Animal Tropical
wild. Wenn du mich schlägst, sterbe ich für dich. Sag nichts mehr, sonst komme ich.«
»Ja, nimm das, du Schlampe!«
Ich gebe ihr ein paar Ohrfeigen.
»Ja, gib’s mir mit dieser rauen Hand, damit ich komme wie eine Hündin. Ahhh, ich bin ein Kind der Misshandlung, schlag mich, das gefällt mir … nimm meinen Saft, Schätzchen, nimm mehr.«
Sie bewegt ihre Taille, als wollte sie zerschmelzen. Ich bin drauf und dran zu kommen. Nein. Ich halte sie zurück. Lege sie mit dem Mund nach unten. Sie lässt es geschehen. Ich sauge an ihrem Arsch, knutsche ihn, befeuchte ihn mit viel Spucke. Und zack. Ganz sachte. Sie hat eine schwarze Rosette voller gekräuselter Mulattenhaare. Und ich drücke und ziehe sie auseinander. Die Kleine ist eine Versuchung. Unersättlich. Sachte, ohne jede Hast stoße ich ihn vorsichtig rein. Ich lege mich auf ihren Rücken und beiße sie. Und wir schwitzen gemeinsam. Sie bewegt sich gut. Ich genieße sie, und sie verlangt mehr und mehr. Sie hat einen kleinen Po. Alles an ihr ist klein, handlich, perfekt mit ihrer dunklen Haut. Sie ist ein Teufel, eine unersättliche Hexe. Sie mag’s von hinten, aber nicht immer. Man muss sie verführen, sie aus dem Häuschen bringen. Sie anheizen. Ihren Schwachpunkt finden. Und draufschlagen. Auf ihren Schwachpunkt. Dann verliert sie den Kopf und erzählt mir alle Schweinereien, die ihr in den Sinn kommen. Nie weiß ich, ob sie die Wahrheit sagt oder lügt. Gloria ist eine Mischung aus Wahrheit und Lüge. Sie ist die schrägste und fröhlichste und verrückteste Frau, die ich je hatte. Sie redet ohne Unterlass:
»Bring mich zu dem Tätowierer. Ich will, dass er mich auf einer Pobacke und auf einer Brust tätowiert. Wo immer du willst, Schätzchen. Ich gehöre Pedro Juan. Pedro Juan ist mein Kerl. Damit sie eifersüchtig werden. Und ich werde zu ihnen sagen: ›Das ist mein Mann. Er hat die uan. Er ist die Eins. Mein Kerl. Euch knöpf ich das Geld ab, um ihn zu unterhalten.‹«
»Wirklich? Willst du dich wirklich tätowieren lassen?«
»Ja, klar. Ich trinke mir einen an, rauche einen Joint, und dann sollen sie stechen, Ahhh, warum wird er bloß so stramm?
Wie dick, wie groß, er tut mir weh, ich spüre ihn im Hals, ahhh, was isst du nur, Schätzchen? Warum hast du einen so harten Riesenstamm? Was isst du?«
»Pferdefleisch und Pikantes, Schätzchen.«
»Das Pferd bist du. Du bist ein Tier. Los, weiter. Gib’s mir mit dem Schwanz.«
Das alles macht mich verrückt. Ich kann nicht mehr. Und ich verspritze meinen Strahl in ihr. Ufff … relax. Wir küssen uns, bleiben eine Zeit lang faul auf dem Bett liegen. Schließlich stehe ich auf und mache Kaffee. Auf der Dachterrasse liegt die ganze Kotze von Pelé, trocknet in der Sonne und stinkt noch mehr. Hunderte von Fliegen. Ich kippe etwas Wasser über sie und wische auf. Und sofort steht Gloria da und schimpft mit mir:
»Lass das! Spiel hier nicht den Hausmann! Ich mag es nicht, wenn Männer Frauendinge tun.«
»Ach, geh mir nicht auf die Nerven, Gloria. Ich lebe seit zwanzig Jahren allein. Du willst mir doch jetzt nicht erzählen, was ich zu tun habe?«
»Aber jetzt hast du eine Frau. Alles Häusliche ist mein Problem. Mir kommt dies hier vor wie eine Baracke von Negersklaven, du mit deinen Spezis und deinen Saufgelagen. Fehlen nur noch die Läuse und die Zecken, ahhh. Hör mal, geh auf den Markt und hol Reis, Schweinefleisch, irgendwas. Der Kühlschrank ist leer. Nicht einmal eine Flasche Wasser ist da. Ich weiß nicht, wie du in einem solchen Saustall leben kannst. Von einem Suff in den nächsten.«
»Gloria, jetzt mach mal halblang und lass mich in Frieden!«
Sie spielt gern trautes Heim: schön Essen kochen, sauber machen, schrubben, auf die Kinder aufpassen. In einer Sekunde ist sie wie verwandelt. Wechselt die Persönlichkeit. Superman Clark Kent. Von der großen versauten Hirnlosen von eben ist nichts mehr übrig. Aber ich weiß auch nicht, ob sie die Wahrheit sagt oder lügt. Ich weiß nicht, ob sie mit mir spielt oder wahrhaftig so fühlt. Sie verwirrt mich, und nie weiß ich, wo die Grenze zwischen Realität und Fiktion verläuft.
Sie zog sich eine nicht sehr saubere, klein karierte Kittelschürze an, knotete sich ein Kopftuch um und schlüpfte in ein Paar alte, ausgetretene, schmutzige Gummilatschen. Und schon spielt sie den Hausdrachen. Sie schimpft, befiehlt, ordnet an, schickt mich zum Markt, um Essen zu holen. Übernimmt das Kommando. Und gegen Mittag ist sie befriedigt. Alles in
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