl zu Superintendent Sir James Powell, meinem Vorgesetzten.
    Er war nicht in seinem Büro.
    Auch bei Glenda Perkins hatte ich kein Glück. Klar, diese Katastrophe hatte auch die Leute vom Yard aufgeschreckt. Es war einfach zwecklos, irgendwas zu versuchen.
    Ich musste mich mit den Tatsachen abfinden, so schwer es mir auch fiel.
    Wo sollte ich eigentlich hinfahren? Ich hockte hier im Wagen, dachte an nichts und versuchte verzweifelt, einen Weg aus der Misere zu finden.
    Niemand war da, auf den ich mich verlassen konnte. Ich schaltete das Radio ein.
    Keine Musik, sondern Meldungen. Natürlich hatte ich Reporter gesehen.
    Sie berichteten von dem Einsturz. Der Bürgermeister, der Lord Mayor, war auch informiert worden und befand sich auf dem Weg zur Unglücksstelle.
    Man hatte auch Soldaten mobilisiert, damit sie sich an den Rettungsarbeiten beteiligten.
    Dann schreckte mich eine weitere Meldung auf. Die Stimme des Sprechers klang besorgt, als er sagte: »Wie wir soeben erfahren haben, sind in London sämtliche Ampeln ausgefallen. Es muss daher mit einem Verkehrschaos nie gekannten Ausmaßes gerechnet werden. Wir bitten die Verkehrsteilnehmer, sich diszipliniert zu verhalten. Ich danke Ihnen fürs Zuhören. Wir melden uns in Kürze wieder.«
    Auch das noch. Ampelausfall.
    Heute kam es auch knüppeldick.
    Jetzt würde ich im Londoner Verkehr steckenbleiben, dessen war ich mir sicher.
    Ich schaltete den Polizeifunk ein. Dort herrschte auch ein Chaos. Es hatte bereits die ersten Unfälle gegeben.
    Die Rettungswagen kamen nicht durch, die Hauptverkehrsstraßen waren völlig verstopft. In London brach einiges zusammen.
    Und die nächste Katastrophenmeldung ließ nicht lange auf sich warten.
    Londons berühmteste Brücke gab es nicht mehr. Die Tower Bridge war aus bisher

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