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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Peter Burkes persönliche Habe ansehen kann?« »Warum?«
     
    »Es gibt nur zwei Möglichkeiten, so sehr die Gewalt über einen Zombie zu verlieren. Entweder ist man mächtig genug, um ihn zu erwecken, aber nicht mächtig genug, um ihn zu beherrschen. Und Dominga kann alles beherrschen, was sie erwecken kann. Oder jemand mit entsprechender Macht mischt sich ein, als eine Art Herausforderung.« Ich blickte zu Dolph hinauf. »John Burke könnte gerade so mächtig sein, um das getan zu haben. Wenn ich mich hilfsbereit gebe und John dazu bringen kann, sich die Sachen seines Bruders anzusehen - Sie wissen schon: Kommt Ihnen daran etwas ungewöhnlich vor? Und so weiter - dann verrät er sich dabei vielleicht.«
     
    »Sie haben schon Dominga Salvador gegen sich aufgebracht, Anita. Reicht das nicht für eine Woche?« »Für ein ganzes Leben«, stimmte ich zu. »Aber dann hätten wir etwas zu tun, solange wir auf den Durchsuchungsbefehl warten.«
     
    Dolph nickte. »Ja. Ich werde mich darum kümmern. Rufen Sie Burke morgen früh an und vereinbaren Sie eine Zeit. Dann rufen Sie mich an.« »Wird gemacht.« Dolph blieb noch einmal in der Tür stehen. »Geben Sie auf sich Acht.« »Immer«, sagte ich.
     
    Zerbrowski beugte sich zu mir und sagte: »Nette Pinguine.« Er folgte Dolph über den Hausflur. Ich wusste, wenn ich den Rest der Truppe das nächste Mal zu Gesicht bekam, würden sie alle wissen, dass ich Plüschpinguine sammelte. Mein Geheimnis war aufgedeckt. Zerbrowski würde es überall verbreiten. In der Hinsicht war er absolut zuverlässig.
     
    Schön zu wissen, dass ich mich wenigstens auf eines verlassen konnte.
     
    18
     
    Stofftiere sind nicht dazu gedacht, dass man sie in Wasser taucht. Die beiden in der Badewanne waren hin. Vielleicht ging's mit Fleckenentferner? Der Geruch war intensiv und schien von Dauer zu sein. Ich sprach eine Dringlichkeitsbitte auf den Anrufbeantworter meiner Reinigungsfirma. Ich nannte nicht viele Einzelheiten. Wollte sie nicht verschrecken.
     
    Ich packte eine Tasche für die Nacht. Zwei Garnituren zum Wechseln, einen Pinguin mit frisch gewaschenem Bauch, Harold Gaynors Akte, und ich war fertig. Ich steckte auch beide Pistolen ein: die Firestar in den Innenhosenholster, die Browning unter den Arm. In der Jackentasche hatte ich Extramunition. Zusammen mit den Pistolen hatte ich zweiundzwanzig Schuss. Zweiundzwanzig Schuss. Warum fühlte ich mich nicht sicher?
     
    Im Gegensatz zu anderen wandelnden Toten können Zombies das Sonnenlicht ertragen. Sie mögen es nicht, aber sie können es aushalten. Dominga konnte einem Zombie ebenso gut befehlen, mich am helllichten Tag umzubringen anstatt bei Mondschein. Sie konnte keinen Toten bei Tag erwecken, aber wenn sie es richtig plante, könnte sie den Toten in der Nacht vorher erwecken und ihn am Tag ausschicken, um mich umzubringen. Eine Voodoopriesterin mit anspruchsvollen planerischen Fähigkeiten. Ich hatte immer solches Glück.
     
    Ich glaubte eigentlich nicht, dass Dominga Reservezombies hatte, die darauf warteten, über mich herzufallen. Aber trotzdem war ich an diesem Morgen paranoid. Paranoia ist nur ein anderes Wort für hohe Lebenserwartung.
     
    Ich trat auf den stillen Flur und schaute nach beiden Seiten, als stünde ich an einer Straße. Nichts. Keine wandelnden Leichen, die sich im Schatten versteckten. Niemand außer uns Angsthasen. Der einzige Laut war das Surren der Klimaanlage. Der Flur hatte diese Ausstrahlung. Ich kam oft genug am Morgen nach Hause, um die Beschaffenheit dieser Stille zu kennen. Einen Moment lang dachte ich darüber nach. Ich wusste, dass es fast Morgen war. Nicht durch einen Blick auf die Uhr oder durchs Fenster, sondern auf einer tieferen Bewusstseinsstufe. Auf Grund eines Instinkts, den ein Vorfahre entwickelt hatte, während er sich in einer dunklen Höhle versteckte und den Tag herbei flehte.
     
    Die meisten Leute haben eine unbestimmte Angst vor dem Dunkeln. Sie fürchten sich vor dem, was draußen umgehen könnte. Ich erwecke Tote. Ich habe über ein Dutzend Vampire getötet. Ich weiß, was draußen im Dunkeln umgeht. Und es jagt mir Angst und Schrecken ein. Die Leute fürchten meistens das Unbekannte, aber Unwissenheit ist ein Segen, wenn das Bekannte so verflucht beängstigend ist.
     
    Ich wusste, was mit mir hätte passieren können, wenn ich in der Nacht versagt hätte. Wenn ich zu langsam oder zu schlecht geschossen hätte. Vor zwei Jahren hatte es drei Morde gegeben. Sie schienen bis auf

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