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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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an Kollek weitergegeben hat, müssen wir das Leck vielleicht beim Mossad suchen. Aber was hätten die Israelis davon, wenn sie den Syrern einen Tipp geben?«
    »Vielleicht gibt es Flügelkämpfe, von denen wir nichts wissen. Vielleicht wollen irgendwelche israelischen Falken die Konferenz torpedieren.«
    Wetherby dachte darüber nach, schüttelte dann aber den Kopf. »Das bezweifle ich. Der Mossad hält sich normalerweise
aus der Politik heraus. Deshalb ist er schließlich so gut.«
    »Trotzdem ist da irgendetwas faul«, beharrte Liz. Wetherby sah sie an, doch sie schüttelte nur leicht frustriert den Kopf. »Ich kann leider nicht sagen, was es ist, weil ich es nicht weiß. Es ist nur ein Bauchgefühl.«
    »Ich habe gelernt, Ihrem Bauchgefühl zu trauen.« Wetherby ging nachdenklich zum Schreibtisch zurück. »Ich glaube, wir beschatten Kollek noch für eine Weile.«

37
    Dass Charles an diesem Tag zu Hause arbeitete, verschaffte Joanne die Gelegenheit, die sie brauchte. Es war Zeit für »das Gespräch«, wie sie es im Stillen nannte - schon allein deshalb, weil ihr nicht mehr viel Zeit blieb.
    Wie an vielen sonnigen Vormittagen saß sie auf der kleinen Veranda vor der Küche mit Blick auf den Garten. Seit ein paar Wochen trank sie hier ihren Kaffee, wenn Charles aus dem Haus gegangen war. Sie beobachtete gern, wie die Vögel in der Ferne über den Himmel zogen, und erfreute sich an dem Rotkehlchen, das zum Trinken und Baden zur Vogeltränke auf dem Rasen kam. Manchmal döste sie ein und wachte später fröstelnd wieder auf. Meist stellte sie dann fest, dass der Vormittag schon fast vorüber war.
    Die Luft wurde bereits wärmer - laut Vorhersage würden es gegen Mittag fünfundzwanzig Grad werden -, doch ihr war in letzter Zeit ständig kalt. Deshalb trug sie eine dicke Strickjacke über der langärmeligen Bluse. Sie hatte sich ein
Kissen in den Rücken gestopft. Das machte den Schmerz erträglicher, den sie nun fast ununterbrochen in der Lendengegend spürte.
     
    Joanne hörte die Küchentür aufschwingen und dann zuschlagen. Kurz danach erschien Charles mit einem Tablett. Er brachte die Kaffeekanne und zwei große Tassen.
    »Gut gemacht, Darling«, begrüßte sie ihn fröhlich. Charles grinste verlegen. Er wusste genau, dass er in der Küche zwei linke Hände hatte. Mit Bedauern dachte Joanne an die vielen Pflichten, die er in ihrem früheren Reich inzwischen trotzdem übernommen hatte.
    »Hier, bitte.« Er reichte ihr eine Tasse und setzte sich mit seiner eigenen zu ihr. »Stark und süß.«
    »Wie ich«, sagte sie leichthin. Der Witz war alt, doch sie brachte ihn damit immer zum Lächeln. »Ich will mich wirklich nicht beklagen«, fügte sie hinzu. »Aber ich bin besorgt, weil du heute zu Hause bist. Mir scheint, du hast unheimlich viel um die Ohren.«
    »Mach dir keine Gedanken.«
    »Du bist sehr kurzfristig nach Washington geflogen und dann kam der Amerikaner hierher. Es muss etwas Wichtiges vorgefallen sein.«
    Charles zuckte scheinbar gleichmütig mit den Achseln. Joanne fuhr fort: »Und dass Liz am Wochenende extra hier herausgefahren ist …«
    Er nickte. »Ja, wir sind sehr beschäftigt. Aber ich muss die alljährlichen vertraulichen Berichte schreiben und das kann ich zu Hause viel besser. Hier werde ich nicht dauernd gestört.«
    Joanne hatte früher ebenfalls beim MI5 gearbeitet. Sie war Charles’ Sekretärin gewesen, so hatten sie sich kennengelernt. Was seine Arbeit betraf, hielten sie sich an ein lange erprobtes System: Manchmal erzählte er von sich aus
etwas, doch sie bedrängte ihn nie mit Fragen. Das hatte stets gut funktioniert. Auf diese Weise konnte er Diskretion wahren, während sie nicht den Eindruck hatte, völlig ausgeschlossen zu sein.
    »Liz finde ich übrigens sehr sympathisch.« Joanne sah ihrem Mann direkt ins Gesicht. »Wirklich. Ich bin froh, sie kennengelernt zu haben.« Das wollte sie dringend klarstellen, damit er sich später daran erinnerte.
    Er nickte nachdenklich. Dann sagte er: »Nun ja, wie dem auch sei - die Amerikaner sind zum Glück wieder fort. Ich glaube, das Problem ist aus der Welt.«
    Einen Augenblick lang saßen sie schweigend da. Vom Fluss schallte zänkisches Entengequake zu ihnen herauf. Charles trank seinen Kaffee aus und starrte auf die Tasse. »Erinnerst du dich noch daran, wie wir die gekauft haben?« Er hielt die Tasse in die Höhe. Sie hatte einen honigfarbenen Rand und war mit fröhlichen blauen und roten Meerjungfrauen bemalt.
    »Wie könnte ich das

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