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Angstfalle

Angstfalle

Titel: Angstfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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schlanke Gestalt unwirklich erscheinen. Er konnte seinen Blick nicht mehr von ihr abwenden. Sie lachte, streichelte sich mit ihren Händen über Hals und Dekolleté. Langsam näherte sie sich ihm.
    Röte stieg ihm ins Gesicht. Seine Augen nahmen einen fiebrigen Glanz an. Krampfhaft bemühte er sich, ruhig zu atmen. Es schien so, als könnte sie seinen inneren Kampf genau beobachten – erneut lachte sie auf. Wieder drehte sie sich um sich selbst, wie ein junges Mädchen in seinem selbstvergessenen Spiel.
    Ohne sich selbst steuern zu können, taumelte er auf sie zu. Sie sah ihm an, welche Lust ihn überkam, welche Leidenschaft, welche glühende Erregung ihn durchzuckte. Siegessicher ergriff sie seine Hände. Sie zog ihn an sich, bis sie so dicht vor ihm stand, dass er durch den Stoff seines Hemdes spüren konnte, wie ihre nackten Brüste sich hoben und senkten. Einen Augenblick lang ruhte ihre schlanke Hand in seiner, bis sie zärtlich mit ihren Fingern über seine Handinnenfläche streichelte. Träumerisch schwankte ihr Körper hin und her, dabei hielt sie die Augen geschlossen, ihre Lippen leicht geöffnet. Sie schien keine Reaktion zu erwarten, wirkte nach innen gewandt. Herausfordernd und unschuldig zugleich.
    Sie seufzte und zog ihm mit einer flinken Geste das Hemd herunter, fesselte so seine Arme an seinen Körper. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als ihre geschickten Finger seine Hose öffneten. Langsam, mühelos.
    »Die Zeit ist reif!« Sie blickte auf seinen erigierten Penis, strich sanft mit ihren langen Fingern darüber.
    Fritz fragte mit heiserer Stimme: »Was wird das? Willst du mich verführen?« Deutlich vernahm sie seine Lüsternheit, seine Erregung. Sein Kampf, sich unter Kontrolle zu halten, war verloren. Eine unbezähmbare Erregung stieg in ihm auf, als er sich ihr entgegen warf, versuchte, sie auf den Boden zu zwingen. Dabei fiel er nach vorn, behindert von der Hose, die auf seine Knöchel gerutscht war und seine Arme, die sich im Hemd verfangen hatten. Triumphierend wich Trixi zur Seite.
    »Komm!«, lockte sie siegesgewiss.
    Er rollte seitwärts, zerrte an seinen Kleidungsstücken. Sein Versuch, sich dieser lästigen Stofffetzen zu entledigen, misslang. Ihr leises Lachen brachte seine Lust zum Explodieren. Halb geduckt machte er einen Satz auf sie zu und stieß lüsterne Laute aus. Sie umschlangen einander, küssten sich leidenschaftlich, vollführten einen zügellosen, nackten Tanz, warfen sich auf den Fußboden und liebten sich stürmisch und zärtlich zugleich.
    Erschöpft ließ Trixi sich zurückfallen und genoss das Gefühl, das Fritz mit seiner Leidenschaft in ihrem Körper zurückgelassen hatte. Noch nie zuvor hatte sie Sex mit dieser Intensität erlebt. Sie war hin und her gerissen von seiner Unbeherrschtheit. Er verkörperte in ihren Augen alles, was sie an einem Mann wollte, Stärke, Willenskraft und dazu die nötige Portion Zärtlichkeit.
    Nur, warum sagte er nichts mehr? Still saß er neben ihr, trank seinen Wein aus und ließ seine Finger über den schlanken Stil des Glases gleiten. Sie musste das Schweigen brechen, weil sie es nicht mehr aushielt. Schließlich wollte sie, dass Fritz über Nacht in ihrem Haus blieb. Seine Nähe konnte ihr das Gefühl der Sicherheit geben. Seinen starken Körper neben ihrem zu spüren – die ganze Nacht – würde Trixi vergessen lassen, was um sie herum geschah. Egal, wer sich um ihr Haus schlich, beim Anblick ihres heroischen Besuchers würde er sicherlich die Flucht ergreifen.
    Aber als sie in seine Augen sah, blieb ihr die Bitte im Halse stecken. Was sie darin las, war nicht das, was sie sich erhofft hatte. Er wirkte abweisend und unzufrieden. Ruckartig stand er vom Boden auf, suchte seine Kleider zusammen und zog sich an.
    Was beschäftigte ihn, fragte sich Trixi. So leidenschaftlich, wie er über sie hergefallen war, konnte dieser Liebesakt keine Enttäuschung für ihn gewesen sein.
    Erst als Fritz bemerkte, dass Trixi auf dem Boden sitzen blieb, sagte er: »Ich muss nach Hause.«
    »Warum?«
    Einen kurzen Moment zögerte er, bis er antwortete: »Weil nur ich den Schlüssel zur Wohnung habe. Die anderen kommen sonst nicht rein.«
    Trixi spürte, dass das eine Ausrede war. Aber sie beließ es dabei. Der Abend war zu schön, um ihn jetzt mit Belehrungen zu verderben. Sie wickelte sich in eine Decke ein und folgte ihm zur Tür.
    Langsam stapfte er durch den frischen Schnee über die hölzerne Brücke, wo sein Auto stand. Traurig winkte sie ihm

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