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Angst

Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Harris
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oberen Stockwerke?«
    »Leer.«
    »Zugang?«
    »Drei Eingänge. Einer davon ist eine große Ladezone. Eine innere Feuertreppe vom Dach runter.«
    »Wie sind die Türen gesichert?«
    »Vierstelliger Code die Außentüren, Gesichtsscanner innen.«
    »Außer dem hier noch andere Tore, die aufs Grundstück führen?«
    »Nein.«
    »Was ist mit der Stromversorgung? Können wir die lahmlegen?«
    Genoud schüttelte den Kopf. »An der Rückseite im Erdgeschoss gibt es Dieselgeneratoren. Das Benzin reicht für achtundvierzig Stunden.«
    »Sicherheitsvorkehrungen?«
    »Ein Alarmsystem. Alles automatisch. Kein Personal auf dem Grundstück.«
    »Wie öffnen wir das Tor?«
    »Mit demselben Code wie für die Außentüren.«
    »Sehr gut. Also los, aufmachen.«
    Genoud tippte die Nummer ein. Das Tor rührte sich nicht. Mit verbissenem Gesicht versuchte er es noch ein paarmal. Mit demselben Ergebnis. »Der Code stimmt«, sagte er ratlos. »Ich schwöre.«
    Leclerc umfasste die stabilen Gitterstäbe. Sie bewegten sich keinen Millimeter. Selbst wenn man versuchte, sie mit einem Laster zu knacken, würden sie vermutlich halten.
    »Vielleicht ist auch Alex nicht reingekommen«, sagte Quarry. »Dann wäre er gar nicht hier.«
    »Möglich. Wahrscheinlicher ist, dass er den Code geändert hat.« Ein Mann mit Todesfantasien, der sich mit hundert Litern Benzin in ein Gebäude eingeschlossen hatte! Leclerc rief zu seinem Fahrer hinüber: »Rufen Sie die Feuerwehr an, die sollen Geräte mitbringen, mit denen man so ein Tor knackt. Außerdem brauchen wir einen Krankenwagen, für alle Fälle. Madame Hoffmann, würden Sie mit Ihrem Mann sprechen, damit er keine Dummheiten macht?«
    »Ich werde es versuchen.«
    Sie drückte auf den Knopf der Sprechanlage. »Alex?«, sagte sie sanft. »Alex?« Sie hielt den Metallknopf gedrückt, wollte ihn mit ihrem Willen zwingen zu antworten. Wieder und immer wieder drückte sie auf den Knopf.

    Hoffmann hatte gerade den Raum mit den Prozessoren, die Gehäuse der Bandroboter und die Rinne mit den Glasfaserkabeln mit Benzin besprenkelt, als er das Summen der Sprechanlage auf dem Steuerpult hörte. Er hielt in jeder Hand einen Kanister. Seine Arme schmerzten von dem Gewicht. Das Benzin war ihm auf Stiefel und Jeans geschwappt. Es war spürbar heißer geworden – irgendwie musste es ihm gelungen sein, die Stromzufuhr der Belüftungsanlage zu kappen. Er schwitzte. Die Schlag zeile auf CNBC lautete: Dow Jones um mehr als 300 Punkte gefallen. Er stellte die Kanister neben dem Steuerpult ab und schaute auf die Überwachungsmonitore. Er klickte mit der Maus einige der Kameras an und verschaffte sich so einen Überblick über die Situation am Eingangstor. Er sah die Gendarmen, Quarry, Leclerc, Genoud und Gabrielle. Als er auf ihr Bild klickte, füllte das Gesicht den gesamten Bildschirm aus. Sie sah zerstört aus. Das Schlimmste hatten sie ihr wahrscheinlich schon erzählt, dachte er. Er ließ den Finger ein paar Sekunden lang über dem Knopf verharren.
    »Gabby …«
    Es war merkwürdig, auf dem Bildschirm ihre Reaktion auf seine Stimme zu sehen. Sie sah erleichtert aus.
    »Alex, Gott sei Dank. Wir machen uns alle große Sorgen um dich. Wie geht’s dir da drin?«
    Er sah sich um und wünschte sich, er fände die passenden Worte. »Es ist … unglaublich.«
    »Ja, kann ich mir vorstellen.« Sie hielt inne, blickte zur Seite und schob ihr Gesicht näher an die Kamera heran. Ihre Stimme wurde leiser, vertraulicher, so als wären sie ganz unter sich. »Hör zu, Alex, ich würde gern reinkommen und mit dir reden. Ich möchte mir das alles gern anschauen … wenn du nichts dagegen hast.«
    »Das wäre schön. Aber ehrlich gesagt, ich glaube, das geht jetzt nicht.«
    »Ich würde allein reinkommen. Ehrenwort. Die anderen bleiben alle draußen.«
    »Das sagst du, Gabby, aber ich glaube kaum, dass sie sich dran halten würden. Ich fürchte, es hat eine Menge Missverständnisse gegeben.«
    »Einen Moment noch, Alex, bleib dran«, sagte sie. Dann verschwand ihr Gesicht vom Bildschirm, und er sah nur noch die Seite eines Streifenwagens. Er hörte verschiedene Stimmen, aber sie kamen nur gedämpft und unverständlich bei ihm an. Wahrscheinlich hielt irgendwer das Mikrofon der Sprechanlage zu. Er schaute auf die Fernsehschirme. Die CNBC -Schlagzeile lautete: Dow Jones um mehr als 400 Punkte gefallen.
    »Tut mir leid, Gabby«, sagte Hoffmann. »Aber ich muss jetzt Schluss machen.«
    »Nicht, warte!«, schrie sie.
    Plötzlich erschien

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