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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Mirabito gemeint, Gerichtsmedizinerin am Pathologischen Institut in Augusta, etwas über eine Stunde von Portland entfernt. Doch da Terri in Portland wohnte, war sie immer die erste Wahl, wenn irgendwo in der Stadt nachts eine Leiche auftauchte. Für McCabe war sie sowieso die erste Wahl. Ihren Chef, den Leiter des Gerichtsmedizinischen Instituts, konnte er nicht ausstehen. Donald A. Fry wurde hinter seinem Rücken nur » The Donald« genannt– in Anlehnung an den berühmt-berüchtigten Donald Trump. Er war ein aufgeblasener Besserwisser, der keine Gelegenheit ausließ, McCabe und seinen Detectives unter die Nase zu reiben, wie dämlich sie waren und wie klug und clever er selbst. Aber Mac, ich bitte Sie, es ist doch wirklich offensichtlich, was hier passiert ist, oder etwa nicht? Nein, Donald, ist es nicht. Außerdem hatte er die Angewohnheit, McCabe » Mac« zu nennen. McCabe hasste diesen Spitznamen. Selbst wenn Fry recht hatte, für McCabe lag er einfach immer daneben.
    Maggie nickte. » Ja. Ich hab sie auf dem Handy erreicht. Sie wollte gerade los und sich einen tollen Abend mit irgendeinem Typen machen, auf den sie wohl scharf ist.« McCabe grinste. Die Vorstellung, dass die kleine, lebhafte Pathologin auf jemanden » scharf« war, gefiel ihm.
    » Wo wollten sie denn hin?«
    » In die Oper. Das Kirov-Ensemble aus St. Petersburg gastiert im Merrill-Auditorium. Sie war gerade beim Einparken, als ich sie erwischt habe. Die Tickets waren echt schwer zu kriegen. Sie hat sich also nicht gerade gefreut, von mir zu hören. Wie auch immer, sie hat gesagt, sie würde nur eben ihrem Bekannten Bescheid geben und dann nach Hause fahren und ihre Sachen holen.« Maggie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. » Müsste eigentlich jeden Moment hier sein.«
    » Also gut. Dann schauen wir uns die Sache mal an«, sagte er. Trotz Maggies Bemerkung über seinen alkoholgeschwängerten Atem fühlte er sich nüchtern, hatte endlich wieder einen klaren Kopf. Er duckte sich unter dem Absperrband hindurch. » Kommst du mit?«
    » Klar komme ich mit.«
    Er näherte sich dem BMW , wobei er genau darauf achtete, wohin er seine Schritte setzte. Mit Officer Lys Taschenlampe leuchtete er die Betonfläche vor seinen Füßen ab, erst links, dann rechts, und hielt Ausschau nach irgendwelchen Auffälligkeiten. Nichts. Nicht einmal Reifenspuren waren auf den schmutzigen Flecken Eis und Schnee zu sehen. Zu kalt. Zu hart. Er gelangte beim Wagen an. Warf einen Blick durch die offen stehende Fahrertür. Ließ den Strahl der Taschenlampe durch den Innenraum gleiten. Alles ganz sauber und neu. Er sah den Zündschlüssel im Schloss stecken. Am Schlüsselring waren keine Haus- oder Büroschlüssel befestigt. Nur eine Mitgliedsmarke aus Plastik für Planet Fitness, ein Fitnesscenter drüben am Marginal Way. Er kannte es. Kyra war dort auch Mitglied. Vielleicht waren die beiden einander sogar einmal begegnet? McCabe ging in die Knie. Er ließ das Licht der Taschenlampe über den Boden wandern und leuchtete unter die Sitze. Unter dem Fahrersitz lugte die Ecke einer kleinen Plastiktüte hervor. Er zog sie heraus. Feines weißes Pulver. Möglicherweise Koks. Jacobi konnte es untersuchen lassen, um ganz sicher zu sein, aber es deutete alles darauf hin, dass entweder die unbekannte Tote oder aber der Mörder drogenabhängig war. Oder vielleicht Dealer? Er zeigte Maggie seinen Fund. Sie schüttelte den Kopf und signalisierte damit, dass das Tütchen bislang offenbar noch niemandem aufgefallen war. So oder so, jetzt war jedenfalls ein hinreichender Verdacht gegeben. Sie mussten bloß noch Vodnick instruieren, was er gesehen hatte.
    McCabe spielte verschiedene Szenarien durch. Erstens: Goff kommt hierher, um sich mit jemandem zu treffen. Mit ihrem Dealer vielleicht. Er gibt ihr das Koks. Sie versteckt das Tütchen unter dem Sitz. Dann kommt es zu einer Meinungsverschiedenheit. Er wird sauer, bringt sie um und verschwindet. Möglich. Aber falls es so war, wieso war die Leiche dann nackt? Vielleicht wollte der Dealer sich ja mit Sex bezahlen lassen? Aber sie sagt Nein. Er vergewaltigt sie. Gerät in Panik und bringt sie um. Danach haut er ab, entweder mit einem zweiten Auto oder mit einem Boot. Auch möglich, aber irgendwie sehr weit hergeholt. Warum hätte er das Auto dann so gut sichtbar abgestellt? Vielleicht hatte er es nach der Tat bis an die Kante gefahren, um ihre Leiche ins Wasser zu werfen? Aber warum hatte er seinen Plan dann nicht in die Tat umgesetzt? In

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