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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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schlucken. Das Sprechen tat mir weh. »Es wird ihr gut gehen. Ki wurde auch verletzt, am Arm. Wussten Sie das?«
     
    Ich wollte den Kopf schütteln und hielt mitten in der Bewegung inne. Auch das tat mir weh. »Hab ich nicht gesehen.« »Nur ein paar Stiche. Er kommt wieder in Ordnung.« Dolph versenkte die Hände in den Hosentaschen. »Wir haben drei Männer verloren. Einen hat es schwerer erwischt als Roberts, aber er wird es schaffen.«
     
    Ich sah ihm in die Augen. »Meine Schuld.« Er runzelte die Stirn. »Wie kommen Sie darauf?« »Ich hätte es mir denken können«, antwortete ich und musste schlucken, »das war kein gewöhnlicher Zombie.«
     
    »Es war ein Zombie, Anita. Sie hatten Recht. Sie waren es, die darauf gekommen ist, dass er sich in einer dieser blöden Mülltonnen versteckt.« Er grinste auf mich runter. »Und Sie sind bei dem Versuch, ihn zu töten, fast umgekommen. Ich meine, Sie haben Ihren Teil getan.«
     
    »Hab ihn aber nicht getötet. Das waren die Kammerjäger.« Große Worte schienen mehr zu schmerzen als unbedeutende. »Erinnern Sie sich, was passierte, als Sie bewusstlos wurden?«
     
    »Nein.«
     
    »Sie haben das Magazin in sein Gesicht geleert. Ihm das verdammte Gehirn hinten rausgepustet. Dann wurden Sie schlaff. Ich dachte schon, Sie seien tot. Gott«, er schüttelte den Kopf, »tun Sie mir das nie wieder an.« Ich lächelte. »Ich werd's versuchen.«
     
    »Als ihm die Hirnmasse aus dem Schädel lief, ist er aufgestanden. Sie haben ihm allen Mumm genommen.«
     
    Zerbrowski schob sich in den schmalen Raum und ließ den Vorhang aufklaffen. Ich sah einen kleinen Jungen mit einer blutigen Hand an der Schulter einer Frau weinen. Dolph fegte den Vorhang zurück. Zerbrowski gehörte bestimmt zu den Leuten, die nie eine Schublade schließen.
     
    »Sie holen noch immer Kugeln aus der Leiche. Und alle stammen von Ihnen, Blake.« Ich sah ihn nur an. »Sie sind mordsmäßig gut, Blake.« »Einer muss eben auf Sie aufpassen, Zerbrow...« Ich konnte seinen Namen nicht zu Ende sprechen. Es tat zu weh. Ausgerechnet.
     
    »Haben Sie Schmerzen?«, fragte Dolph. Ich nickte vorsichtig. »Der Arzt gibt mir Schmerzmittel. Habe schon die Tetanusauffrischung bekommen.« »An Ihrem blassen Hals blüht ein Kranz blauer Flecken«, stellte Zerbrowski fest. »Wie poetisch«, sagte ich.
     
    Er zuckte die Achseln.
     
    »Ich mache noch einmal die Runde bei den übrigen Verletzten, dann hole ich einen Beamten, der Sie nach Hause fährt«, sagte Dolph. »Danke.« »Ich glaube nicht, dass Sie in der Verfassung sind, Auto zu fahren.«
     
    Vielleicht hatte er Recht. Ich fühlte mich beschissen, aber glücklich beschissen. Wir hatten es geschafft. Wir hatten den Fall gelöst, und es gab welche, die dafür ins Gefängnis wanderten. Hurra.
     
    Der Doktor kam mit dem Schmerzmittel. Er warf einen Blick auf die beiden Polizisten. »Gut.« Er gab mir eine Flasche mit drei Pillen. »Das bringt Sie über die Nacht und durch den nächsten Tag. Ich würde mich krankmelden, wenn ich Sie wäre.« Dabei sah er Dolph von der Seite an. »Haben Sie gehört, Boss?«
     
    Dolph machte ein missbilligendes Gesicht. »Ich bin nicht ihr Boss.« »Sie tragen hier die Verantwortung, stimmt's?«, fragte der Arzt. Dolph nickte. »Dann ...« »Ich bin nur geliehen«, erklärte ich. »Geliehen?« »Man könnte sagen, wir haben sie bei einer anderen Abteilung geborgt«, bestätigte Zerbrowski.
     
    Der Arzt nickte. »Dann sagen Sie ihrem Vorgesetzten, er soll ihr morgen noch frei geben. Sie macht vielleicht nicht den Eindruck, dass sie verwundet ist, aber sie hat einen bösen Schock. Sie hat großes Glück gehabt, dass sie keine bleibenden Schäden davonträgt.«
     
    »Sie hat keinen Vorgesetzten«, sagte Zerbrowski, »aber wir sagen es ihrem Boss.« Er grinste den Arzt an. Ich blickte Zerbrowski finster an. »Nun, dann können Sie jetzt gehen. Beobachten Sie die Kratzer wegen einer möglichen Infektion. Und die Bisswunde an der Schulter.« Er schüttelte den Kopf. »Ihr Polizisten macht einen harten Job.« Mit dieser Schlussbemerkung ließ er uns allein.
     
    Zerbrowski lachte. »Wäre nicht angegangen, dem Doc zu sagen, dass wir eine Zivilistin so übel zurichten lassen.« »Sie hat einen bösen Schock gehabt«, sagte Dolph. »Einen sehr bösen«, echote Zerbrowski. Sie fingen an zu lachen.
     
    Ich setzte mich vorsichtig auf, schwang die Beine über die Bettkante. »Wenn Sie beide sich genügend amüsiert haben, will ich nach Hause

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