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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Gang ein. Was Maggie erzählt hatte, war alles interessant, erklärte aber nicht die Verbindung zwischen Goff und Sanctuary House. » Gibt’s noch irgendwas, das ich wissen sollte?«
    » Nur das Gerücht, dass John Kelly als Teenager selbst von einem Priester misshandelt wurde.«
    » Und ist was dran?«
    » Ich weiß es nicht, aber es heißt, dass daher seine Entschlossenheit rührt, anderen Jugendlichen zu helfen, sei es nun mit Kirche oder ohne.«
    Der Fährhafen, an dem die Boote der Casco Bay Lines an- und ablegten, befand sich am Rand des Old Port zwischen der Commercial Street und dem Wasser. Mit dem Auto waren es vom Monument Square Nummer zehn keine fünf Minuten. McCabe hatte das Handy kaum beiseitegelegt, da war er auch schon da. Das halbe Dutzend Fähren sorgte für eine zuverlässige und regelmäßige Anbindung auf die Handvoll vorgelagerter Inseln, die zum Stadtgebiet von Portland gehörten. Harts mit seinen etwa tausend Dauerbewohnern war die größte. McCabe ließ den Crown Vic in einer Fünf-Minuten-Parkzone neben dem Terminal stehen. Das Kennzeichen des Portland Police Department war ein wirksamer Schutz gegen die Abschleppwagen, die hier ständig die Gegend abgrasten. Er stieg aus und machte sich auf den Weg zu dem Anleger, an dem das Boot des Portland Fire Department, die Francis R. Mangini, festgemacht war. Es war Mitternacht an einem Freitagabend, und von der Bar am nächstgelegenen Pier schallte laute irische Musik über das Wasser herüber.
    Während er auf das Boot zulief, wählte McCabe noch schnell Kyras Nummer. Er wollte ihr sagen, dass sie ihn wohl eine Weile nicht zu Gesicht bekommen würde. Sie nahm nicht ab. Er hinterließ ihr eine Nachricht und steckte das Handy ein. Im Heck des Feuerwehrbootes entdeckte er Maggie und zwei Feuerwehrmänner, die auf ihn warteten. Die beiden Zwillingsdieselmotoren liefen bereits und brachten das Wasser hinter dem zwanzig Meter langen Stahlrumpf zum Schäumen. McCabe balancierte vorsichtig eine vereiste Aluminium-Gangway hinunter und kletterte an Bord. Sobald er sicher auf dem Boot war, machte einer der Feuerwehrleute die Leinen los, und sie legten ab. Der Mann brachte McCabe und Maggie in eine kleine Kombüse unterhalb des Ruderhauses, wo sie es warm hatten und ungestört waren. Dann ging er nach oben und gesellte sich zu seinem Vorgesetzten am Steuer. McCabe entdeckte eine Kanne mit frischem Kaffee und hielt sie hoch. Maggie schüttelte den Kopf, also schenkte er nur sich selbst einen Becher ein, legte einen Dollar in die Büchse und setzte sich an den Esstisch ihr gegenüber.
    » Okay, schieß los«, sagte er.
    » Wie gesagt, möglicherweise gibt es eine Zeugin.«
    » Auf Harts?«
    » Ja, genau. Als ich in Goffs Apartment war, habe ich einen Anruf bekommen, von einem der Kollegen, die für die Insel zuständig sind. Scotty Bowman? Den kennst du wahrscheinlich gar nicht. Er hat früher mal in der Stadt gearbeitet, aber jetzt ist er schon eine ganze Weile da draußen auf Harts. War schon immer eine ziemliche Nervensäge. Ständig beleidigt, weil er beruflich nie so vorangekommen ist, wie er es aus seiner Sicht eigentlich verdient hätte. Hält sich für einen der Besten und Klügsten.«
    » Und das ist er nicht?«
    » Scotty ist nicht dumm, aber dauernd am Nörgeln und chronisch unzufrieden. Und ein Chauvi. Vergreift sich gerne mal an einem Frauenhintern.«
    » Auch an deinem schon?«
    » Nur einmal. Davon hab ich ihn blitzschnell kuriert.«
    McCabe lächelte. Er kannte Maggie und wusste, dass diese Kur sicher schmerzhaft gewesen war.
    » Jedenfalls«, fuhr sie fort, » hat Bowman angerufen und gesagt, dass er zwar nicht wüsste, ob es irgendwie relevant sei, aber dass am Dienstagabend eine gewisse Abby Quinn die Inselwache gestürmt und behauptet hätte, sie habe einen Mord beobachtet.«
    » Vor drei Tagen?«
    » Vor drei Tagen.«
    » Hast du ihn gefragt, wieso er so lange gebraucht hat, um Meldung zu machen?«
    » Habe ich. Um es kurz zu machen: Er hat ihr nicht geglaubt.«
    McCabe runzelte die Stirn. » Und wie lautet die lange Version?«
    » Anscheinend war oder ist Abby Quinn psychisch krank. Sie hat mehrere Aufenthalte in Winter Haven hinter sich. Die Diagnose lautet paranoide Schizophrenie. Sie leidet unter Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Sie sieht Sachen, die gar nicht da sind, und hört Stimmen, die sonst niemand hören kann. Hat schon mehrere Selbstmordversuche unternommen.«
    Nicht gerade eine ideale Zeugin. Wenn schon die Polizisten

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